hauskreis4
Sonnenuntergang1

 

Hier ein paar AuszĂŒge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2020.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 1 Januar 2020

Die Themen: Sind Christen die besseren KlimaschĂŒtzer? - 2019: blutiges Jahr fĂŒr Christen. - Christen in Europa werden „sanft“ diskiminiert. - Götzendienst: Katholiken klagen Papst an. - In „Gnadau“ brodelt es. - Christentum wĂ€chst dank der Evangelikalen. - Israelische Rabbis danken Trump. - Deutsche werden zu bösen BĂŒrgern gemacht. - Kinderrechte als Trojanisches Pferd des Staates. - Klimakiller Smartphone. - Maschinen können durch WĂ€nde sehen. - Buch: Kleinkinder geistlich-biblisch erziehen. - Die EMP-Bombe. - Statt Vater und Mutter Elternteil 1 und 2. - Flensburg: Neue Klinik ohne Abtreibungen. - Gottesbild und soziales Vertrauen. - Als Beilage: Stichwortverzeichnis 2019.

Warum Christen das Privileg des wahren Klimaschutzes haben 

   Mittlerweile sind es nicht nur die Teilnehmer der Fridays for Future-Bewegung, die sich die Rettung des Weltklimas auf ihre Fahnen geschrieben haben. Auch der CVJMwill sich als Klimaretter profilieren. Der internationale Dachverband rief die deutschen CVJMler auf, sich beim weltweiten Klimastreik am 20. September letzten Jahres einzubringen.
   Auch die Christians for Future (Christen fĂŒr die Zukunft) wollen sich fĂŒr die Rettung des Weltklimas einsetzen – und das mit angeblich biblischen Argumenten. Auf der Plattform „WeAct“ (Wir handeln) der Organisation Campact können sich Interessierte einer Stellungnahme und Selbstverpflichtung anschließen. In dem Aufruf heißt es: „Schließt euch uns an, werdet zu denjenigen, die die Welt selbst retten, die die Ärmel hochkrempeln, die sich nicht ablenken lassen!“ Aufgrund des biblischen Schöpfungsberichtes seien Christen verpflichtet, sich als „achtsame GĂ€rtnerinnen und GĂ€rtner“ fĂŒr die Bewahrung der Schöpfung sowie fĂŒr die Erhaltung und Wiederherstellung einer lebensförderlichen Umwelt fĂŒr alle Menschen, Tiere und Pflanzen einzusetzen. Doch stimmt das, was die frommen Klimaretter einfordern? Gibt es einen spezifischen biblischen Auftrag, das Klima zu retten und somit diesen Globus vor dem Untergang zu bewahren?
   Diesen Auftrag gibt es nicht! Den kann es auch gar nicht geben, denn nach dem biblischen Zeugnis wird dieser Globus final vergehen und durch eine neue Erde und einen neuen Himmel ersetzt werden. Wenn schon nicht der Globus und sein Klima zu retten sind, sollten Christen dann nicht wenigsten, die Natur schĂŒtzen und sie bewahren? Auch dieser spezifisch formulierte Auftrag findet sich fĂŒr uns Heutige in der Heiligen Schrift nicht! Die Bibelstelle, die bezĂŒglich der Bewahrung der Schöpfung gerne herangezogen wird, steht im 1. Mosebuch im 2. Kapitel im Vers 15: „Und Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre.“ Es ging damals allein um den Garten Eden und nicht um eine weltweite Natur-Schöpfung, so, wie wir sie heute kennen. Adam und Eva mussten ja die StĂ€tte, die sie bebauen und bewahren sollten, verlassen. Sie wurden wegen des SĂŒndenfalls aus dem Garten Eden verstoßen. Die Folge dieser Entfernung aus dem Paradies war fĂŒrchterlich – bis heute. 1. Mose 3 ab Vers 17: „ 
 so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen! Mit MĂŒhe sollst du dich davon nĂ€hren ein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen und du sollst das GewĂ€chs des Feldes essen.“
   Wie verheerend sich der SĂŒndenfall auswirkt, zeigen auch Aussagen des Wortes Gottes zur Schöpfung selbst: „Die Schöpfung ist ja unterworfen der VergĂ€nglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der VergĂ€nglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich Ă€ngstet“ (Römer 8 ab Vers 20). Bis zu welchem Augenblick? „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird“ (Jesaja 65,17). Deshalb warten glĂ€ubige Christen mit der Schöpfung zusammen „auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt“ (2.Petr 3,13).
   Jegliche AktivitĂ€ten, diesen Planeten und sein Klima zu retten, werden letztlich vergeblich sein. Dabei stellt sich die grundsĂ€tzlichere Frage, ob der Mensch ĂŒberhaupt in der Lage ist, nennenswerten Einfluss auf das große Weltklima zu nehmen. Die meisten Klimaforscher meinen ja, ohne jedoch schlĂŒssige wissenschaftliche Beweise vorlegen zu können, dass der Mensch tatsĂ€chlich ganz alleine fĂŒr den Klimawandel verantwortlich ist. Gleichwohl verĂ€ndert sich das Klima. Das bestĂ€tigte schon 1958 die amerikanische Weltraumbehörde NASA. Sie stellte zum ersten Mal fest, dass VerĂ€nderungen der Sonnenbahn im Universum mit VerĂ€nderungen der axialen Neigung der Erde dafĂŒr verantwortlich sind, dass es auf der Erde wĂ€rmer oder kĂ€lter wird. Im Jahr 2000 veröffentlichte die NASA dann die sogenannte „Milankovitch Climate Theory“. Der Astrophysiker Milankovitch erstellte ein umfassendes mathematisches Modell, nach dem die OberflĂ€chentemperaturen der Erde – auch fĂŒr die Vergangenheit – berechnet werden können. Fakt ist: Das Klima hat sich auf diesem Erdball immer wieder verĂ€ndert.
   Die Milankovitch Climate Theory wurde dann durch eine weitere Studie bestĂ€tigt, die die Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlichte. Sie belegte, dass die Berechnungen des Astrophysikers exakt zu VerĂ€nderungen im Erdklima der vergangenen Menschheitsgeschichte passen. Die Theorie von Milankovitch ĂŒbernahm dann auch die Nationale Akademie der Wissenschaft in den USA. Heutige Klimaforscher widersprechen Milankovitchs Theorie nicht, glauben aber, dass sie derzeitige KlimaverĂ€nderungen nicht erklĂ€ren könne. Wer verĂ€ndert nun das Klima: der Mensch oder Elemente, wie die Sonne, die von Gott erschaffen wurden?
   Christen wissen: Der eigentliche Ursprung des Klimas liegt bei Gott, und er bestimmt es. Nahum 1 ab Vers 3: „Der Herr ist geduldig und von großer Kraft 
 Er ist der Herr, dessen Weg in Wetter und Sturm ist; Wolken sind der Staub unter seinen FĂŒĂŸen. Er schilt das Meer und macht es trocken 
“ Weitere Bibelstellen zum Klima: Hiob 26,8; Hiob 36,27-33; Jeremia 10,12-13; Jeremia 51,15-16 etc..
   Wenn sich das Klima auf dieser Erde negativ verĂ€ndert, kann es natĂŒrliche Ursache haben, aber auch direkt mit dem Eingreifen Gottes zu tun haben. Der Auslöser fĂŒr ein göttliches Eingreifen liegt dann tatsĂ€chlich beim Menschen – somit kann man dann durchaus von einem menschengemachten Klimawandel sprechen: „Das Land verdorrt und verwelkt, der Erdkreis verschmachtet und verwelkt, die Höchsten auf Erden verschmachten. Die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; denn sie ĂŒbertreten das Gesetz und Ă€ndern die Gebote und brechen den ewigen Bund. Darum frisst der Fluch die Erde 
“ (Jesaja 24, 4-6).
   Im Prinzip sind glĂ€ubige Christen die effektivsten Klimaretter. Mit Gottes Hilfe versuchen sie, SĂŒnder von ihrem Weg ins göttliche Verderben abzubringen, indem sie das Evangelium von Jesus Christus verkĂŒndigen. Wer die Empfehlungen Gottes aus seinem Wort, der Bibel, in seinem Leben umsetzt, tut prinzipiell – siehe die Aussage im Buch Jesaja – auch etwas fĂŒr das Weltklima. Doch angesichts der Tatsache, dass besonders im christlichen Abendland Gottes Gebote immer aggressiver mit FĂŒĂŸen getreten werden, wird sich nach biblischer Deutung das Klima vermutlich nicht verbessern.
   Die Christians fĂŒr Future wollen „die Welt selbst retten“. Gut, man kann es versuchen. Doch der letzte Weltklima-Gipfel in Madrid 2019 hat erneut demonstriert, dass das nicht klappen wird. Er ist praktisch gescheitert: Es gab keine weltweite Einigung ĂŒber Maßnahmen, die möglicherweise das Weltklima nachhaltig verbessern könnten.
   FĂŒr glĂ€ubige Christen sollte es selbstverstĂ€ndlich sein, alles zu wĂŒrdigen, zu ehren und deshalb behutsam zu behandeln, was Gott geschaffen hat – auch, wenn der Bewahrungsauftrag genau genommen nur fĂŒr den Garten Eden galt. Wer beispielsweise die Themen „Tier- und Naturschutz“ in der Bibel untersucht, wird erstaunt sein, was Gottes Wort dazu zu sagen hat und auch einfordert – bis heute! Jesus weist jedoch in MatthĂ€us 16,26 darauf hin, dass es noch etwas viel GrĂ¶ĂŸeres gibt als die Rettung des Globus mit allem, was auf ihm zu finden ist: „Was hĂŒlfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nĂ€hme doch Schaden an seiner Seele?“ Einen wie immer auch gearteten Klimaschutz können viele. Menschen aber mit Jesus Christus bekanntzumachen, der fĂŒr Zeit und Ewigkeit rettet, ist das alleinige Privileg von Christen. 

           TOPIC  Nr. 01/2020



ZURÜCK

Katholiken klagen den Papst wegen Götzendienstes an 

   FĂŒrstin Gloria von Thurn und Taxis sowie weitere 100 prominente Katholiken aus Deutschland haben in einem Brief Papst Franziskus wegen Götzenanbeterei zu einer öffentlichen Buße aufgefordert. Was war geschehen? Im Oktober 2019 fand in Rom die „Bischofssynode – Sonderversammlung fĂŒr Amazonien“ statt. Die indigenen Katholiken aus SĂŒdamerika hatten auch landesĂŒbliche hölzerne Götzenfiguren mitgebracht – beispielsweise nackte schwangere Frauen. Sie sollten die Gottheit „Pachamama“ symbolisieren. Kurz vor Beginn der Synode wurde in Anwesenheit des Papstes in den Vatikanischen GĂ€rten in einem Ritual ein Baum gepflanzt. Bei der Zeremonie mit dabei waren zwei Pachamama-Statuen, die von Indio-Frauen verehrt wurden. Die Pachamama wird von den Indios als personifizierte Erdmutter nicht nur angebetet, sondern es werden ihr auch Tieropfer gebracht. WĂ€hrend der Synode tauchten die Götzenfiguren dann bei einer Prozession und ebenso in kirchlichen RĂ€umen auf.
   Dem jungen Österreicher Alexander Tschugguel waren dieses pure Heidentum im Vatikan und die Verletzung des 1. biblischen Gebotes so ein Graus, dass er auf eigene Kosten nach Rom reiste. Mit einem Kumpel stahl er fĂŒnf Götzenfiguren, die in der Kirche Santa Maria aufgestellt waren, und warf sie in den Hauptfluss Roms, den Tiber. Dort konnten sie allerdings von der Polizei geborgen werden. Weltweit bekam der junge Österreicher, der in seinem Heimatland den „Marsch fĂŒrs Leben“ organisiert, große Zustimmung fĂŒr seine Aktion. Selbst einige katholische Bischöfe stellen sich hinter ihn. Der Papst jedoch nicht. Als „Bischof von Rom“ bat er „die von dieser Geste (also der Behandlung der Götzen-Figuren durch Tschugguel) beleidigten Menschen um Verzeihung.“ 

           TOPIC  Nr. 01/2020



ZURÜCK

Israelische Rabbis danken Trump fĂŒr ErfĂŒllung von Prophezeiungen 

   In einem Brief haben jetzt 250 prominente Rabbiner aus Israel, darunter auch die Oberrabbiner David Lau und Jitzhak Josef, US-PrĂ€sident Donald Trump und USAußenminister Mike Pompeo fĂŒr die ErfĂŒllung biblischer Prophezeiungen gedankt. Anlass des Briefes war die Entscheidung der US-Regierung, den Siedlungsbau Israels in den biblischen Kerngebieten von JudĂ€a und Samaria als rechtmĂ€ĂŸig anzuerkennen. Die Rabbiner schreiben: „Vor ĂŒber 2.500 Jahren stand der Prophet Jeremia auf und prophezeite, dass das Volk Israel in die Berge Samarias zurĂŒckkehren und dort Weinberge pflanzen wird 
 Wir fĂŒhlen uns geehrt, zu der Generation zu gehören, in der eine dieser Prophezeiungen erfĂŒllt wird, so wie all die anderen Prophezeiungen. Vor 130 Jahren begannen Juden aus aller Welt, nach Israel zurĂŒckzukehren. Vor 72 Jahren wurden wir von der Fremdherrschaft befreit. Vor 52 Jahren durften wir nach Jerusalem, Hebron und anderen StĂ€dten von Samaria und JudĂ€a zurĂŒckkehren 
 Vor zwei Jahren haben Sie, die Vereinigten Staaten, uns und Jerusalem als unsere Hauptstadt anerkannt 
 Sie haben jetzt ein besonderes Verdienst, der erste PrĂ€sident zu sein, der diese Anerkennung vornimmt. Wir sind sicher, dass man sich auf den Lippen des Volkes Israel fĂŒr immer an Sie erinnern wird, als jemanden, der an vorderster Front stand und keine Angst hatte. Und Sie könnten das Versprechen erfĂŒllen, das Gott Joshua gegeben hat: ‚Siehe ich habe dir geboten, dass du getrost und freudig seiest. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst‘.“ 

           TOPIC  Nr. 01/2020



ZURÜCK

Medien und Politiker machen Deutsche zu bösen BĂŒrgern 

   Hört man auf Politiker, deren Auffassung zu bestimmten Themen auch die öffentlich-rechtlichen Medien gerne kritiklos weitergeben, dann nimmt der allgemeine Antisemitismus unter Deutschen krĂ€ftig zu, ebenso steige die Gewaltbereitschaft im Alltag. Schuld an dieser Entwicklung sei ein AufblĂŒhen des Rechtsextremismus unter den Deutschen.
   Das jĂŒdische Lichterfest Chanukka Ende letzten Jahres nahmen die deutschen Leitmedien erneut zum Anlass, den angeblich aufblĂŒhenden Antisemitismus in Deutschland zu thematisieren. Die Berichterstattung und die Äußerungen von Politikern dazu hinterließen einen eindeutigen Eindruck: Die Deutschen werden immer antisemitischer, da die Attacken auf Juden zunehmen. Wer diese Attacken jedoch in Wirklichkeit zu großen Teilen verĂŒbt, darĂŒber wurde nicht berichtet.
   Im Dezember 2018 berichtete TOPIC ĂŒber einen Artikel der Ev. Zentralstelle fĂŒr Weltanschauungsfragen(EZW), den die Institution in ihrem Materialdienst veröffentlichte. EZW-Referent Pfarrer Kai Funkschmidt wies darauf hin, dass in der polizeilichen Statistik zur „Politisch Motivierten KriminalitĂ€t“ (PMK) fĂŒr das Jahr 2017 94 Prozent der 1.504 antisemitischen Taten den Rechtsextremisten zugeordnet wurden. Eine Umfrage der UniversitĂ€t Bielefeld aus dem Jahr 2017 unter Juden in Deutschland ergebe jedoch ein völlig anderes Bild. Deren Ergebnis widerspreche der Polizeistatistik diametral. Der Erhebung zufolge sind Muslime fĂŒr 81 Prozent der antisemitischen VorfĂ€lle verantwortlich, nach der PMK-Statistik aber nur fĂŒr zwei Prozent. Rechtsextreme TĂ€ter kommen bei der Befragung erst an dritter Stelle (19 Prozent). Funkschmidt: „Antisemitische Straftaten werden in ZweifelsfĂ€llen stets einer rechtsextremen Motivation zugeschrieben, selbst wenn man gar keine weiteren Hinweise hat.“ AuffĂ€llig sei, dass der „systematische Fehler“, der zu groben Verzerrungen fĂŒhre, seit Jahren bekannt sei und nicht behoben werde.
   Ein Ă€hnliches Bild ergibt sich bei den Messerattacken in Deutschland. Ende letzten Jahres hieß es, die Zahl der Messerangriffe in Deutschland sei gestiegen. Und wieder wurde mit keinem Sterbenswörtchen erwĂ€hnt, durch wen diese Messerattacken angewachsen sind. Man fĂŒhre keine bundesweite Statistik darĂŒber, hieß es lapidar auf Nachfrage bei Sicherheitsbehörden.
   „Die heutige MesserkriminalitĂ€t hat es so vor zehn Jahren noch nicht gegeben“, sagt Ulrich Wagner, Professor fĂŒr Sozialpsychologie und Konfliktforschung an der UniversitĂ€t Marburg. Laut einer Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer hat die Massenmigration nach Deutschland zu einem Anstieg der Gewaltverbrechen – auch mit dem Messer – gefĂŒhrt. Die Deutsche Polizeigewerkschaft bezeichnete die Zahl junger mĂ€nnlicher Migranten unter den Messerangreifern als „auffallend“.
   Dass das stimmt, zeigte sich mal wieder an Heiligabend 2019 in Aue (Erzgebirge). Im dortigen Pfarrhaus veranstaltete die St. Nikolai-Kirchgemeinde eine Weihnachtsfeier. Mit dabei waren auch etliche Migranten. Dort kam es dann unter den muslimischen FlĂŒchtlingen zum Streit – wahrscheinlich wegen eines iranischen Christen. Ein 51-jĂ€hriger Deutscher, der den Streit schlichten wollte, wurde dabei niedergestochen und musste in einem Krankenhaus notoperiert werden.
   Es ist im Wesentlichen ein Teil – wenn auch ein kleiner – von NeubĂŒrgern, der diesen verheerenden Eindruck permanent erzeugt, Deutsche wĂŒrden antisemitischer und mehr und mehr im Alltag gewalttĂ€tig. Diesem Eindruck könnten deutsche Spitzenpolitiker mit auf der Hand liegenden Argumenten klar entgegentreten. Doch sie tun es nicht. Man fragt sich warum?
   Da empfĂ€ngt – ausgesprochen herzlich – die „GrĂŒne“ Claudia Roth kurz nach dem Attentat von Halle den iranischen Parlamentssprecher Ali Laridschani. Er ist fĂŒr seine Vernichtungsdrohungen gegen Israel bekannt. Kurz nach seiner Wahl zum BundesprĂ€sidenten verneigte sich bei einem Nahost-Besuch Frank-Walter Steinmeier am Grab von Jassir Arafat. Der palĂ€stinensische Terrorist verantwortete unzĂ€hlige jĂŒdische Todesopfer. Im Februar letzten Jahres ĂŒbersandte der BundesprĂ€sident an das antisemitische Mullah-Regime im Iran „herzliche GlĂŒckwĂŒnsche“ zum Nationalfeiertag, „auch im Namen meiner Landsleute“. Im Namen der Landsleute? Ob seine Landsleute diesem antisemitisch eingefĂ€rbten Gruß auch zugestimmt hĂ€tten? Die Bild-Zeitung listete jedenfalls im Oktober 2019 deutsche Politiker auf, die in Deuschland Antisemitismus salonfĂ€hig machten. Roth und Steinmeier waren darunter. 

         TOPIC  Nr. 01/2020



ZURÜCK

Das Internet als Klima-Belastung  

   Ausgerechnet die zumeist jugendlichen Vertreter der Fridays for Future-Bewegung tragen enorm zur Belastung der Umwelt bei. Die meisten von ihnen besitzen ein Smartphone, und exakt mit diesem könnten sie einen wichtigen Beitrag zur Klimaverbesserung erbringen, indem sie es schlicht weniger in Betrieb nehmen.
   Wie der deutsche Stromversorger Eon berichtet, werden durch Streaming-Plattformen wie YouTube und Netflix und andere Dienste weltweit pro Jahr 200 Milliarden Kilowattstunden an Strom verbraucht. 2018 hĂ€tten die Streaming-Plattformen ungefĂ€hr so viel Strom „gefressen“ wie alle Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen.
   Im Dezember 2019 hatte die Vize-PrĂ€sidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, auf den hohen Energie-Verbrauch des Internets und die Folgen fĂŒr den Klimawandel hingewiesen. Die 51-jĂ€hrige Politikerin, die in BrĂŒssel fĂŒr den Bereich Digitalisierung zustĂ€ndig ist, wies darauf hin, dass die Rechenzentren, die das Internet am Laufen halten, Unmengen an Energie verbrauchten. Um das anvisierte Klimaziel von 2050 zu erreichen, mĂŒssten im Bereich Digitalisierung ganz neue Techniken entwickelt werden, die Energie einsparen und den Verbrauch effizienter gestalten. 

           TOPIC  Nr. 01/2020



ZURÜCK

Ab wann kann man Kleinkinder geistlich-biblisch erziehen? 

   Ab wann können Kleinkinder geistlich-biblisch erzogen werden? Als sich der Facharzt fĂŒr Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Eduard Freitag (Schrecksbach/ Hessen), diese Frage stellte und sich auf die Suche machte, um entsprechende Literatur zu finden, musste der Christ feststellen: Es gibt so gut wie keine. Es gibt auch kaum verfĂŒgbare Literatur im Sinne einer „Dogmatik fĂŒr Kinder“. Also setzte er sich selber hin und schrieb ein Buch dazu (TOPIC berichtete ĂŒber erste Ergebnisse aus dem Manuskript im April 2018.). Nun liegt das 160-Seiten-Buch zum Preis von acht Euro vor. Es hat Taschenbuchformat und ist eingebunden. Es trĂ€gt den Titel „Du kennst die Schrift von Kindheit an“ (ISBN 978-3-86203-236-5) und ist im christlichen Schriften- und Liederverlag Samenkorn e.V. Steinhagen (Tel. 05204-9249430) erschienen.
   Freitag konzentriert sich bei seinem Thema besonders auf Kleinkinder bis fĂŒnf Jahre, aber auch auf noch nicht Geborene.
   Das Ohr ist das erste Sinnesorgan, welches im Mutterleib vollstĂ€ndig entwickelt ist. Es wird im 22 Tage alten Embryo als Ohrplakode angelegt – frĂŒher als alle anderen Sinnesorgane. Bereits in der 20. Schwangerschaftswoche kann das ungeborene Kind nachweisbar akustische Signale registrieren. Es nimmt besonders die Stimme der Mutter wahr. Bei lauten GerĂ€uschen zuckt es im Mutterleib zusammen. Doch was hört das Ungeborene wirklich? Und: Kann es GerĂ€usche deuten, kann es gar etwas „verstehen“? Ist z. B. das, was im Lukas-Evangelium zu lesen ist, rein geistlich zu deuten oder eventuell auch anders zu erklĂ€ren?
   Dort wird im 1. Kapitel beschrieben, wie die mit Jesus schwangere Maria ihre mit Johannes dem TĂ€ufer
schwangere Verwandte Elisabeth besucht. Elisabeth war zu dem Zeitpunkt im sechsten Monat schwanger – also: Das Ohr ihres Kindes war theoretisch vollstĂ€ndig ausgebildet. Dann heißt es ab Vers 41: „Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, da hĂŒpfte das Kind in ihrem Leibe 
“ Elisabeth sagt dann etwas spĂ€ter erklĂ€rend: „Denn siehe, sowie der Klang deines Grußes in mein Ohr drang, hĂŒpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe.“
   Wie immer diese Reaktion im Mutterleib von Elisabeth auch zustande kam, fest steht eines: Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament ist das Hören der zentrale Übertragungsweg, den Gott nutzt, um seine Geschöpfe zu erreichen. Freitag schreibt dazu: „Da Kinder bereits ab dem sechsten Monat der Schwangerschaft ein voll entwickeltes Gehör haben, sollte spĂ€testens ab diesem Stadium der kindlichen Entwicklung die Bibel von der Mutter laut gelesen werden, sodass das Kind sich bereits Bibelworte einprĂ€gen kann.“ Auch das Singen von geistlichen Liedern könne eine geistliche FrĂŒherziehung sein, so Freitag, obwohl der Facharzt dafĂŒr keinen Beweis vorlegen kann – was er auch zugibt.
   Eines ist jedoch gesichert: Der Mensch wird in den ersten Jahren seines irdischen Daseins so geprĂ€gt wie in keinem Zeitabschnitt spĂ€ter. Der Facharzt zieht daraus den Schluss: GeprĂ€gt wird der Mensch im Kleinkindalter so oder so – warum dann nicht von christlichen Eltern konsequent geistlich. Wie stark sich eine solche PrĂ€gung auswirken kann, schildert Freitag aus seinem Facharzt-Alltag. Er berichtet von einem wenige Wochen alten SĂ€ugling, der immer wieder laut geschrien habe, bevor die Mutter ihn zum Stillen an die Brust legte. Dennoch entschied sich die Mutter, vor dem Stillen erst ein Dankgebet zu sprechen. Schon nach kurzer Zeit hörte das Baby sofort auf zu schreien, nachdem es die ersten Worte des Dankgebetes wahrnahm. Erst danach legte die Mutter es an ihre Brust.
   Freitag beschwört geradezu Eltern, die ersten Jahre ihrer Kinder sehr ernst zu nehmen, und fĂŒhrt dazu auch den Kirchenvater Chrysostomos ins Feld. Er schrieb 420 nach Christus: „Erziehen wir die Kinder in der Zucht und Lehre des Herrn! Geben wir ihnen die besten Beispiele an die Hand, indem wir sie von frĂŒhester Jugend an zum Lesen der Heiligen Schrift anhalten.“
   Laut Freitag sei eine sehr gute Möglichkeit, Kinder schon frĂŒh biblisch-geistlich zu prĂ€gen, die Form der Familienandacht. Er schreibt dazu: „Diese meist abends stattfindenden Gemeinschaften, an denen die Eltern zusammen mit den Kindern teilnehmen, sind fĂŒr die Kinder sehr gute Gelegenheiten, ihre Alltagssorgen oder -freuden durch ErzĂ€hlen und gemeinsames Gebet loszuwerden, um unbeschwert in die Nacht gehen zu können. Das biblische Wort sollte dabei nicht fehlen, denn es sind zugleich einzigartige Gelegenheiten, den Kindern anhand des Wortes Gottes kindgerecht göttliche Wahrheiten zu vermitteln. In einem Jahr sind es 365 kleine biblische Lektionen, welche die Kinder hören. In 10 Jahren sind es bereits 3.650 Lektionen. Wenn das Wort Gottes zentral ist, wird diese PrĂ€gung das Denken der Kinder maßgeblich beeinflussen.“
   Laut Freitag fĂ€llt der Mensch im Alter von 12 bis 14 Jahren wichtige Entscheidungen. Untersuchungen haben lĂ€ngst belegt, dass gerade im Alter zwischen 12 und 20 Jahren viele Menschen sich bekehren und ein bewusstes Leben mit Jesus Christus beginnen. Nach dieser Altersphase nimmt die Zahl der Christus-
Bekehrungen deutlich ab. Wie soll sich aber ein Mensch in dieser wichtigen Lebensphase entscheiden, wenn er noch nie von Gott gehört hat? Von daher ist eine frĂŒhe geistlich-biblische PrĂ€gung von entscheidender Wichtigkeit.

             TOPIC  Nr. 01/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 2 Februar 2020

Die Themen: Gottes SchachzĂŒge in der Politik. - Methodisten stehen vor großer Spaltung. - Davos: Trump segnet die MĂ€chtigen der Welt. - Von Personen. - Neuer Verein setzt bekannte Vortragsreihe fort. - MSOE verlĂ€sst Gnadauer Verband. - China nimmt Christen an die Leine. - Hartl fordert zum Zungengebet auf. - Ist die Globalisierung am Ende? - Dark Patterns: Wie im Internet manipuliert wird. - Israel startet energiepolitische Revolution. - Postzustellung wird immer schlechter. - Staat fördert Zerstörung des Menschen. - Hinter Heavy Metal steckt oft Satanisches. - Linksextreme Gewalt wird unterschĂ€tzt. - Österreichs Regierung bekennt sich zu Israel. - Deutsche verzichten zunehmend auf Bargeld. 



ZURÜCK

Israel: Gottes SchachzĂŒge in der Politik 

    Im zweiten Halbjahr 2016 verabschiedete der Sicherheitsrat der UNO eine Resolution, die Israels Siedlungsbau auf Gebieten verurteilt, die die PalĂ€stinenser fĂŒr ihren zukĂŒnftigen Staat im Rahmen der sogenannten Zwei-Staaten-Lösung beanspruchen. Solche Resolutionen gab es schon mehrere, und immer wieder legten die USA als stĂ€ndiges Sicherheitsratsmitglied ein Veto ein. Es war damals Barak Hussein Obamas letzter Amtsmonat, und er ordnete an, dieses Mal kein Veto einzulegen. Nicht nur das. Gegen das Votum des USKongresses ĂŒberwies er auch noch „stillschweigend“ 221 Millionen US-Dollar an die PalĂ€stinenser.
   Dann wĂ€hlten im November 2016 die Amerikaner einen neuen PrĂ€sidenten. Was damals kaum jemand fĂŒr möglich gehalten hatte, geschah: Donald Trump gewann. Kaum war er im Amt, ordnete der 45. USPrĂ€sident eine radikale VerĂ€nderung der US-Positionen zu Israel an: keine Kritik mehr am israelischen Siedlungsbau, rechtliche und volle Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels, was eigentlich einen Todesstoß fĂŒr die Zwei-Staaten-Lösung bedeutet. Mittlerweile entschied die US-Regierung sogar, den Siedlungsbau in den biblischen Kerngebieten von JudĂ€a und Samaria rechtmĂ€ĂŸig anzuerkennen.
   FĂŒr diesen radikalen Politikwechsel der USA inBezug auf Israel, den der Rest der politischen Welt mit Entsetzen wahrnahm, könnten Bibelleser eine ErklĂ€rung anfĂŒhren: Sie findet sich im alttestamentlichen Buch Jesaja (Jes 46,10 und 14,24). Dort sagt Gott selbst: „Alles, was mir gefĂ€llt, werde ich vollbringen 
 FĂŒrwahr, es soll geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustande kommen, wie ich es beschlossen habe.“ Bibelleser wissen, dass Gott die Nationen kontrolliert (Hi 12,23; Ps 22,29; Dan 4,14) und Könige ab- und einsetzt (Dan 2,21). Der bekannte Oxford-Professor und Fantasy-Autor C.S. Lewis sagte einmal: „Die Geschichte wurde mit dem Finger Gottes geschrieben“ – und sie wird es bis heute.
   Derzeit vollzieht sich wieder so ein recht merkwĂŒrdiger politischer Schachzug, der in Bezug auf Israel von Bedeutung sein könnte: der Brexit. Das Vereinigte Königreich, bestehend aus den LĂ€ndern England, Wales, Schottland und Nordirland, hat die EuropĂ€ische Union (EU) am 31. Januar 2020 endgĂŒltig verlassen. Begonnen hatte der Austrittsprozess schon im Juni 2016 und war ĂŒber Jahre ein Gezerre zwischen den Briten und der EU-Spitze. Zum Schluss verstand kaum noch jemand, worum es eigentlich geht. Man gewann den Eindruck, das Vereinigte Königreich muss die EU verlassen, obwohl so ein Ausstieg fĂŒr die Briten mit viel grĂ¶ĂŸeren Risiken verbunden ist als fĂŒr die EuropĂ€ische Union.
   Betrachtet man die jĂŒngere Geschichte, so kann man eines festhalten: Die USA und Großbritannien sind die einzigen LĂ€nder dieser Welt, die in Bezug auf Israel bedeutende endzeitliche Vorhersagen ganz praktisch um- und durchgesetzt haben.
   Die NeugrĂŒndung Israels 1948 begann eigentlich im Ersten Weltkrieg. Als die Deutschen den Briten den Zugang zum Lösungsmittel Azeton abschnitten, das fĂŒr die Herstellung von Kugeln und Granaten gebraucht wurde, bot sich ein Jude an, den Briten zu helfen. Es war der jĂŒdische Chemiker Chaim Weizmann, der ein Verfahren entwickelte, das es den Briten erlaubte, eigenes Azeton herzustellen. Weizmann war nicht nur Chemiker, sondern auch eine fĂŒhrende Person des Zionismus in Großbritannien. Durch seine TĂ€tigkeit befreundete sich Weizmann mit dem dortigen Stabschef der Marine, Arthur Balfour, und dem Munitionsminister David Lloyd George. Diese Freundschaft blieb innig, auch als Lloyd George Premierminister wurde und Balfour Außenminister.
   Weizmann lag seinen beiden Freunden immer wieder mit demselben Anliegen in den Ohren: Sie sollten doch bitte dazu beitragen, dass Israel in PalĂ€stina wieder eine eigene Heimstatt bekommen könnte. Weizmann erwies sich als ĂŒberzeugend. Die britische Regierung versprach, fĂŒr die Juden diese Heimstatt einzurichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sie dieses Versprechen dann – allerdings ziemlich widerwillig – wahr: Israel erhielt die Chance, seinen eigenen Staat auszurufen. Seitdem erfĂŒllt sich das, was der alttestamentliche Prophet Hesekiel so ausdrĂŒckte: „So spricht der Herr, der Ewige: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen“ (Hesekiel 11,17).
   Das Vereinigte Königreich hat nun die EU verlassen. Eine EU, die sich in den letzten Jahren gegenĂŒber Israel immer feindseliger aufstellt. Solche feindseligen KrĂ€fte gibt es auch in Großbritannien – z. B. in der Person von Jeremy Corbyn, dem Chef derLabour-Partei. Doch Labour erlebte bei der letzten Parlamentswahl in Großbritannien eine krachende Niederlage. Boris Johnson holte mit seiner konservativen Partei die absolute Mehrheit. Die Juden auf der Insel atmeten auf.
   Statt des Israel-Hassers Corbyn schaffte es zu Weihnachten 2019 der neue britische Premierminister in die Schlagzeilen. Er gratulierte in einem klaren Statement allen Juden auf der Insel zum Chanukka-Fest und versprach, dass fĂŒr sie eine neue Zeit anbrechen werde. Der Antisemitismus auf der Insel solle zurĂŒckgetrieben werden. Johnson in seinem GlĂŒckwunsch-Statement: „Ich bin Jude, und ich bin stolz darauf!“
   Wer ist eigentlich dieser Boris Johnson mit dem blonden Wuschelkopf? Der 55-JĂ€hrige hat jĂŒdische und muslimische Vorfahren, ist katholisch getauft, Fan von englischen Kirchenliedern und von der antiken Götterwelt. Zudem fließt „blaues Blut“ in den Adern des neuen britischen Premiers. Johnson hat Vorfahren im Königshaus WĂŒrttemberg und ist ĂŒber diese Linie sogar mit Königin Elisabeth II. und Prinz Charles verwandt.
   Es gibt ein paar merkwĂŒrdige Verbindungen zwischen Großbritannien und dem Heiligen Land, die so kein anderer Staat aufweisen kann. Gerade deshalb könnte dem Brexit eine besondere Bedeutung zukommen. TOPIC liegt ein Stammbaum in PlakatgrĂ¶ĂŸe vor, auf dem in zig Positionen eine Blutlinie von dem biblischen König David zum jetzigen Königshaus dargestellt ist. Königin Victoria, die von 1837 bis 1901 das Vereinigte Königreich regierte, war fest davon ĂŒberzeugt, dass das britische Königshaus vom biblischen König David abstamme. Historiker bezweifeln das stark und behaupten, an diesem Stammbaum sei ganz schön manipuliert worden. Eines steht jedoch fest: Seit Königin Victoria wurden alle mĂ€nnlichen Nachkommen des Königshauses von einem jĂŒdischen Mohel (Beschneider) beschnitten. Diese Tradition wurde erst 1982 von Prinzessin Diana durchbrochen.
   Die besondere Verbindung zum Volk Gottes soll auch ein roh behauener Sandstein aus dem Heiligen Land demonstrieren. Er soll der Stein sein, auf dem David saß, als er zum König gesalbt wurde. Dieser Stein wird im schottischen Edinburgh aufbewahrt und nur zur Krönung eines britischen Monarchen verwendet. Damit soll die direkte Abstammung vom biblischen König David dokumentiert werden.
   Bei solchen angeblichen Verbindungen der Briten zu Israel stellt sich die Frage, warum Königin Elisabeth II. noch nie das Heilige Land besucht hat. Erst nachdem der Brexit wahrscheinlich wurde, stattete ihr Enkel Prinz William als Vertreter des britischen Königshauses im Juni 2018 Israel einen ersten offiziellen Besuch ab.
   Liegt im VerhĂ€ltnis Großbritanniens zum Heiligen Land irgendein Geheimnis, das erst nach dem Brexit gelĂŒftet werden wird? Hat Gott etwas Besonderes mit dem Vereinigten Königreich vor? War der Austritt aus der EU eine zwingende Voraussetzung dafĂŒr? Mit einem Boris Johnson an der Spitze haben die Briten allerdings einen ausgewiesenen Trickser, TĂ€uscher und LĂŒgner gewĂ€hlt – Eigenschaften, die auch der biblische Antichrist perfekt beherrschen wird. In seiner Zeit als Zeitungs-korrespondent in BrĂŒssel erfand Johnson z. B. unfassbare LĂŒgengeschichten, die große Zeitungen auf der britischen Insel – sehr zum Entsetzen europĂ€ischer Journalisten – sogar abdruckten.
   Angesichts der sich immer deutlicher zeigenden endzeitlichen Entwicklungen dĂŒrfte es spannend sein zu beobachten, welche Rolle das „neue“ Großbritannien diesbezĂŒglich einnehmen wird. 

             TOPIC  Nr. 02/2020



ZURÜCK

MEHR-Konferenz: Katholik Hartl forderte zum dÀmonischen Zungengebet auf

   Die MEHR-Konferenz in Augsburg unter Leitung des Katholiken Johannes Hartl ist derzeit wohl die grĂ¶ĂŸte christliche Konferenz in Deutschland. Anfang Januar 2020 kamen rund 12.000 Besucher in die Fuggerstadt – laut der Ev. Nachrichtenagentur idea hauptsĂ€chlich Protestanten. Hartl versteht seine Konferenz jedoch ökumenisch. So wurde neben dem ev. Abendmahl auch die katholische Eucharistie angeboten.
   Am letzten Abend der Konferenz zeigte sich jedoch, worum es Hartl tatsĂ€chlich bei seiner Konferenz geht: Er versuchte, die Besucher unter einen Geist zu bringen. Ein Teilnehmer schreibt dazu: „Hartl hielt an diesem Abend einen Vortrag, auf dem im Anschluss eine ‚Gebetszeit‘ folgte. Er stand auf der BĂŒhne und rief bei unterschwelliger Hintergrundmusik den Heiligen Geist herbei. Mit beruhigender Stimme ‚lud er ihn ein‘ und machte passende Bewegungen mit seinen Armen dazu. Er redete auf die Menge ein und die Stimmung spitzte sich zu. Dann forderte er die Zuhörer auf, gemeinsam und lauthals in Zungen zu beten und hier und da begannen die Leute aus der Menge, verzĂŒckt zu schreien.“ Nirgendwo in der Bibel finden sich Hinweise, dass Menschen den Heiligen Geist herbeirufen können, um ihn fĂŒr gewisse Zwecke zu benutzen. Wenn sich in Augsburg ein Geist oder gar Geister tatsĂ€chlich gemeldet haben sollten, dann können es nur dĂ€monische sein. DĂ€monische Geister lassen sich herbeirufen, wie Beispiele aus dem Spiritismus und Okkultismus belegen. 

         TOPIC  Nr. 02/2020



ZURÜCK

Bundestags-Experten warnen vor verfĂŒhrerischen Inhalten im Internet 

   Das BĂŒro fĂŒr Technikfolgen-AbschĂ€tzung beim Deutschen Bundestag warnt vor sogenannten Dark Patterns. Das sind betrĂŒgerische Inhalte im Internet: „Dark Patterns ist ein Sammelbegriff fĂŒr Internet-muster oder -designs, die darauf ausgelegt sind, Nutzende von Onlinediensten und sozialen Netz-werken dazu zu bringen, TĂ€tigkeiten auszufĂŒhren, die ihren eigentlichen Interessen zuwiderlaufen und mit negativen Konsequenzen verbunden sein können. Stets werden dabei bestimmte menschliche Verhaltens- oder Wahrnehmungsmuster ausgenutzt. Dark Patterns werden unter anderem im Rahmen von Neuromarketing (Methode, die davon ausgeht, dass Kaufentscheidungen von GefĂŒhlen abhĂ€ngen, die Red.) eingesetzt und gehören im weiteren Sinne zu den psychologischen AnsĂ€tzen der technologiegestĂŒtzten Verhaltensbeeinflussung.“
   Als Beispiele fĂŒr den praktischen Einsatz nennt das BĂŒro: „Mit Dark Patterns werden beispielsweise bestimmte Emotionen angesprochen, um zu einem Kauf im Internet zu verleiten oder einen bestimmten Link anzuklicken. Andere Muster sind darauf ausgelegt, gezielt die Aufmerksamkeit von wesentlichen Aspekten abzulenken, z. B. von einer erhöhten Rechnung oder versteckten Kosten. Preisvergleiche oder das RĂŒckgĂ€ngigmachen von Aktionen werden hĂ€ufig erschwert.“ Zum potenziellen Nachteil von Nutzern wĂŒrden Dark Patterns im Onlinehandel mit Waren und Dienstleistungen, bei E-Mail-Diensten, Downloadportalen, Suchmaschinen und sozialen Netzwerken „wie beispielsweise Twitter, Instagramm, WhatsApp und Facebook“ eingesetzt.
   Die bekannten Beispiele fĂŒr den Einsatz von Dark Patterns ließen sich in drei Gruppen einteilen. Zur Gruppe „Ködern, TĂ€uschen und AusĂŒben emotionalen Drucks“ gehöre beispielsweise der von Microsoft vor einiger Zeit angewandte Trick, die Umstellung auf Windows 10 als „notwendiges Update“ zu deklarieren, obwohl es sich um ein gĂ€nzlich neues Programm handele. Ein weiteres Beispiel: „Bei den zur 1&1-Gruppe gehörenden Mailanbietern GMX und web.de werden Werbebanner zwischen dem normalen Maileingang positioniert. Klickt man versehentlich auf die als Mail getarnte Werbung, können ungewollt kostenpflichtige Zusatzabonnements abgeschlossen werden ...“ Bei anderen Einsatzzwecken wĂŒrden Unsicherheiten und SchuldgefĂŒhle provoziert, etwa wenn man durch einen Klick bestĂ€tigen solle, einen vermeintlichen Vorteil nicht annehmen zu wollen. In die zweite Gruppe gehören Dark Patterns zum „Entlocken von Daten“, die die Nutzer eigentlich gar nicht preisgeben wollten. Das folgende Beispiel sei vom Karriere-Portal Linkedln angewandt worden: „Als Teil des Anmeldeprozesses wurde empfohlen, Zugang zu dem E-Mail-Konto zu gewĂ€hren. Im Gegenzug wurde versprochen, dass es ‚Ihrer Karriere ein starkes Netzwerk‘ bietet. In einem nĂ€chsten Schritt wurde die unverfĂ€nglich klingende SchaltflĂ€che ‚Zum Netzwerk hinzufĂŒgen‘ angeboten. TatsĂ€chlich wurde hiermit Linkedln die Erlaubnis erteilt, jeden Kontakt automatisiert mit einer Einladung zu Linkedin zu kontaktieren. Dieser Schritt war fĂŒr viele der neuen Linkedln- Kunden ĂŒberraschend und nicht intendiert.“
   Die dritte Gruppe von Dark Patterns schließlich lautet „Ablenken und Hervorrufen von ErmĂŒdung“. Mit solchen Techniken werde darauf hingearbeitet, „dass Kundinnen und Kunden unaufmerksam sind und dies nicht bemerken“. Da finde sich plötzlich ein Kaufartikel im Warenkorb, den man gar nicht hat haben wollen, oder „Dark Patterns zielen darauf ab, die Aufmerksamkeit der Kunden bei versteckten Kosten zu reduzieren (Misdirection) oder Preisvergleiche zu erschweren. Das Design der Webseite ist dann so ausgelegt, dass es die Aufmerksamkeit steuert, um von nachteiligen Aspekten abzulenken.“
   Der Einsatz von Dark Patterns, urteilt das BĂŒro, sei „unethisch, mitunter unlauter und ggf. betrĂŒgerisch. Insbesondere sind auf die Ausnutzung menschlicher WahrnehmungsschwĂ€chen ausgerichtete Dark Patterns fĂŒr unerfahrene Nutzende schĂ€dlich, z. B. Senioren, Kinder und Jugendliche sowie bildungsferne Gruppen. Aus Sicht des Verbraucherschutzes werden Verbraucherinnen und Verbraucher ĂŒber Dark Patterns gezielt gesteuert, manipuliert und getĂ€uscht.“ Das Thema habe „eine hohe gesellschaftliche Relevanz, da die Nutzung des Internets im Zeitalter der Digitalisierung zur elementaren Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe geworden ist.“ Viele Bereiche des tĂ€glichen Lebens wĂŒrden durch das Internet unterstĂŒtzt, beschleunigt oder erst ermöglicht, sodass durchaus von einer AbhĂ€ngigkeit von diesem Medium gesprochen werden könne. Dark Patterns stĂŒnden außerdem „im ĂŒbergeordneten Zusammenhang mit einer allgemeinen Tendenz der technologisch gestĂŒtzten Manipulation menschlichen Verhaltens“. Als Konsequenz fordert das BĂŒro weitergehende Studien, die etwa den Einsatz von Dark Patterns bei sogenannten Streamingportalen wie Netflix und Amazon Prime in den Blick nehmen könnten. Außerdem sei die Möglichkeit regulatorischer Eingriffe in das Design von Internetseiten zu prĂŒfen, und die Rahmenbedingungen fĂŒr Berufe im Bereich Informatik und Webdesign mĂŒssten so ergĂ€nzt werden, dass „strukturierte Ethikbetrachtungen“ ĂŒber die „Konsequenzen des eigenen beruflichen Handelns“ stattfĂ€nden, wie es sie etwa im Bereich der Lebenswissenschaften schon gebe. 

           TOPIC  Nr. 02/2020



ZURÜCK

Energiepolitische Revolution: Israels Gasfeld Leviathan liefert 

   2010 wurde es vor der MittelmeerkĂŒste Israels entdeckt: das Erdgasfeld Leviathan. Nun ist die Erschließung abgeschlossen – auch dank russischer Hilfe. Im Oktober 2015 vereinbarten der russische PrĂ€sident Wladimir Putin und Israels Premierminister Benjamin Netanyahu die Vergabe umfangreicher Konzessionen an den russischen Energie-Giganten Gazprom, der die Leviathan-LagerstĂ€tte dafĂŒr entwickeln sollte. Seit dem 31.12.2019 „liefert“ nun Leviathan. Dadurch wird Israel zu einem gewichtigen energiepolitischen Spieler im Nahen Osten. Nicht nur, dass die Energiepreise in Israel selbst mĂ€chtig sinken können, auch muslimische NachbarlĂ€nder werden von Leviathan profitieren und in Israels Kassen viel Geld spĂŒlen. Bisher hatte Israel Gas aus Ägypten gekauft, das durch oberirdische Pipelines nach Israel gepumpt wurde. Seit dem 1. Januar 2020 fließt nun Gas aus dem israelischen Gasfeld Leviathan nach Ägypten. Jordanien bezieht schon Gas aus Israel. Dieses liefert das Nachbargasfeld von Leviathan namens Tamar. Neben der UnabhĂ€ngigkeit in der Energieversorgung hofft Israel nun, durch seine Gaslieferungen strategische Verbindungen in der Region stĂ€rken und neue schaffen zu können. 

         TOPIC  Nr. 02/2020



ZURÜCK

FrĂŒhsexualisierung: Staat fördert die Zerstörung des Menschen 

   Schulen und KindergĂ€rten können seit 2017 bei der Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung (BZgA) ein „Medienpaket zur Sexualerziehung fĂŒr Kinder im Vorschulalter“ bestellen. Dieses „Medienpaket“ („Kindergartenbox – Entdecken, Schauen, FĂŒhlen!“) richtet sich an Kleinkinder und enthĂ€lt laut BZgA „Medien, Spiele und vielfĂ€ltige praktische Anregungen“. Mit dabei: BĂŒcher und Bilder mit teilweise nackten Kindern, Doktorspielen, Liedern und den Puppen „Lutz“ (mit Hoden und Penis) und „Linda“ (mit Vagina). In der Anleitung der BZgA wird z.B. den Erzieherinnen geraten, „aus Versehen“ die Hosen der Puppen herunter rutschen zu lassen. Kinder sollen dann die Genitalien „entdecken“ und „fĂŒhlen“.
   Laut einer Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann an die deutsche Bundesregierung sind seit 2017 von den „Kindergartenboxen“ 2.348 Exemplare von der Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung abgerufen worden. 268 StĂŒck gingen an Behörden, 502 an „Sonstige“ und 1.578 Exemplare an Schulen und KindergĂ€rten. Die meisten Exemplare (462) wurden nach Nordrhein-Westfalen geliefert, gefolgt von Baden-WĂŒrttemberg (180) und Bayern (167).
   Hohmann schreibt zu seiner Recherche: „Kleinkinder, die vor Kurzem erst das Laufen gelernt haben, werden in ihrer natĂŒrlichen Entwicklung gestört. Ihr Erleben der Umwelt, ihr Denken soll auf SexualitĂ€t getrimmt werden. Ich frage mich, woher Gender-Ideologen wissen, dass sich schon DreijĂ€hrige fĂŒr Sex interessieren. Das ist nicht normal. Kinder sollen Kinder bleiben!“
   Hohmann hat insofern Recht, dass die Neuropathologie, die sich mit dem Gehirn beschĂ€ftigt, lĂ€ngst bewiesen hat, dass Kleinkinder ĂŒberhaupt kein sexuelles Empfinden fĂŒr ErwachsenensexualitĂ€t haben. Die Sexualhormone Testosteron und Östrogen, mit deren Hilfe bereits im Fötus die Geschlechtlichkeit als mĂ€nnlich oder als weiblich festgelegt wird, werden noch im SĂ€uglingsalter in ihren AktivitĂ€ten fast auf null zurĂŒckgefahren. Erst im Vorfeld der PubertĂ€t erwacht dieses Potential.
   Die katholische Kinder- und Jugendpsychologin Christa Meves weist in einem Aufsatz mit dem Titel „Erziehung – FrĂŒhsexualisierung und ihre Folgen“ darauf hin, dass durch die FrĂŒhsexualisierung von Kindern im seelischen Bereich eine Abspaltung des Geschlechtstriebes von der Gesamtentwicklung stattfinde. Dieser Prozess könne dazu fĂŒhren, dass im spĂ€teren Jugendalter sich eine Sexsucht einstelle sowie ein verstĂ€rktes Interesse an einem sexuellen Umgang mit Kindern.
   Hohmann stellt in einem Begleitschreiben zu seinen Recherchen besonders die gesellschafts-politischen Folgen der FrĂŒhsexualisierung in den Fokus. Er schreibt: „Das staatliche Umerziehungsprojekt ‚Gender-Mainstreaming‘ zielt mit der Vernichtung der GeschlechtsidentitĂ€t schon im Kindesalter im Ergebnis darauf, die aus Mann, Frau und Kindern bestehende herkömmliche Familie zu beseitigen. Am Ende der inneren Aushöhlung unserer Gesellschaft stehen entwurzelte Menschen ohne Bindungen zu ihrem Geschlecht, ihrer Familie, ihrer Kultur, ihrer Nation. Diese atomisierten Menschen werden zur verschiebbaren Masse degradiert.“

         TOPIC  Nr. 02/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 3 MĂ€rz 2020

Die Themen: Merkel und die „ThĂŒringen-Bombe“. - Antifa-Kirche bekommt Steuergelder. - Willow Creek mit fragwĂŒrdigen Referenten. - 40 Jahre Christliche BĂŒcherstuben. - Historiker: Argumente fĂŒr Auferstehung Jesu. - Kirchen-Einbrecher lĂ€sst sich in Kirche taufen. - Per Telefon: Kurzhörspiele fĂŒr Kinder. - Millionen deutsche Tote durch Corona-Virus? - HintergrĂŒnde zum Hanau-Attentat. - Kommentar zum Schweizer „Zensurgesetz“. - Französische Freimaurer wirken in Berlin. - Frankreich: ethischer Dammbruch. - Bargeld-„Abschaffer“ mit RĂŒckschlag. - Ethischer Eklat bei „Big Brother“-Show. - KI findet neues Antibiotikum



ZURÜCK

40 Jahre Christliche BĂŒcherstuben GmbH 

   In ihre 29 BuchlĂ€den in Deutschland gelangt nicht jedes Buch, das in einem evangelikalen Verlag erscheint. Was in die Regale und Schaufenster kommt, wird vorher geprĂŒft – sprich: sorgfĂ€ltig gelesen. Das ist das Prinzip der Christlichen BĂŒcherstuben GmbH.
   In diesem Jahr wird die Christliche BĂŒcherstuben GmbH 40 Jahre alt. GegrĂŒndet wurde sie von der Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg (CV), unter deren Dach sie eigenstĂ€ndig als GmbH operiert. Die 29 LĂ€den mit ihren ĂŒber 450 ehrenamtlich tĂ€tigen Mitarbeitern verstehen sich jedoch nicht allein als VerkĂ€ufer von BĂŒchern. Ihre BĂŒcherstuben sollen Missionsstationen sein, in denen sich Menschen in aller Ruhe ĂŒber ein Leben mit Jesus Christus zunĂ€chst einmal informieren können. Deshalb arbeiten die LĂ€den auch nicht gewinn-, sondern auftragsorientiert.
   Die CV, die zur BrĂŒderbewegung gehört, macht ĂŒber verschiedene Vertriebswege nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro. Ein betrĂ€chtlicher Teil des Gewinns des Verlages wird in die BĂŒcherstuben-Arbeit gesteckt – sonst ließe sich dieser Betriebszweig nicht aufrechterhalten.
   Wiederholt sehen sich der Verlag und die BĂŒcherstuben GmbH mit dem Vorwurf konfrontiert, das Buchangebot zu zensieren. TatsĂ€chlich gibt es eine „Nicht-Verkaufsliste“. Auf dieser befinden sich beispielsweise die „VOLX-Bibel“ von Martin Dreyer, das Buch des Amerikaners Rob Bell „Das letzte Wort hat die Liebe“, weil es eine Form der Allversöhnung vorstellt, oder ein Buch des Marburger Publizisten JĂŒrgen Mette mit Kritik an den Evangelikalen.
   Doch weshalb gelangen BĂŒcher wie die oben genannten auf diese Liste? Die BĂŒcherstuben GmbH will nicht unbedingt Umsatz machen, sondern Literatur verkaufen, die Menschen den Weg zu Jesus Christus aufzeigt und hilft, im Glauben zu wachsen. Dabei soll allein die Bibel der Maßstab sein. BĂŒcher, die Christen verunsichern könnten, gar die Bibel infrage stellen, passen deshalb nicht zur grundsĂ€tzlich geistlichen Ausrichtung der Dillenburger BĂŒcherstuben.
   Immer wieder dĂŒrfen die ehrenamtlich arbeitenden Christen in ihren BĂŒcherstuben erleben, wie Gott durch ihre Arbeit wirkt. So bekehrte sich in einem Laden, der aus verschiedenen GrĂŒnden kurz vor der Schließung stand, ein Zeuge Jehovas zu Jesus Christus. In Folge wurden weitere elf Menschen Christen, und die BĂŒcherstube wurde nicht geschlossen.

             TOPIC  Nr. 03/2020



ZURÜCK

Historiker: Was auf die Auferstehung Jesu hindeutet 

   Viele Indizien deuten darauf hin, dass Jesus leiblich auferstanden ist. Auf sie können Christen im GesprĂ€ch mit Skeptikern hinweisen. Diese Ansicht vertrat der Althistoriker JĂŒrgen Spieß (Marburg) am 2. Februar bei der „BegrĂŒndet-Glauben-Konferenz“ des Instituts fĂŒr Glaube und Wissenschaft (IGUW) vor 200 Teilnehmern in Stuttgart. Neben dem leeren Grab mĂŒsse ein Skeptiker auch begrĂŒnden, weshalb bereits drei Jahre nach Jesu Kreuzigung die ersten christlichen Glaubensbekenntnisse auftauchten. Ein weiteres Argument sei die RadikalitĂ€t, mit der die JĂŒnger Christi ihr Leben geĂ€ndert und ihn angebetet hĂ€tten. Denn fĂŒr Juden, die nur an einen Gott geglaubt hĂ€tten, lasse sich dieses Verhalten sonst nicht erklĂ€ren. Schließlich sei es fĂŒr glĂ€ubige Juden undenkbar, jemand anderes als den Gott anzubeten, den sie aus der jĂŒdischen Tradition gekannt hĂ€tten. Folglich mĂŒssten sie von der Göttlichkeit Jesu ĂŒberzeugt gewesen sein. Dem Vorwurf, das Christentum vertröste die Menschen auf das Jenseits, wĂŒrde er, Spieß, entgegnen, dass es keine Vertröstung sei, wenn diese Hoffnung „wahr“, also begrĂŒndet sei. Der Theologe Christian GĂŒnzel (Stuttgart) vom Zacharias-Institut fĂŒr Wissenschaft, Kultur und Glaube sprach sich ebenfalls fĂŒr die GlaubwĂŒrdigkeit des Neuen Testaments aus. Dessen Niederschrift sei erfolgt, als noch Augenzeugen der Ereignisse gelebt hĂ€tten. Die etwa 5.700 erhaltenen Manuskripte des Neuen Testaments stimmten in den entscheidenden Aussagen ĂŒberein. 

           TOPIC  Nr. 03/2020



ZURÜCK

Offizielle Risikoanalyse: 7,5 Millionen Tote durch Corona-Virus in Deutschland  

   Es ist ein nĂŒchterner Bericht auf 87 DIN-A 4-Seiten. Das Papier der deutschen Bundesregierung ist ĂŒberschrieben mit „Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“ (Drucksache 17/12051 vom 03.01.2013). Ab der Seite 55 liest sich die sieben Jahre alte Analyse so, als sei sie Anfang 2020 geschrieben worden. FĂŒr den Risikobericht 2012 angenommen wird das Auftreten eines neuen Virustyps, der im Papier mit „SARS-Coronavirus“ bezeichnet wird. Infizierte Personen wĂŒrden an Fieber, trockenem Husten, Atemnot, SchĂŒttelfrost, KrĂ€mpfen und SchwindelgefĂŒhl leiden. Röntgenaufnahmen zeigten eine sichtbare VerĂ€nderung der Lunge. Interessant, dass schon im 2012er-Bericht davon gesprochen wird, dass die Inkubationszeit des Virus bis 14 Tagen betrĂ€gt und das Virus auf OberflĂ€chen mehrere Tage aktiv bleiben kann.
   Unter dem Stichwort „Zeitpunkt“ des Ausbruches des Virus konnte man schon in dem 2013 erschienenen Bericht lesen: „Das Ereignis beginnt im Februar in Asien, wird dort allerdings erst einige Wochen spĂ€ter in seiner Dimension/Bedeutung erkannt 
 Dieser Zeitpunkt bildet den Ausgangspunkt des vorliegenden Szenarios.“ Einige Zeilen weiter wird in diesem Szenario beschrieben, dass zunĂ€chst nur zehn Personen das Virus nach Deutschland tragen – eine verblĂŒffende Parallele zu den etwas ĂŒber zehn FĂ€llen, die Anfang 2020 in Bayern auftraten. Eine weitere Information in dem Bundespapier: Die Ausbreitung der Pandemie wĂŒrde sich in Wellen mit unterschiedlicher StĂ€rke ĂŒber drei Jahre erstrecken und könne nur durch einen Impfstoff bekĂ€mpft werden. Die Folge fĂŒr Deutschland: „FĂŒr den gesamten zugrunde gelegten Zeitraum von drei Jahren ist mit mindestens 7,5 Millionen Toten als direkte Folge der Infektion zu rechnen.“ Das Szenario geht davon aus, dass sich ĂŒber die drei Jahre 78 Millionen Menschen in Deutschland anstecken wĂŒrden, von denen etwa 10 Prozent sterben wĂŒrden, besonders Ă€ltere MĂ€nner (!) ĂŒber 65 Jahre. Genau diese Beobachtung schildern chinesische Ärzte nach Ausbruch des Corona-Virus Anfang 2020. Deutsche Virologen halten diese Informationen fĂŒr Unfug, da auch jĂŒngere Menschen sterben wĂŒrden.
   Wenn dieses Szenario tatsĂ€chlich eintreten sollte, dann seien die Folgen laut Papier der Bundesregierung fĂŒr Deutschland verheerend: „Die medizinische Versorgung bricht bundesweit zusammen. [
] Aufgrund der hohen Sterberate stellt auch die Beisetzung der Verstorbenen eine große Herausforderung dar (Massenanfall von Leichen, Sorge InfektiositĂ€t). [
] Die Produktion von Lebensmitteln ist nicht in gewohnter Menge und Vielfalt möglich.“ In der Rubrik „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ ist notiert: Es sei bei einer solchen Pandemie mit „aggressivem und antisozialem Verhalten“ zu rechnen, mit „EinbrĂŒchen/DiebstĂ€hlen, PlĂŒnderungen und Vandalismus“.
   Eine Information in dem Risikobericht der Bundesregierung macht stutzig, da sie mit dem angenommenen (!) Szenario nichts zu tun hat: Im Sommer 2012 habe man ein ganz neues Corona-Virus festgestellt, an dem sechs Patienten erkrankten, von denen zwei starben. Dieses neu entdeckte Virus sei 2012 nicht hochansteckend gewesen. Was ist aus diesem neu entdeckten Virus geworden? In welchen Laboren wurde daran weiter geforscht?
   Das jetzt grassierende Corona-Virus ist hochansteckend und verbreitet sich rasant schnell.
   Besonders besorgt ist man in Afrika. Dort halten sich ĂŒber eine Million Chinesen auf, die in verschiedenen LĂ€ndern des sĂŒdlichen Kontinents als Gastarbeiter, Entwicklungshelfer und Wirtschaftsberater tĂ€tig sind. Sie könnten das neue Corona-Virus schnell einschleppen. „Wir sind mit einer beispiellosen Gefahr konfrontiert“, sagte John Nkengasong von der Seuchenschutzbehörde der Afrikanischen Union. Kommt das Corona-Virus in Afrika an, dann werden auch die FlĂŒchtlingsaktivitĂ€ten von Afrikanern gen Europa politisch völlig neu bewertet werden mĂŒssen. Dazu soll es im deutschen Bundesgesundheitsministerium bereits ein geheimes Risikopapier geben.
   Doch viel schneller als in Afrika breitetet sich seit Ende Februar das Corona-Virus in Italien aus. In wenigen Tagen wurden in Norditalien ganze StĂ€dte abgeriegelt. Der Karneval in Venedig wurde abgebrochen, Fußballspiele verschoben. Menschen strömten in SupermĂ€rkte, um Lebensmittel zu hamstern. Wer aus den abgeriegelten. Gebieten fliehen wollte, wurde verhaftet.
   Was kommt nun auf Deutschland zu? Was auf den gesamten Globus? Bank-Analysten und Volkswirte warnen vor einem wirtschaftlichen Niedergang. Die ersten Auswirkungen sollen schon im MĂ€rz 2020 deutlich spĂŒrbar sein: LieferengpĂ€sse bei GĂŒtern aller Art – besonders bei Medikamenten – zeichneten sich schon Ende Februar ab. 

           TOPIC  Nr. 03/2020



ZURÜCK

Attentat von Hanau: Wurde der AttentÀter mental gesteuert?

   Mittwoch,19.2.2020: In der hessischen Stadt Hanau erschießt ein deutscher AttentĂ€ter zehn Menschen und dann sich selbst. Nur wenige Stunden nach dieser schrecklichen Tat von Tobias Rathjen wird aufgrund eines von ihm veröffentlichten Manifestes der 43-JĂ€hrige als psychisch wirr, aber dennoch als rassistisch und extrem rechtsradikal verurteilt, weil die meisten Opfer einen Migrations-Hintergrund hatten. Ohne nĂ€here Ermittlungsergebnisse abzuwarten, gerĂ€t die AfD sofort in den Dunstkreis der MittĂ€terschaft.    Rathjen macht in seinem Video-Manifest eine Aussage, die Kenner einer ganz bestimmten Materie hellhörig werden lĂ€sst. Er sagte u. a.: „Es gibt Menschen, die fĂŒr diesen Geheimdienst arbeiten, welche in der Lage sind, die Gedanken eines anderen Menschen lesen zu können, und darĂŒber hinaus fĂ€hig sind, sich in diese einzuklinken.“ Rathjen fĂŒhlte sich von diesen Gedanken-Agenten bedroht und erstattete deswegen mehrfach Anzeige bei der Polizei – ohne ernst genommen zu werden. Dann wandte er sich im letzten Jahr in der Angelegenheit sogar an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe – bekam von dort aber keine Reaktion. Als Letztes versuchte Rathjen, Hilfe von einem Institut namens Remote Viewing zu erhalten. Dieses Institut erklĂ€rt sein Tun so: „Remote Viewing ist eine Technik, mit der man Orte und Situationen unabhĂ€ngig von Zeit und Raum erreichen kann. Remote Viewing wird deshalb auch als ‚Fernwahrnehmung‘ bezeichnet. Ein Remote Viewer kann Dinge wahrnehmen, die er mit seinen gebrĂ€uchlichen fĂŒnf Sinnen nicht erfassen kann.“ Der Leiter dieses Institutes erklĂ€rte gegenĂŒber der Bild- Zeitung, dass die E-Mails von Rathjen so wirr gewesen seien, dass man mit ihm keinen Kontakt aufnehmen wollte. Ist das, was Rathjen in Bezug auf geheime Gedanken-Operationen behauptete, blanker Unsinn, oder gibt es tatsĂ€chlich die Möglichkeit, Menschen per Gedankenbeeinflussung zu manipulieren?
   In seinem 1994 erschienenen Buch „PSI-Agenten - die Manipulation unseres Bewusstseins“ berichtet der Wissenschaftsjournalist Ernst Mecklenburg exakt ĂŒber die Inhalte, die Rathjen wohl so quĂ€lten. Mecklenburg schildert in seinem 365-Seiten starken Buch Experimente im ĂŒbersinnlichen Bereich beim MilitĂ€r und bei Geheimdiensten. Bei seinen jahrelangen Recherchen traf Mecklenburg Wissenschaftler, die an solchen Experimenten in den 1950er bis 1980er Jahren teilnahmen.
   Bei seiner Recherche-Arbeit lernte Mecklenburg auch den damaligen Leitenden Direktor der Bundeswehrakademie fĂŒr Psychologische Verteidigung, Dr. Kurt Klein, kennen. Klein hielt damals VortrĂ€ge zur PSI-Thematik und versicherte Mecklenburg, „dass dieser Stoff Bestandteil dortiger (also bei der Bundeswehrakademie) Vorlesungen sei.“ Am 6.2.1985 befasste sich auch das Schweizer Bundesamt fĂŒr Übermittlungstruppen Bern in einer Konferenz mit dem Übersinnlichen. Das Thema lautete damals in Davos „PSI und seine Bedeutung im militĂ€rischen Bereich“.
   Mecklenburg stellt in seinem Buch mehrere Methoden vor, um Menschen gedanklich zu steuern. Er schildert z.B. den Fall eines Hypnotherapeuten, der einen Hypnotisierten dazu bringen konnte, zwei Menschen in einer Bank eiskalt zu erschießen. Der Hypnotherapeut wurde als Anstifter zur Tat zu lebenslanger Haft verurteilt – der TĂ€ter selbst bekam 20 Jahre. Glaubt man Mecklenburg, dann sind besonders die Russen sehr weit vorangekommen in Bezug auf die Beeinflussung von Menschen durch PSI-Kraft. So hĂ€tten die Russen einen Generator erfunden, der elektromagnetische Strahlung genau auf die Gehirnfrequenz des Attackierten einstellen kann. Die angeblichen Folgen: „Mit dieser Strahlung kann jede Art von Emotion ĂŒbertragen werden: Hass, Euphorie, Ärger und Selbstmordgedanken. Das GerĂ€t eignet sich auch zur FernĂŒbertragung von GefĂŒhlen. Beim direkten ‚Beschuss‘ bĂŒĂŸt das Opfer seine Willenskraft ein.“
   Vieles von dem, was Mecklenburg schreibt, klingt verrĂŒckt, gar verschwörerisch. Aber nur dann, wenn man die okkulte PSI-Materie und die mittlerweile seriös dokumentierten Experimente in diesem Bereich nicht kennt. Hatte Rathjen Kontakt zu PSI-Agenten, die ihn fĂŒr eine ganz bestimmte Sache programmierten – fĂŒr eine gesteuerte Aktion, um gesellschaftliche wie politische Reaktionen auszulösen? Mecklenburg schreibt, dass die PSI-Waffen die „Psyche der Opfer völlig verstĂŒmmeln“ können. Exakt diesen Eindruck einer völlig kranken Psyche signalisierte Rathjen bei all seinen „Hilferufen“ bei Polizei, Bundesstaatsanwaltschaft und dem Institut Remote Viewing.

            TOPIC  Nr. 03/2020



ZURÜCK

Schweizer „Zensurgesetz“: Kommentar von Pfarrer Reinhard Möller 

   Weltweit wurde ĂŒber die Schweizer Volksabstimmung vom 9.2.2020 berichtet: Bei einer Stimmbeteiligung von knapp 41% stimmten 63,1% zugunsten einer Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm. Die GesetzesĂ€nderung, von Christen und anderen als „Zensurgesetz“ bezeichnet, stellt neu auch Diskriminierung und Hass im Kontext der „sexuellen Orientierung“ unter Strafe – es drohen bis zu drei Jahre GefĂ€ngnis. Die öffentliche Diskussion wurde von den Medien, die hier in der Schweiz nahezu ausnahmslos links orientiert sind, ziemlich einseitig gesteuert; besonders in den letzten Wochen vor der Abstimmung wurde eine Vielzahl pro-homosexueller Artikel publiziert. Parallel wurden bekennende/ evangelikale Christen ins Abseits gestellt. Niemand von uns Christen hatte oder hat vor, Homosexuellen (und LGBTQ) mit Hass, Verachtung oder Gewalt zu begegnen, doch deren Lobby und Gruppierungen möchten z. B. alle Pfarrer dazu zwingen, sie zu akzeptieren (respektieren sei zu wenig!); VerkĂŒndiger sollen, so der Leiter der Evangelischen Volkspartei im Kanton Baselland, in Bezug auf HomosexualitĂ€t nicht ĂŒber ewige Verdammnis predigen.
   Ein Gutachten folgerte, dass gottesdienstliche Lesungen von Bibelabschnitten, die sich zur HomosexualitĂ€t ablehnend aussprechen zukĂŒnftig den Zusatz benötigen, dass sich die Gemeinde bzw. der Pfarrer vom Inhalt des Abschnittes distanzieren sollten. So wurde schon im Vorfeld der Abstimmung deutlich, dass dieses Gesetz insbesondere gegen Christen gerichtet ist und eine deutliche EinschrĂ€nkung der Meinungsfreiheit mit sich bringen wird; zugleich bedeutet es eine Zensur der Rede-, Lehr-, Gewerbe-, Glaubens- und Religionsfreiheit, wie Erfahrungen aus anderen Staaten belegen.
   Fortan wird jedes kritische Wort zur „sexuellen Orientierung“ außerhalb der Ehe unter Beobachtung gestellt – und die Evangelisch-Reformierten Kantonalkirchen haben das bewusst unterstĂŒtzt. Ihr Dachverband – zu dem auch die Methodistenkirche gehört, welche im Januar 2020 im Kanton ZĂŒrich mit einer „Regenbogenkirche“ startete – hatte Gottes Schöpfungshandeln in Anpassung an den Zeitgeist letztes Jahr rasch umdefiniert. Jetzt ist nicht mehr maßgeblich, was in der Bibel steht, sondern was angeblich den Willen der Gesellschaft widerspiegelt.
   Parallel, durch das Abstimmungsergebnis bestĂ€rkt, liegen die nĂ€chsten Aktionen gegen klassische Positionen der jĂŒdisch-christlichen Ethik bereits auf dem Tisch und im Parlament: z. B. EinfĂŒhrung der „Ehe fĂŒr alle“, volles Adoptionsrecht fĂŒr homosexuelle Paare, EinfĂŒhrung eines dritten Geschlechts, Zugang lesbischer Paare zu Samenspende etc.
   An vorderster Front fĂŒr diese Umkrempelung der Gesellschaft stehen evangelische und katholische Kirchenvertreter. Im Bistum Basel hat man unter dem Namen Regenbogenpastoral ein Seelsorgeangebot fĂŒr Schwule und Lesben, Bisexuelle, Intersexuelle und Transmenschen; das Motto lautet „Kirche fĂŒr alle“ und „Grösser als alles ist die Liebe“. Explizit wird hier von katholischer Seite gewĂŒnscht, in Schule und Kirche das Bewusstsein dafĂŒr zu fördern (auch mit entsprechender Anrede im Gottesdienst), dass die Geschlechter nicht als Mann oder Frau definiert seien.

           TOPIC  Nr. 03/2020

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 4 April 2020

Die Themen: Ein Virus fĂŒr den Aufstieg des Antichristen? - Corona und die Zahl 666. - Italiener offen fĂŒr das Evangelium. - USA: Zahl der Christen geht deutlich zurĂŒck. - Staatsleistungen an Kirchen in der Diskussion. - Coronakrise: GeschĂ€fte legen Bibeltexte aus. - Finnland: Christin wegen Hassrede am Pranger. - FlĂŒchtlinge in Griechenland suchen Gott. - Viele Menschen blenden Negatives aus. - FĂŒhrt Covid-19 zum Dritten Weltkrieg? - Schweiz: Kritik an neuer Nationalhymne. - Europol: islamische Bedrohung am höchsten. - China will den Neuen Menschen. - Krankes Smartphone-Spiel. - Historiker: Corona schadet der Demokratie. - Warnung vor Wikipedia



ZURÜCK

SARS-CoV-2: Ein Virus fĂŒr den Aufstieg des Antichristen? 

   Ein Virus scheint die ganze Menschheit in einen Abgrund zu katapultieren.
   Der bekannte Börsenexperte Mr. Dax, alias Dirk MĂŒller, schilderte die dramatische Lage in Bezug auf die Wirtschaft Mitte MĂ€rz so: „Ich kann nur sagen, je lĂ€nger es dauert (also die Coronakrise), umso katastrophaler wird es 
 Es ist hochexplosiv. Die Konsequenzen: Es wird massive EinbrĂŒche in der Wirtschaft geben – GrĂ¶ĂŸenordnung unklar. Es wird einen Stopp im Finanzsystem geben, es wird hinterher etliche Banken nicht mehr geben 
 ZusammenbrĂŒche von Unternehmen, ZusammenbrĂŒche von Privathaushalten, Leute, die ihre Finanzen nicht mehr bezahlen können, Arbeitslosigkeit 
 Alles wird unter Druck kommen, Unternehmen werden zu Spottpreisen angeboten, Unternehmen werden pleitegehen, Unternehmen werden ihre Waren zu Dumpingpreisen raushauen, um genug Geld hereinzubekommen. Die LĂ€den werden leer sein, die Notenbanken können nichts tun. Die Leute gehen nicht einkaufen, sie gehen nicht ins Kino, egal, wie niedrig die Zinsen sind, und die Regierungen haben nur beschrĂ€nkte Möglichkeiten, hier unterstĂŒtzend zu wirken ... Das bedeutet, dass Unternehmen ausfallen, dass Lieferketten massiv ausfallen. Das bedeutet, dass Waren in den nĂ€chsten Monaten nicht mehr zur VerfĂŒgung stehen in der Form, wie wir uns das heute vorstellen.“
   Exakt diesen Crash in der Wirtschafts- und Finanzwelt versucht die Politik verzweifelt abzuwenden. Es werden weltweit von Regierungen und Notenbanken Kredite zur VerfĂŒgung gestellt, die die Zwei-Billionen-Euro-Grenze schon im MĂ€rz hinter sich ließen. Jeder soll Kredite bekommen: vom musikalischen Alleinunterhalter ĂŒber den kleinen Fliesenleger-Betrieb bis hin zu milliardenschweren Großkonzernen. Das bedeutet allerdings auch: BĂŒrger und Wirtschaft versinken noch mehr als bisher in einem Schuldensumpf – selbst die, die jetzt noch schuldenfrei sind. Wie soll die Menschheit je wieder aus diesem Schuldensumpf herauskommen? Das war vor der Corona-Krise schon kaum denkbar und ist jetzt schier unvorstellbar.
   Der Globus mit seinen Menschen taumelt mehr als je zuvor auf eine komplette Weltrettung zu. Der gesamte Erdkreis braucht einen Weltretter, der einer dahinsiechenden Menschheit Patent-Lösungen anbieten kann, um einen Total-Kollaps zu verhindern. Eine Art Messias ist vonnöten, ein Heilsbringer mit ĂŒberirdischen QualitĂ€ten. Steht ein solcher Messias kurz davor, sich persönlich zu offenbaren?
   Schon seit einiger Zeit herrscht in Teilen der jĂŒdischen Rabbinerschaft eine starke Messias-Erwartung.
Besonders sephardische Rabbiner bereiten sich systematisch darauf vor, in KĂŒrze ihren Messias begrĂŒĂŸen zu können. Wird er – wenn er tatsĂ€chlich auftaucht –einen Weltheilungs-Impfstoff prĂ€sentieren können, der die Menschheit von ihrem Totenbett auferstehen lĂ€sst? Bibelkundige Christen werden Bedenken haben, ob der erwartete Messias der Rabbiner der Messias aus der Bibel ist, Jesus Christus, der tatsĂ€chlich eines Tages wiederkommen wird. Zu erwarten ist jedoch (noch) nicht der Christus der Bibel, sondern der Antichristus, der laut Heiliger Schrift eine Zeitlang die Menschheit grausam unterjochen wird.
   Eines seiner Hauptkennzeichen wird ein System sein – sein System sein –, mit dem Menschen ausschließlich kaufen und verkaufen können (s. Offenbarung 13). Dieses System muss allerdings technische Voraussetzungen fĂŒr alle Menschen erfĂŒllen – und genau daran wird mit Hochdruck gearbeitet.
   Alle (!) ĂŒber 7,5 Milliarden Menschen sollen eine einmalige digitale UNO-WeltidentitĂ€t erhalten. Diese IdentitĂ€t ist – nach jetzigen Vorstellungen – der im Internet abgespeicherte Fingerabdruck, ĂŒber den weitere personenbezogene Informationen im Internet abrufbar sind. Diese digitale IdentitĂ€t ist dann mittels Fingerabdruck-LesegerĂ€ten, die modernere Smartphones schon haben – aufrufbar. Das bedeutet: Überall, wo es ein Mobilfunknetz gibt, ist diese UNO-WeltidentitĂ€t zu empfangen und damit dokumentierbar. BegrĂŒndet wird dieses Projekt der UNO-WeltidentitĂ€t damit, dass Milliarden von Menschen – vor allem in armen LĂ€ndern – ĂŒberhaupt keine IdentitĂ€t amtlich vorweisen können. Es werden von ihnen keine Geburtsurkunden erstellt und fĂŒr sie werden auch sonst keine Personaldokumente ausgegeben. Angesichts dieser Tatsache sind sie in der modernen Welt „Niemande“. BegrĂŒndet wird das IdentitĂ€ts-Projekt allerdings auch so: Angesichts des Wildwuchses von Benutzernamen und Passwörtern wĂ€re es durchaus sinnvoll, sich mit einem weltweit einmaligen „Online-Ich“ zu identifizieren.
   An diesem gigantischen Projekt der WeltidentitĂ€t arbeitet die ID2020-Allianz. Die GrĂŒndungsmitglieder dieser Allianz sind GAVI, die Rockerfeller Stiftung, Microsoftund andere Firmen aus der Computerbranche. In dieser Formation ist besonders eine Allianz interessant, die hinter der gemeinnĂŒtzigen Impforganisation GAVI steckt: UNICEF, die Bill & Melinda Gates Stiftung und die Weltbank. Dieses Projekt WeltidentitĂ€t treiben somit Instanzen und Privatleute mit viel Macht und Geld voran.
   Das Konzept von ID2020 ist verlockend und ĂŒberzeugend: GAVI impft Menschen gegen Krankheiten und erstellt gleichzeitig kostenlos eine digitale Welt-IdentitĂ€t. So hat die ID2020-Allianz mit der Regierung in Bangladesch vor kurzem eine Zusammenarbeit beschlossen, damit jedes Neugeborene gegen Krankheiten geimpft wird und auch sofort eine digitale IdentitĂ€t bekommt. Dazu entwickelte man ein spezielles Computerprogramm, das die zarten Fingerkuppen von Kleinkindern so berechnen kann, als ob die Finger schon voll ausgebildet seien. Das Projekt Welt-IdentitĂ€t soll bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. Alle 7,5 Milliarden Menschen sollen bis dahin registriert sein. Doch wird man das schaffen? Werden alle Menschen mitmachen? Wenn nicht, werden dann Druckmittel eingesetzt?
   Bisher sind im Weltmaßstab nur wenige Menschen durch SARS-CoV-2 erkrankt und gestorben – auch eine deutliche Zunahme wĂ€re in Bezug auf 7,5 Milliarden Menschen immer noch Ă€ußerst gering und wĂŒrde von Fallzahlen anderer Krankheiten deutlichst ĂŒbertroffen. Trotzdem schlĂ€gt das Virus die Menschheit in wenigen Wochen in einen solchen Bann, dass der gesamte Weltbetrieb eine Vollbremsung macht. Wissenschaftler und Politiker sprechen davon, dass das Virus uns noch zwei, drei Jahre in eine Art Zwangshaft mit EinschrĂ€nkungen aller Art nehmen wird. Kann die Menschheit das ĂŒberhaupt durch- bzw. aushalten?
   Vor welchem möglichen (!) Szenario könnten wir stehen? Sicher ist: Je lĂ€nger die Coronakrise dauern wird, umso mehr versinkt besonders die westliche Welt in einem Schuldensumpf. Aus dem wird sie sich nie mehr aus eigener Kraft retten können.
   Was wĂ€re, wenn einer auftauchte, dem die Macht gegeben wĂŒrde, jedem einzelnen seine Schulden zu erlassen? Bedingung: Annahme eines Online-Ichs nach ID2020-Muster, das in einem völlig neuen weltweiten Bezahlsystem mit Kennzeichnung am Körper integriert ist? Der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown forderte die „vorĂŒbergehende“ GrĂŒndung einer Weltregierung, um die Corona-Krise zu bewĂ€ltigen. Laut Papst Franziskus werde die Covid-19-Pandemie die Menschheit in ihrer „universalen BrĂŒderlichkeit“ einen. Die Menschheit unter einer Weltregierung einen? Doch zu welchen letztendlichen Bedingungen?
   Zu keiner Zeit in der Menschheitsgeschichte wurde eine BĂŒhne im Weltmaßstab so vorbereitet wie heute, um den Auftritt eines neuen Messias in Szene zu setzen. Eines Messias, der vielleicht die weltlichen Schulden erlassen und eine geeinte Menschheit aus der Todeszone herausfĂŒhren kann, der dann aber sein antichristliches Regime installieren wird. Bibelleser wissen, dass diese Instanz kommen wird, um den einzigen, der die persönliche Schuld eines jeden Menschen vor Gott vergeben kann, Jesus Christus, nachzuĂ€ffen.

          TOPIC  Nr. 04/2020



ZURÜCK

Das Corona-Virus und die Zahl 666 

   Ob es nun eine tiefere Bedeutung hat oder nicht: Setzt man das deutsche Alphabet voraus, so könnte man aus dem Wort „Corona“ eine 666-Kombination herauslesen. Wenn der Buchstabe „a“ mit der „1“ beziffert wird und das „z“ mit der Ziffer „26“ dann ergeben die Buchstaben von Corona in der Summe 66. Die fehlende 6 wĂŒrde das Wort Corona selbst bieten: sechs Buchstaben. Also: 666. Aber auch bei der „Fridays for future“-Bewegung wurden die drei „f“ schon als 666 gedeutet („f“ als 6. Buchstabe des Alphabetes). Alles reiner Zufall? WillkĂŒrlich konstruierte Deutungen?
   Was verbindet im Geiste die fff-Bewegung mit den Maßnahmen zum Coronavirus? Sowohl das Virus als auch die Bewegung beinhalten das Potenzial, die Menschheit unter ein ganz bestimmtes Ziel zwangszuunterwerfen. Eine weltweite Zwangsherrschaft wird aber nur einer tatsĂ€chlich verwirklichen: der Antichrist. Laut dem letzten Buch der Bibel (Offb. 13) ist seine Zahl die 666, „die Zahl eines Menschen“. Unter welchen Bedingungen der Antichrist auftritt, muss abgewartet werden. Vielleicht bekommen die jetzt vorhandenen 666-Kombinationen dann aber doch noch eine Bedeutung: als ganz frĂŒhes Omen. 

       TOPIC  Nr. 04/2020



ZURÜCK

Gehirnforschung: Viele Menschen verarbeiten keine negativen Informationen 

   In der jetzigen Coronakrise zeigte sich das PhĂ€nomen wieder sehr prĂ€gnant. Viele Zeitgenossen verharmlosten – vor allem beim Ausbruch der Seuche – die Gefahr, die vom Corona-Virus SARS-CoV-2 ausgeht. „Das ist doch nur ne leichte Grippe“ hieß es oder „Das ist doch alles Schwarzmalerei, was die Medien uns erzĂ€hlen“. Gehirnforscher kennen solche Reaktionen, und sie nennen sie „unrealistischen Optimismus“. 80 Prozent der Menschen, so die Gehirnforschung, können besorgniserregende Meldungen ĂŒberhaupt nicht verarbeiten. Das liege daran, dass bei diesen 80 Prozent der Stirnlappen (prĂ€frontaler Cortex) einfach heruntergefahren werde, wenn Meldungen auftauchen, die sich nicht mit der WohlfĂŒhlwelt der Betroffenen vereinbaren ließen.
   Tali Sharot ist Professorin fĂŒr kognitive Neurowissenschaften am Institut fĂŒr Experimentelle Psychologie des UniversitĂ€ts-College in London. Sie war die Leiterin der Studie, die die Reaktion des Gehirns auf negative Informationen bei Optimisten herausfand. Sie sagte zu den Studienergebnissen: „Unsere Untersuchung legt nahe, dass wir die Informationen gezielt aussuchen, die wir hören wollen. Umso optimistischer wir sind, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass negative Informationen ĂŒber die Zukunft Einfluss auf uns haben. FĂŒr die geistige Gesundheit kann dies Vorteile mit sich bringen, aber es gibt auch offenkundig Nachteile.“
   Diese Nachteile können verheerende Folgen haben, wenn wichtige EntscheidungstrĂ€ger zu der Gruppe
„unrealistische“ Optimisten gehören. Da sie sich die Auswirkungen von bestimmten Wahrheiten nicht vorstellen können, weil ihr Stirnlappen diese Wahrheiten im Vorfeld nicht verarbeitet, gehen sie leicht Risiken ein und neigen zu FehleinschĂ€tzungen.  

         TOPIC  Nr. 04/2020



ZURÜCK

Covid-19-Pandemie als Vorbereitung auf den Dritten Weltkrieg? 

   Wer ist eigentlich schuld daran, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 mehr und mehr diesen Globus heimsucht? Bisher schob man chinesischen Wildtieren, wie etwa FledermĂ€usen, die Schuld zu, weil diese von Chinesen verzehrt werden und auf einem Markt in der Stadt Wuhan angeboten wurden. Doch ausgerechnet die chinesische Zeitung Global Times, das offizielle Sprachrohr der Kommunistischen Partei (KP) Chinas, widersprach dieser Version. Eine Studie hĂ€tte ergeben, dass als Ursprung nicht der Wildtier-Markt infrage komme. Bisher weigert sich China, den sogenannten Patienten „0“ bekanntzugeben, der Aufschluss ĂŒber die Infektionskette geben könnte. Dem Arzt – einen glĂ€ubigen Christen –, der als Erster auf das Virus aufmerksam machte, verbot man, Informationen weiterzugeben. Mittlerweile ist der 34-jĂ€hrige Li Wenliang selbst an dem Virus verstorben. Woher könnte Covid-19 stammen?
   Am 13. Juni 2012 erkrankte ein 60-jĂ€hriger saudischer Patient an einer fieberhaften Infektion mit Atemnot und Husten. Er wurde in eine Privatklinik in Dschidda in Saudi-Arabien eingeliefert. Dort isolierte ein Ă€gyptischer Virologe aus der Lunge des Patienten ein bisher unbekanntes Corona-Virus. Der Virologe in Saudi-Arabien schickte eine Probe dieses Virus an ein renommiertes Labor im niederlĂ€ndischen Rotterdam. Von dort fĂŒhrte der Weg des Virus weiter zu dem Hochsicherheitslabor National Microbiology Laboratory in Winnipeg (Kanada). Just dort arbeitete die chinesische Virologin Xiangguo Qiu, die immer wieder zum einzigen Hochsicherheitslabor Chinas, dem Wuhan Institute of Virology, reiste und auch Studenten von dort nach Winnipeg zur Ausbildung einlud. Diese chinesische Virologin und auch ihr Ehemann wurden 2019 direkt im kanadischen Hochsicherheitslabor verhaftet, weil sie ein geeignetes Virus fĂŒr potentielle Biowaffen gestohlen haben sollen.
   FĂŒr den amerikanischen Professor Francis Boyle, der fĂŒr die USA 1989 den Gesetzestext fĂŒr die Umsetzung der Biowaffenkonvention erstellte, ist Covid-19 eine offensive Waffe zur biologischen KriegsfĂŒhrung. Boyle gilt als ausgewiesener Kenner der Biowaffen-Szene, obwohl er kein Virologe, sondern Menschenrechtsanwalt ist. Wie er sagt, habe er all sein Wissen aus Wissenschaftsarchiven und ziehe aus den gewonnenen Erkenntnissen Schlussfolgerungen. Wenn Covid-19 tatsĂ€chlich eine konstruierte Biowaffe sein sollte, dann stellt sich die Frage, wer setzt sie gegen wen ein?
   Die USA haben seit dem 11. September 2001 bis jetzt umgerechnet ĂŒber 100 Milliarden Euro fĂŒr
Biowaffen-Programme ausgegeben. Laut Boyle habe Dr. Yoshihiro Kawaoka von der US-UniversitĂ€t von Wisconsin fĂŒr das amerikanische Verteidigungsministerium Pentagon mit dem Erreger der Spanischen Grippe gearbeitet. Er wurde 2003 aus Gewebeproben neu aktiviert (s. TOPIC 11/2003). Die Spanische Grippe erfasste den gesamten Erdball in der Zeit zwischen 1918 und 1920 und forderte ĂŒber 50 Millionen Tote. Boyle kann nachweisen, dass Kawaoka seine „Produkte“ zum Hochsicherheitslabor nach Winnipeg weitergereicht haben soll. Dort wĂ€re dann das neuerweckte Virus der Spanischen Grippe mit dem neuartigen Coronavirus des Patienten aus Saudi-Arabien unter einem Dach gewesen. Was unter diesem Dach des kanadischen Hochsicherheitslabors wirklich geschah, weiß wohl niemand. Den wissenschaftlichen Direktor des Labors kann man auch nicht mehr fragen, denn er starb auf einer Afrika-Reise angeblich unter mysteriösen UmstĂ€nden.
   So schlimm wie die weltweite Corona-Pandemie im Moment ist: Ein noch viel schlimmerer Aspekt wird die Menschheit wohl alsbald beschĂ€ftigen. Wer ist schuld an der Pandemie? Und genau diese Frage könnte einen Weltkrieg vom Zaun brechen. Mitte MĂ€rz 2020 behauptete ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, dass die USA fĂŒr den Ausbruch von Covid-19 in Wuhan verantwortlich seien. Diese offizielle Aussage ist diplomatischer Sprengstoff. Könnte an dieser Aussage etwas dran sein? Fakt ist: Im Oktober 2019 fanden die militĂ€rischen Weltspiele (Military World Games) in Wuhan statt. Dabei waren auch 200 US-Teilnehmer. Haben die MilitĂ€rangehörigen aus den USA etwas mitgebracht, was zum Corona-Ausbruch in Wuhan fĂŒhrte?
   Eine Reaktion Chinas – ebenfalls Mitte Februar – lĂ€sst einen ganz anderen Schluss zu: China wĂ€re dann der Aggressor. Denn Chinas StaatsfĂŒhrung untersagte Taiwan, sein Erfolgsrezept fĂŒr die schnelle Eingrenzung des Corona-Virus dem Rest der Welt preiszugeben. Taiwan ist möglicherweise der bisher einzige Staat, der die Coronakrise sehr rasch im Griff hatte. Womit? Wodurch? Dieses Wissen sollen die von China verhassten selbststĂ€ndigen Inselchinesen nicht der Weltgesundheitsbehörde (WHO) – und somit dem Rest der Welt – mitteilen. Warum nicht? Will China mit einer Corona-Biowaffe die Menschheit unterwerfen und somit eine absolute Weltmacht-Stellung erringen?
   Im Juni 2017 berichtete TOPICĂŒber ein Buch mit dem Titel „China-USA – der programmierte Krieg“ (ISBN 978-3549073131). Der Autor, der französische Wirtschafts-Experte Jean-François Susbielle, beschrieb den Grund schon 2006 dafĂŒr so: „Der Schauplatz der kĂŒnftigen Konflikte wird nicht der Nahe Osten sein, sondern Ostasien. Denn alle Gefahren, die auf die Amerikaner zukommen, haben ihren Ursprung im Aufstieg Chinas zur Weltmacht ... Denn bis zum Jahr 2020 wird China die USA und alle anderen LĂ€nder des Erdballs zu seinen Vasallen machen.“ 

         TOPIC  Nr. 04/2020



ZURÜCK

Europol: Islamische Bedrohung am höchsten – „rechter“ Terror gering 

   Der deutschen Bevölkerung wird immer wieder von Politikern und Medien eingehĂ€mmert: „Der Rechtsextremismus ist derzeit die grĂ¶ĂŸte Gefahr ĂŒberhaupt!“ Die Polizeibehörde der EuropĂ€ischen UnionEuropol kommt jedoch zu einer ganz anderen EinschĂ€tzung. Der jetzt zugĂ€ngliche Report „Terrorism Situation and Trend Report“ von 2019, der die europĂ€ische Situation von 2018 verarbeitet, gibt folgende EinschĂ€tzung fĂŒr die europĂ€ische Bedrohungslage der EU-BĂŒrger wieder. Die grĂ¶ĂŸte Gefahr fĂŒr Leib und Leben geht vom islamistischen Terror aus. An zweiter Stelle liegt der Linksterrorismus; dann folgt mit weitem Abstand der Terrorismus, der einem „rechten“ Lager zugeordnet werden kann. Laut dem Europaabgeordneten Nicolaus Fest von der AfD sehe der neue Bericht Ă€hnlich aus wie der vorherige. Er habe ihn gesehen. Der einzige ganz wesentliche Unterschied: der aktuelle wurde als geheim eingestuft. EU-Politiker, die ihn sehen wollen, werden in einen abgeschirmten Raum gefĂŒhrt, mĂŒssen ihr Handy abgeben und dĂŒrfen auch keine Aufzeichnungen machen.
   Im Dezember 2018 (und auch im Januar 2020) berichtete TOPIC ĂŒber einen Artikel der Ev. Zentralstelle fĂŒr Weltanschauungsfragen (EZW), den die Institution in ihremMaterialdienst veröffentlichte. EZW-Referent Pfarrer Kai Funkschmidt wies darauf hin, dass in der polizeilichen Statistik zur „Politisch Motivierten Krimi nalitĂ€t“ (PMK) fĂŒr das Jahr 2017 94 Prozent der 1.504 antisemitischen Taten den Rechtsextremisten zugeordnet wurden. Eine Umfrage der UniversitĂ€t Bielefeld aus dem Jahr 2017 unter Juden in Deutschland ergebe jedoch ein völlig anderes Bild. Deren Ergebnis widerspreche der Polizeistatistik diametral. Der Erhebung zufolge sind Muslime fĂŒr 81 Prozent der antisemitischen VorfĂ€lle verantwortlich, nach der PMK-Statistik aber nur fĂŒr zwei Prozent. Rechtsextreme TĂ€ter kommen bei der Befragung erst an dritter Stelle (19 Prozent). Funkschmidt: „Antisemitische Straftaten werden in ZweifelsfĂ€llen stets einer rechtsextremen Motivation zugeschrieben, selbst wenn man gar keine weiteren Hinweise hat.“ AuffĂ€llig sei, dass der „systematische Fehler“, der zu groben Verzerrungen fĂŒhre, seit Jahren bekannt sei und nicht behoben werde.
   Nicht nur die offizielle Europol-Statistik belegt, dass die deutsche Bevölkerung ganz gezielt getĂ€uscht wird. Jegliche Form von Terrorismus, Radikalismus, Extremismus ist scharf zu verurteilen und massiv zu bekĂ€mpfen – an allen Fronten. Doch wer den Blick systematisch nur in eine Richtung lenkt, muss sich fragen lassen: Warum tust Du das, trotz besseren Wissens? Was willst Du damit bewirken?

           TOPIC  Nr. 04/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 5 Mai 2020

Die Themen: Geistliche Medizin gegen das Coronavirus. - Covid-19 und PatientenverfĂŒgung. - Ein Arzt aus Norditalien berichtet. - Latzel predigt zu Zigtausenden. - Katholiken beten zu Maria und der hlg. Corona. - Wissenschaft bestĂ€tigt Schöpfungsbericht. - Was steckt hinter dem Life-Coaching? - Unterjocht das Coronavirus die Menschheit? - Die Politik und der Angstfaktor. - Roubini: Gigantischer Finanzkollaps droht. - Kommt das Malzeichen per Impfung? - Notstandsregierung in Israel. - Menschen sind immer schlechter informiert. - Euro-Geldscheine transportieren kaum Viren.



ZURÜCK

Wissenschaft liefert Hinweise zur GlaubwĂŒrdigkeit des Schöpfungsberichtes  

   „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wĂŒst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist schwebte ĂŒber den Wassern 
 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene Erde, aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war“ (1. Mose 1,2ff.). Der Schöpfungsbericht lĂ€sst keinen anderen Schluss zu: Die gesamte Erde war zunĂ€chst nur mit Wasser bedeckt – dann entstanden die Kontinente.
   Genau zu dieser Erkenntnis sind jetzt Wissenschaftler der University of Colorado at Boulder (Boulder/USA) gekommen. Die Erde sei – nach ihren Berechnungsvorstellungen – vor ĂŒber drei Milliarden Jahren ein reiner Wasserplanet gewesen. Diese neue „Erkenntnis“ decke sich mit anderen bereits veröffentlichten Forschungsergebnissen, nach denen vor etwa 2,5 Milliarden Jahren große Landmassen auf der Erde entstanden.
   Die Forschungsergebnisse der Boulder-Wissenschaftler basieren auf Gesteinsproben aus dem Pilbara-Kraton in Australien. Dort vermutet man einen sehr alten Erdkrustenabschnitt, der AufschlĂŒsse in Bezug auf die Entstehung der Erde geben soll. Die Wissenschaftler fanden dort Steine, von denen sie vermuten, dass sie mit dem Urmeer in Kontakt waren und Informationen aus der damaligen Zeit bis heute konserviert haben. In einem Bericht auf der Internet-Seite des Magazins Forschung und Wissen (5.3.2020) mit dem Titel „Die Erde war ein Wasserplanet ohne Kontinente“ heißt es dazu: „Die Analyse zeigt, dass das Meerwasser vor 3,24 Milliarden Jahren im Vergleich zu den heutigen Ozeanen einen 0-18-Überschuss (an einem Sauerstoffisotop) von 3,3 Promille hatte. Es mĂŒssen daher Prozesse gefehlt haben, die dieses Sauerstoffisotop binden und damit deren Konzentration im Wasser reduzieren. Um zu ermitteln, welche Prozesse dies gewesen sein könnten, simulierten die Forscher mögliche Szenarien anhand eines Modells. Das wahrscheinlichste Ergebnis der Simulation ist, dass die hohe 0-18- Konzentration auf fehlende Landmassen zurĂŒckzufĂŒhren ist 
 Die Studienautoren konstatierten daher, dass vor 3,2 Milliarden Jahren die Erde fast ausschließlich von Wasser bedeckt gewesen sein könnte 
 Die Erdentwicklung verlief wahrscheinlich in zwei Schritten, in denen sich aus der reinen Wasserwelt spĂ€ter erste Kontinente bildeten.“ Aus biblischer Sicht könnte man kurz kommentieren: Stimmt – bis auf die Jahreszahlen in Milliarden-GrĂ¶ĂŸe.

         TOPIC  Nr. 05/2020



ZURÜCK

Life-Coaching: alte ReligiositĂ€t in neuem Gewand 

   „Du kannst alles schaffen!“, „Ich bin meine eigene Sonne.“ oder „GlĂŒck ist eine Entscheidung.“ Das sind die Einpeitscher-Slogans der Vertreter des sogenannten Life-Coaching (Lebens-Training). Was frĂŒher die Gurus waren, sind heute die Life-Coucher (Lebens-Trainer). In Kursen versuchen diese Lebens-Trainer, ihren Klienten beizubringen, wie man das persönliche Leben optimieren kann. Wie der Materialdienst der Ev. Zentralstelle fĂŒr Weltanschauungsfragen (02/2020) berichtet, seien „Life-Coaching-Angebote weiter im Aufwind“.
   Auf Life-Coaching-Angebote kann man nicht nur im Internet stoßen, sondern auch in den Zeitschriften-Abteilungen von SupermĂ€rkten oder am Bahnhofskiosk. Zeitschriften, die dieses Thema aufgreifen, heißen z. B. Einfach sein, Der Pilger, Happynez, HerzstĂŒckoder Welt der SpiritualitĂ€t. Nicht immer wird gleich auf Anhieb deutlich, was das Heft „Welt der SpiritualitĂ€t“ schon im Titel verrĂ€t. Die meisten Life-Coaching-Angebote sind spirituell eingebettet bzw. esoterisch gewĂŒrzt.
   Somit treten bekannte Formen aus der Esoterik in neuem Gewand auf. Es geht um Meditation, Heilung,
Schamanismus oder Umgang mit „Engeln“ – allerdings oft in zurĂŒckgenommener Form und PrĂ€sentation, sprich: nicht zu krass. Der Autor des Beitrages im Materialdienst, Michael Utsch, kommt in Bezug auf das Life-Coaching zu folgendem Fazit: „Die Nachfrage nach Life-Coaching-Angeboten belegt, dass viele Menschen bei ihrer AlltagsbewĂ€ltigung nicht ausreichend Anteilnahme und UnterstĂŒtzung im persönlichen Umfeld finden und Lebenshilfe immer hĂ€ufiger auch außerhalb familiĂ€rer und freundschaftlicher Netzwerke gesucht wird.“

           TOPIC  Nr. 05/2020



ZURÜCK

Wird mit Hilfe des Corona-Virus die Menschheit unterjocht?

   Wenn man eine Feststellung zum jetzigen Zeitpunkt in Bezug auf die Coronakrise machen mĂŒsste, dann könnte man sie so formulieren: Nichts Genaues weiß niemand! Der BĂŒrger sieht sich einem Schauspiel ausgesetzt, in dem Planlosigkeit, Regellosigkeit, Unwissenheit, Halbwahrheiten, Pro- und Kontra-Ansichten und sogar temporĂ€re LĂŒgen die Regie fĂŒhren.
   Wie lange hĂ€lt sich das SARS-CoV-2-Virus in der Luft: Studie „A“ behauptet: drei Stunden; Studie „B“ will bis zu 16 Stunden herausgefunden haben. Bietet eine Mundnasen-Schutzmaske einen gewissen Schutz vor Ansteckung? „Ja“, sagen einige Virologen und auch der „Hygiene-Papst“ Prof. Klaus-Dieter Zastrow, deshalb sei die Maskenpflicht gut. Völlig „falsch“, behauptete WeltĂ€rzteprĂ€sident Frank Ulrich Montgomery Mitte April. Die Maske vermittele ein trĂŒgerisches SicherheitsgefĂŒhl. Da gibt es Ärzte, die versichern, Covid-19 sei gar keine schlimme Erkrankung. Intensivmediziner, die Covid-19-Erkrankte behandelt haben, sehen das völlig anders. Das beurteilen auch Covid-19-Erkrankte anders, die zwar die Krankheit ĂŒberwunden haben, aber SchĂ€den an inneren Organen erlitten. Was richtet das Virus im Körper genau an? Die wohl ehrlichste Antwort gab ein Infektionsmediziner aus MĂŒnchen: „Wir Mediziner versuchen zu verstehen“ – will heißen: Nichts Genaues, Gesichertes wissen auch wir noch nicht.
   Versucht man, die Coronakrise aus höherer Warte zu betrachten und zu beurteilen, so fallen einem Nebenaspekte auf, die jeden nachdenklichen Demokraten alarmieren mĂŒssen: Das Virus ist dabei, die Freiheit eines jeden Menschen auf diesem Globus stark einzuschrĂ€nken, ja, zu nehmen. Fast ĂŒber Nacht sind AutoritĂ€tsstrukturen etabliert worden, die mehr und mehr die Atemluft eines Diktators spĂŒren lassen.
   Da beschließt der Deutsche Bundestag Ende MĂ€rz das „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ und Ă€ndert auch noch gleich das Infektionsschutzgesetz. Diese Änderungen sind praktisch eine Art ErmĂ€chtigungsverordnung, die dem Gesundheitsminister Vollmachten erteilt bis hin zu erheblichen EinschrĂ€nkungen von Grundrechten. Jens Spahn darf ab sofort sogar Pflichtimpfungen mit neuartigen Impfstoffen, die nur kurze Testzeiten durchlaufen haben, anordnen – ohne parlamentarische Beteiligung. Der Hamburger DatenschĂŒtzer Johannes Caspar warnte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor „einem Abgleiten in autoritĂ€re Strukturen“. Und die offenbaren sich mehr und mehr. Da sagt Bill Gates, einer der MitbegrĂŒnder der Firma Microsoft, in den Tagesthemen der ARD (12.4.20): „Wir werden den zu entwickelnden Impfstoff letztendlich sieben Milliarden Menschen verabreichen.“ Gates engagiert sich ĂŒber seine Bill & Melinda Gates-Stiftung mit MilliardenbetrĂ€gen in der Entwicklung von Impfstoffen. Gates: „Wir werden 
 verabreichen.“ Doch wer ist „wir“? Wer bestimmt hier ĂŒber die gesamte Menschheit? Welche AutoritĂ€t kann anordnen, dass sieben Milliarden (mittlerweile sind es 7,7 Mia.) Menschen einfach etwas verabreicht bekommen?
   2010 veröffentlichten die amerikanische Rockefeller Stiftung und das Netzwerk Global Business Network ein Papier mit dem Titel „Szenarien der Zukunft der Technologie und der internationalen Entwicklung“. Dort wird dann unter dem Stichwort „Lock Step“ ein Szenario beschrieben, das fast 1:1 wie ein Drehbuch zur Coronakrise von heute erscheint. Zur BewĂ€ltigung der Krise wird eine strenge Regierungskontrolle von „oben nach unten“ unter einer autoritĂ€ren FĂŒhrung beschrieben. In einem kritischen Aufsatz zum Fazit dieses Szenario heißt es: „Die Botschaft ist deutlich – Polizeistaat ist gut, Freiheit schlecht.“ Weiter wird in dem Rockerfeller-Papier ausgefĂŒhrt, dass nach der BewĂ€ltigung der Pandemie das strenge Regieren von „oben nach unten“ nicht gĂ€nzlich aufgehoben wird.
   Das Rockefeller-Papier beschrieb 2010 ein ausgedachtes Szenarios, das jetzt aber mehr und mehr zur RealitĂ€t wird. Wie konnten die Autoren des Rockefeller-Papiers aber im Detail ahnen, was derzeit unter der Coronakrise ablĂ€uft – vor allem in Bezug auf das diktatorische Durchgreifen? Oder handeln MĂ€chtige – die undurchsichtigen „Wirs“ des Bill Gates – nach dem Muster des Papiers? Fakt ist: Eine stĂ€ndig in Unsicherheit und Angst gehaltene Weltbevölkerung wartet auf eine AutoritĂ€t, die sie aus diesem Zustand erlöst. Sie wartet auf eine Art Übermenschen, der das derzeitige Weltproblem Nr. 1 – und nicht nur dieses – in den Griff bekommt. Mit Material des Internet-Portals „Rubikon“

         TOPIC  Nr. 05/2020



ZURÜCK

Technisch entwickelt und in der Erprobung: „Malzeichen“ per Impfung? 

   Das Massachusetts Institute of Technology(MIT) ist eine private Technische UniversitĂ€t in den USA. Sie genießt den Ruf, zu den SpitzenuniversitĂ€ten der Welt zu zĂ€hlen. Wie der deutsche WirtschaftsnachrichtendienstCASHKURS von Dirk MĂŒller (Mr. Dax) am 9. April 2020 berichtete, hat das MIT ein Verfahren entwickelt, wie jeder Mensch einmalig gekennzeichnet werden kann mittels einer Impfung gegen schwere Krankheiten.
   Der Pressedienst MIT News beschreibt die Details so: Es handele sich um ein Mikronadel-Pflaster, das sowohl einen Impfstoff als auch ein spezielles Farbstoff-Gemisch transportiere, die innerhalb von zwei Minuten in die Haut eingebracht werden können. Bei diesem Vorgang lösen sich die Mikronadeln des Pflasters restlos auf. Folgen der Impfung: Menschen sind gegen Krankheiten, wie z. B. Masern oder SARS CoV-2, geimpft, aber auch durch ein ganz spezielles Farbstoffmuster mit kupferbasierten Quantenpunkten gleichzeitig gekennzeichnet. Dieses Farbstoffmuster kann mit Informationen „gefĂŒttert“ werden. Dazu heißt es in den MIT News: „Durch selektives Laden von Mikropartikeln in Mikronadeln liefern die Patches ein Muster in der Haut, das fĂŒr das Auge unsichtbar ist, aber mit einem Smartphone gescannt werden kann, bei dem der Infrarotfilter entfernt wurde.“ Weiter heißt es, dass dieses Verfahren das Potential habe, Daten unter der Haut zu speichern und Impfstoffanwendungen zu dokumentieren. Insgesamt sollen sich die durch die Mikronadeln eingebrachten Stoffe fĂŒnf Jahre unter der Haut halten.
   Interessant ist nun, dass der „weltliche“ CASHKURS CASHKURSArtikel die Vorstellung der MIT-Entwicklung in einen biblischen Zusammenhang stellt. Der Autor zitiert die Offenbarung des Johannes, in der im 13. Kapitel von der antichristlichen Malzeichen-Markierung zum Kaufen und Verkaufen die Rede ist. Der CASHKURS-Autor weist auch darauf hin, wer u. a. hinter der MIT-Forschung zur farblosen High-Tech-TĂ€towierung aus Nanokristallen steckt: u. a. die Bill & Melinda Gates-Stiftung.
   Ausleger von Offenbarung 13 waren bisher der Ansicht, dass dort ein antichristliches, bargeldloses System des Kaufens und Bezahlens skizziert werde. Angesichts einer Äußerung von Bill Gates muss in Bezug auf die Auslegung auch noch in eine andere Richtung gedacht werden: „Schlussendlich werden wir ein Zertifikat fĂŒr die brauchen, die entweder genesen oder geimpft sind, weil wir nicht wollen, dass Menschen beliebig durch die Welt reisen, in der es LĂ€nder gibt, die es (das Virus) leider nicht unter Kontrolle haben. Man will diesen Menschen nicht die Möglichkeit komplett nehmen, zu reisen und zurĂŒckzukommen 
 Deshalb wird es schließlich eine Art digitalen ImmunitĂ€tsbeleg geben, der die globale Öffnung der Grenzen ermöglichen wird.“
   Das MIT arbeitet – wie oben beschrieben – an diesem digitalen ImmunitĂ€tsbeleg unter der Haut. Er könnte aber nicht nur in Bezug auf die Reisefreiheit GĂŒltigkeit bekommen, sondern auf FreizĂŒgigkeiten aller Art – auch beim Einkaufen, beim Arzt oder beim Frisör. Wer sich nicht durch eine Impfung nebst digitaler Kennzeichnung ausweisen kann, kommt einfach nicht mehr dran. Und diese digitale Kennzeichnung könnte jeder problemlos kontrollieren: per Smartphone.

           TOPIC  Nr. 05/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 6 Juni 2020

Die Themen: Coronakrise: Alter Planet Erde, wohin? - Corona und christliche Musikszene. - Ist das Coronavirus ein Gottesgericht? - FreizeithĂ€user und KonferenzstĂ€tten in Not. - ERF Medien erneut in der Kritik. - Geringe Ansteckungsgefahr beim Singen. - Papst: kein Stellverteter Christi mehr. - Corona-Debatte und Verschwörungstheorien. - Modernes Familienbild bekommt Risse. - Umfrage: Familie ist wieder wichtig. - Stressabbau im GrĂŒnen. - Kinderbuchautor verĂ€nderte Hexenbild. - Die Saudis und ihr Atomprogramm. - MerkwĂŒrdige Menetekel zum Corona-Ausbruch



ZURÜCK

FreizeithĂ€user und KonferenzstĂ€tten in Not: Helfen Sie mit einem Urlaub 

   Nicht wenige evangelikale FreizeithĂ€user und KonferenzstĂ€tten stehen am Abgrund ihrer Existenz: Konferenzen, Freizeiten, Bibelwochen, Jugendcamps oder Jungschartage sind bis weit in den Herbst abgesagt. So verzeichnet derzeit das Evangelische GĂ€stezentrum Schönblick in SchwĂ€bisch GmĂŒnd pro Monat (!) etwa 500.000 Euro an Mindereinnahmen.
   Hart getroffen hat es auch das Christliche GĂ€stezentrum Westerwald in Rehe. Dort verzeichnete man seit Beginn der Corona-Krise Stornierungen von ĂŒber 11.000 Buchungen mit einem Einnahmevolumen von etwa 600.000 Euro. Trotzdem wagt man den Bau eines neuen GĂ€stehauses, der Mitte Mai begann. Das Aufgeben des Bauvorhabens sowie die RĂŒckzahlung der zweckgebundenen Spenden hĂ€tten nach TOPICInformationen die sofortige Insolvenz von „Rehe“ bedeutet. Auch im Haus Felsengrund in Zavelstein bewegen sich die Verluste durch Buchungsabsagen in Ă€hnlicher GrĂ¶ĂŸenordnung wie in Rehe, wie TOPIC erfuhr.
   Das Bibel- und Erholungsheim Hohegrete in Pracht hat auch mit erheblichen Verlusten zu kĂ€mpfen, kann aber wegen RĂŒcklagen, die eigentlich fĂŒr Baumaßnahmen in diesem Jahr vorgesehen waren, eine gewisse finanzielle Durststrecke durchstehen – auch weil das Haus keine Schuldenlast drĂŒckt.
   Nackte Existenzangst geht ebenso in den 14 FreizeithĂ€usern des Jugendverbandes Entschiedenes Christentum (EC) um. Seit Wochen sind dort alle Mitarbeiter in Kurzarbeit, wie im Übrigen in vielen anderen FreizeithĂ€usern und KonferenzstĂ€tten.
   Seit Juni nun dĂŒrfen FreizeithĂ€user und KonferenzstĂ€tten wieder öffnen, allerdings je nach Bundesland nur fĂŒr Einzelpersonen, Paare und Familien. So hoffen jetzt viele Betreiber darauf, dass ĂŒber den Sommer Urlauber ihre HĂ€user aufsuchen, damit wenigstens etwas Geld zum Überleben in die Kassen kommt. Sollte sich das Verbot fĂŒr den Aufenthalt von grĂ¶ĂŸeren Gruppen noch etliche Monate hinziehen, werden wohl einige HĂ€user ĂŒberlegen mĂŒssen, ihre Tore zu schließen – vielleicht fĂŒr immer.

         TOPIC  Nr. 06/2020



ZURÜCK

Hat Papst Franziskus seinen „Stellvertreter Christi“-Status aufgegeben?  

   Konservative Katholiken sind hell entsetzt. Im neuen Jahrbuch 2020 des Papstes, in dem alle Anschriften und Titel des Papstes, der KardinĂ€le und Bischöfe verzeichnet sind, fehlt bei Papst Franziskus der „Titel“ „Stellvertreter Jesu Christi auf Erden“. Bei Papst Johannes Paul II. stand 1999 noch zu lesen: „Johannes Paul II., Bischof von Rom, Stellvertreter Jesu Christi 
“ Im aktuellen Jahrbuch steht in Bezug auf Papst Franziskus lediglich als Zusatz „Bischof von Rom“ sowie auf einer weiteren Seite „Jorge Mario Bergoglio, geboren in Buenos Aires“ und dann in kleiner Schrift als Zusatz: „Historischer Titel: Stellvertreter Christi 
“ „Historisch“ bedeutet u. a. „der Vergangenheit angehörend“. Hat Franziskus seinen „Stellvertreter Christi“-Status aufgegeben?
   Die deutsche katholische Zeitung Die Tagespost meldete Anfang April, dass die Änderungen im PĂ€pstlichen Jahrbuch laut einem Vatikan-Experten nur auf Veranlassung von Papst Franziskus selbst vorgenommen worden sein können. Laut diesem Kenner seien auch die gewichtigen Papsttitel „Nachfolger des ApostelfĂŒrsten“ und „Oberster Pontifex der universalen Kirche“ zu „historischen“ Fußnoten herabgewĂŒrdigt worden. Was spielt sich hinter den Mauern des Vatikans ab?
   In Bezug auf eine entstehende Weltreligion wĂ€re es denkbar, dass die kath. Kirche ihr großes Alleinstellungsmerkmal, eine zentrale oberste „göttliche“ Instanz zu haben, aufgibt, um Platz zu machen fĂŒr eine neu gestaltete Instanz, unter der sich alle Religionen vereinigen können – eine neue Weltreligion, in der Christus und das biblische Zeugnis keine Rolle mehr spielen dĂŒrfen. 

         TOPIC  Nr. 06/2020



ZURÜCK

 Neoliberales Familienbild bekommt Risse 

   Entsetzliche Dinge geschehen im Land! Festgestellt hat das die Soziologin Jutta Allmendinger, Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin, in einem Beitrag fĂŒr die Wochenzeitung DIE ZEIT, und sie meint nicht etwa die vielen Corona-Toten, sondern: „Wir erleben eine entsetzliche Retraditionalisierung. Die Aufgabenverteilung zwischen MĂ€nnern und Frauen ist wie in alten Zeiten, eine Rolle zurĂŒck. Sie ist entsetzlich, da Frauen heute ganz andere Vorstellungen von einem guten Leben haben als frĂŒher.“ Und weiter: „MĂŒtter, die sich nach der Geburt ihrer Kinder in meist jahrzehntelanger Teilzeit wieder ihrer Erwerbsarbeit widmen, ziehen sich aus dem Arbeitsmarkt zurĂŒck. Über 20 Prozent von ihnen reduzieren ihre Arbeitszeit, die ohnehin schon kĂŒrzer als die der MĂ€nner ist. Gleichzeitig erhöht sich die Zeit, welche die MĂŒtter fĂŒr die Betreuung der Kinder aufwenden, fĂŒr die Hausarbeit oder die Pflege von Familienangehörigen.“ „Langfristige, wichtige Ziele geraten aus dem Blick. Die Menschen rutschen zurĂŒck in alte Gewohnheiten, in ĂŒberlieferte und immer wieder fortgeschriebene Routinen.“ Gleichzeitig schwinde die Kraft, erobertes Terrain zu verteidigen.
   Mit dem „eroberten Terrain“ meint Allmendinger offenbar die Installation der neoliberalen Version von Familie als Unternehmen, das alle seine AktivitĂ€ten als Teilnahme an MĂ€rkten zu verstehen hat – also: Jegliche TĂ€tigkeit wird umgemĂŒnzt in Umsatz und Profit. Dieses neoliberale Konzept ist nĂ€mlich nur so weit durchzusetzen, wie es gelingt, die Frauen aus den Familien zu holen. Frauen ĂŒben in der traditionellen Aufgabenverteilung sehr viele TĂ€tigkeiten aus, die dem Umsatz und Profit sonst entzogen bleiben, weil sie nicht als Dienstleistung gekauft oder verkauft werden können: kochen, waschen, erziehen, saubermachen, pflegen usw.
   Aus neoliberaler Sicht schlummern in diesen Leistungen unfassbare Werte, die der Wirtschaft, also Umsatz und Profit, zugĂ€nglich gemacht werden mĂŒssten. Mit Hilfe von staatlichen Regelungen und permanenter Infusion neoliberalen Gedankenguts durch unsere neoliberalen Leitmedien ist dies – da hat Frau Allmendinger Recht – inzwischen zu einem guten Teil gelungen. Zur korrekten Bewertung dieser Entwicklung muss man sich unbedingt bewusst machen, dass es sich hier um eine Konfrontation mit dem traditionellen (im Wesentlichen: dem christlichen) Familienbild handelt, die im Kern nicht etwa von sozialistischen KrĂ€ften herbeigefĂŒhrt wird, sondern von marktradikalen.
   Wir haben uns einmal die MĂŒhe gemacht, die ersten paar Dutzend Lesermeinungen zu Allmendingers Artikel durchzulesen. Das Ergebnis war erstaunlich: Fast alle Leser zeigten sich mehr oder weniger empört ĂŒber die Deutungen der Soziologin. Einer konterte kĂŒhl: „Vielleicht wurde da nur ein funktionierendes (traditionelles) Modell herausgeholt. Scheint sich ja in der Krise zu bewĂ€hren.“ Ein anderer fragt in diesem Zusammenhang: „Was, wenn unsere ‚moderne‘ Rollenverteilung einfach nicht krisenfest ist, sondern sich unter geeignet ungĂŒnstigen UmstĂ€nden als Schönwetterkonstrukt erweist?“ Weitere Leser bestĂ€tigen diese Erfahrung: „Bei meinen sĂ€mtlichen Freunden und Bekannten, die Kinder haben, sind die Frauen ĂŒber die Elternzeit sehr glĂŒcklich und einige wĂŒrden gerne viel lĂ€nger oder gar dauerhaft zuhause bei den Kindern sein und sie kehren lediglich aus ökonomischen GrĂŒnden in den Beruf zurĂŒck, nicht weil die Arbeit so befreiend und ermĂ€chtigtend ist.“ Und: „Ich wĂŒrde es eher fĂŒr wahrscheinlich halten, dass ‚Die Frauen‘ dankbar annehmen dass sie ihren Lebensentwurf wĂ€hlen können, aber eben fĂŒr Feministinnen betrĂŒblicherweise oft nicht den Weg wĂ€hlen den diese fĂŒr sie vorsehen.“
   Auch der provokante Titel des Beitrags (,‚Die Frauen verlieren ihre WĂŒrde“) kam offensichtlich gar nichtgut bei den Lesern an: „Eine Frau, die sich um die Familie kĂŒmmert, hat also keine WĂŒrde? Der Begriff ‚entsetzliche Retraditionalisierung‘ legt nahe, dass es der Autorin weniger um die Frauen geht als viel mehr darum, dass sie den sogenannten traditionellen Lebensstil ablehnt. Aber auch in dem Wort ‚traditionell‘ steckt schon eine Wertung nĂ€mlich dass Frauen, die sich um die Familie kĂŒmmern altbacken, rĂŒckwĂ€rts gewandt und unmodern seien. Die negativen Folgen der Krise fĂŒr Frauen mĂŒssen wir thematisieren und abfedern, aber bitte ohne ideologische Scheuklappen.“ Ein anderer Leser stellt fest: „Sich auf Kosten des Berufs um die Familie zu kĂŒmmern, bezeichnet die Autorin als entwĂŒrdigend.“ Ein weiterer dreht den Spieß um: „Man könnte es auch so sehen, dass Frauen ihre WĂŒrde verlieren, wenn sie den ganzen Tag an einer Maschine arbeiten mĂŒssen, anstatt bei ihren Kindern sein zu können.“
   Sogar bei der Autorin eines Spiegel-Artikels scheint die „entsetzliche Retraditionalisierung“ gut angekommen zu sein: Sie gestand, sie genieße die Zeit mit ihrem Kind zu Hause sehr, und fragte sich in einem Beitrag fĂŒr das Nachrichtenmagazin, ob das traditionelle Rollenbild nicht doch das bessere sei.
   Frau Allmendinger ist zur Zeit auch in anderen Medien sehr aktiv und vermittelt das Bild einer Aktivistin,die ihr Lebenswerk gefĂ€hrdet sieht. Dazu passt abschließend der ironische Kommentar eines Lesers des ZEIT-Artikels: „FĂŒr den Artikel hĂ€tte ich einen anderen Titel gewĂ€hlt: 70 Jahre Feminismus und ein Virus reicht aus, um in ein Jammertal zu fallen.“
   Hinweise: In diesem Beitrag wurden die Grammatik-und Rechtschreibfehler in den Zitaten der ZEIT-Leser belassen. Allmendinger gehört zum Herausgeberrat der ZEIT. 

         TOPIC  Nr. 06/2020



ZURÜCK

Bibi Blocksberg und Co.: Wie ein Kinderbuchautor das Hexenbild verÀnderte

   Es werden immer wieder dieselben GrĂŒnde vorgebracht, doch sie stimmen nicht: 1. Hexen seien Erfindungen frauenfeindlicher, eifernder, mittelalterlicher Christen. Und 2.: Geschichten ĂŒber Hexen, wie im MĂ€rchen von HĂ€nsel und Gretel, dienten allein dazu, in Kindern Angst zu erzeugen, z. B. nicht allein in den Wald zu gehen.
   Der studierte Völkerkundler und Religionswissenschaftler Werner F Bonin widerspricht der 1. These jedoch vehement. In seinem Buch „Naturvölker und ihre ĂŒbersinnlichen FĂ€higkeiten“ schreibt er: „Wir finden in Indien und Tibet, in Japan und Europa, an vielen Orten der Erde und eben auch in Afrika Hexen

 Allen gemein ist ihre große SozialschĂ€dlichkeit; ein negatives Ethos bestimmt ihr Handeln.“ Doch heute ist dieses Ethos, also das moralische Gesamtverhalten, positiv. Schon Kinder werden daran gewöhnt, dass Hexen liebe Frauen seien, die nur helfen wollen. Bibi Blocksberg, die Hexe Lilli oder Hermine aus der Harry Potter-Serie prĂ€sentieren sich so, als könnten sie Freundinnen gerade von jungen MĂ€dchen werden.
   Zum positiven Image von Hexen habe ganz wesentlich der Kinderbuchautor Otfried Preußler beigetragen. Diese Ansicht vertritt Dr. phil. Jana Mikota aus dem Bereich Literaturwissenschaft der UniversitĂ€t Siegen. Mikota gehört auch zum PrĂ€sidium der Deutschen Akademie fĂŒr Kinder- und Jugendliteratur. Preußlers Hexe in seinem Buch „Die kleine Hexe“ sei nicht böse, im Gegenteil. Sie helfe armen Kindern und Tieren und rette zwei verirrte Sprösslinge aus dem Wald. Mikota: „Die Geschichte von Otfried Preußler hat das Hexenbild stark beeinflusst.“ Die kleine Hexe wurde zum Vorbild fĂŒr viele moderne Hexengeschichten. Heute erscheine eine Hexe meist hilfsbereit, sympathisch und lustig. Doch wer hat wirklich dass negative Hexenbild verĂ€ndert?
   In einem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin FOCUS (29.09.08) sagte Preußler auf die Bemerkung „In Ihrer Familie hat Magie immer eine große Rolle gespielt.“: „Ja, eine meiner GroßmĂŒtter hatte das sogenannte Zweite Gesicht, und unter meinen Vorfahren in Böhmen hat es zwei Zauberer gegeben. Ich bin ja fest davon ĂŒberzeugt, dass es eine schwarze Magie gibt, mit der man Menschen schadet, und auf der anderen Seite die weiße Magie. Das ist ein uralter Begriff, der schon in der Kabbala auftaucht. Auch fĂŒr die weiße Magie muss man ein BĂŒndnis mit dem Teufel eingehen, anders geht es nun mal nicht. Aber man bewirkt Gutes, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und ich glaube (lacht verschmitzt), ein bisschen Weißmagier bin ich schon. Das sage ich ĂŒbrigens ohne Koketterie.“ Nimmt man das ernst, was Preußler sagte, so ist er ein BĂŒndnis mit dem Teufel eingegangen.
   Und den gehen moderne Hexen von heute immer noch ein, weil sie versuchen, mit okkulten, dĂ€monischen KrĂ€ften zu arbeiten. Erst jĂŒngst berichtete die amerikanische Zeitung L.A.Times ĂŒber Hexen in den USA. Nach wie vor bieten Hexen von heute ihr schon immer bekanntes Okkult-Programm an – allerdings moderner verpackt und benannt. Laut L.A.Times sei Hexe heute ein ehrbarer und eintrĂ€glicher Beruf, bei dem moderne Online-Medien wie Instagram eine gewichtige Rolle im GeschĂ€ft mit dem Okkulten spielten. 

         TOPIC  Nr. 06/2020



ZURÜCK

Menetekel zu Corona: Shiva, das WHO-X und ein Madonna-Auftritt 

   Im Februar 2018 nahm die Weltgesundheitsorganisation(WHO) den Platzhalternamen „Disease X“ („Krankheit X“) in eine Liste der vorrangigen Krankheiten auf. „X“ stand damals fĂŒr einen noch unbekannten Erreger, der eine weltweite Pandemie auslösen könnte. Ganze zwei Jahre spĂ€ter war er dann da, der unbekannte Erreger, der tatsĂ€chlich zu einer weltweiten Pandemie wurde und noch wird: Sars-CoV-2.
   Im FrĂŒhjahr 2019 postete der Leiter der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, ĂŒber den Kurznachrichtendienst Twitter das Bild einer Sitzung. Das Bild zeigt WHO-Vertreter und eine chinesische Delegation von Gesundheitsbeamten. Thema der Zusammenkunft war die UnterstĂŒtzung der WHO zur Ausbildung von Gesundheitspersonal fĂŒr das Handelsnetzwerk Chinas außerhalb des Riesenreiches der Mitte.
   Das Ă€ußerst MerkwĂŒrdige an dieser Sitzung war eine mĂ€chtige Shiva-Statue, die an einem Ende des großen Sitzungstisches platziert war und deutlich die Köpfe der Teilnehmer ĂŒberragte. Im Hinduismus ist Shiva eine Hauptgottheit und steht in der TrinitĂ€t der Gottheiten mit Brahma und Vishnu auch fĂŒr das Prinzip der Zerstörung. Was hatte diese Statue in einer WHOSitzung mit Chinesen verloren, wobei in China der Hinduismus nicht einmal als Religion anerkannt ist? Ein recht merkwĂŒrdiges Zeichen ein Jahr vor Ausbruch der Weltseuche COVID-19 – ausgerechnet bei der WHO, die bei dieser Pandemie eine SchlĂŒsselrolle spielt.
   Noch mehr merkwĂŒrdige Zeichen prĂ€sentierte der US-Supergesangsstar Madonna. AnlĂ€sslich des europĂ€ischen GesangswettbewerbesESC lieferte Madonna im Mai 2019 im israelischen Tel Aviv einen recht merkwĂŒrdigen Show-Act ab. Sie trat mit einer Augenklappe auf, die mit einem „X“ gekennzeichnet war. Ein weiteres großes „X“ prangte auf ihrem KostĂŒm. Ihren Kopf zierte eine Korona mit glitzernden Steinchen wie eine Art Heiligenschein. Die mitwirkenden TĂ€nzer hatten Schutzmasken auf und fielen wĂ€hrend der AuffĂŒhrunge plötzlich wie tot zu Boden und kullerten eine Treppe herunter. WĂ€hrenddessen sang Madonna ein Lied mit Aussagen wie „Nicht jeder kommt in die Zukunft“, „Nicht jeder, der hier ist, wird dauern“.
   Der Auftritt Madonnas im letzten Jahr wirkte merkwĂŒrdig bis verstörend im Zusammenhang eines eigentlich fröhlich ausgerichteten europĂ€ischen Liedwettbewerbes. Damals im FrĂŒhjahr 2019 dachte noch kein Mensch an eine todbringende Corona-Pandemie. Madonna jedoch prĂ€sentierte Zeichen wie böse Omen, die heute angesichts der Corona-Krise gedeutet werden können. Shiva, das „X“ der WHO und die Madonna-Show: Sie wirken wie Menetekel an der Wand eines Geschehens, dessen wirklicher Hintergrund womöglich in den Laboren nicht zu finden sein wird (s. Artikel Seite 1 und auch Artikel in TOPIC 5/2020).

         TOPIC  Nr. 06/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 7 Juli 2020

Die Themen: Coronakrise: Christen und die Obrigkeit. - Feministische Journalistin wird Christ. - Muslimischer Gebetsruf und GlockengelĂ€ut. - USA: SĂŒdliche Baptisten verlieren Mitglieder. - Kein EU-Sonderbeauftragter fĂŒr Religionsfreiheit. - Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Saseks OCG. - Neues „Homo-Gesetz“: Was ist jetzt erlaubt? - Sektenverdacht: „Kirche des AllmĂ€chtigen Gottes“. - Wie gefĂ€hrlich ist Covid-19 wirklich? - Covid-19: Wer zog die FĂ€den im Hintergrund? - Ex-Geheimdienstchef zu Sars-CoV-2 - Ein Segen: Viel Regen in Israel - Völkerrecht: biblisches Land gehört Israel - Verdummt digitales Lernen? - „Mr. Dax“: Bargeld wird abgeschafft - Desinfektionsmittel sind nicht ungefĂ€hrlich



ZURÜCK

Corona und Obrigkeit: Wie sollen sich Christen verhalten? 

   Abstandsgebot. Versammlungsverbot. Masken tragen. QuarantĂ€ne-Zwang. Gottesdienstverbot. Gesangsverbot. Abendmahlsverbot.
   Seit Wochen fragen sich viele Christen gerade in Bezug auf Gottesdienste und Gebetsund Bibelstunden: Was sollen wir wegen der Coronakrise eigentlich tun und lassen? MĂŒssen wir im Bereich des Geistlichen Gott nicht mehr gehorchen als dem Staat als Obrigkeit? Heißt es nicht im HebrĂ€er-Brief im Kapitel 10 Vers 25, dass wir unsere Versammlungen nicht verlassen sollen? Sind der Gehorsam gegenĂŒber Gott und die Pflege unseres Glaubens nicht wichtiger, als allen Anordnungen des Staates untertĂ€nig Folge zu leisten? Wie sollen wir uns als Christen verhalten? Diese Frage bewegte und bewegt Christen in allen Staatsformen und unter allen politischen Bedingungen. Am 26. April 2020 beschĂ€ftigte sich Dr. Wolfgang Nestvogel, Pastor der Bekennenden Ev. Gemeinde (BEG) in Hannover, exakt mit dieser Thematik unter dem Leitgedanken „Wie bewĂ€hren wir uns als Christen in diesem Staat?“. Seiner Predigt legte er einen Bibeltext aus dem 1. Petrusbrief Kapitel 2 (11-17) zu Grunde. Darin ermahnt der Apostel zunĂ€chst die Christen zu einem „guten Wandel unter den Heiden“ und packt dann das Thema „Unterordnung der Christen in einem Staatswesen an“.
   Nestvogel unterteilt seine Predigt in drei Hauptabschnitte: 1. „Die Voraussetzung der Unterordnung“,
2. „Die Tragweite der Unterordnung“ und 3. „Die Grenzen der Unterordnung“. Wie muss dieser thematische Dreierpack in einer Demokratie bewertet werden? Ist „Berlin“ die alleinige Obrigkeit? Haben die MinisterprĂ€sidenten die Rolle von FĂŒrsten im Lande, deren Direktiven man sich bedingungslos zu unterwerfen hat? Was bedeutet der Petrus-Text „Seid untertan aller menschlichen Ordnung“ in einem Deutschland, in dem alle vier Jahre politische SpitzenĂ€mter neu besetzt werden können?
   Die griechischen Wörter, die fĂŒr „aller menschlichen Ordnung“ in der Bibel verwendet werden, bedeuten: Diese Ordnung ist grĂ¶ĂŸer als eine Person. Es geht im Wortsinn darum, sich einer verbindlichen, ĂŒber allem stehenden Schöpfungsordnung unterzuordnen. Exakt auf dieser Ordnung fußen große Teile unseres Grundgesetzes. Wenn es z. B. zum Schutz der Ehe aufruft oder die Erziehung der Kinder als „natĂŒrliches Recht der Eltern“ festschreibt, entspricht das göttlichen Ordnungen bzw. der jĂŒdisch-christlichen Ethik. Nestvogel sieht die Unterordnung eines Christen in einer Demokratie auf drei Ebenen verortet: 1. auf einem geordneten Staatswesen nach göttlichem Prinzip, 2. in der davon abgeleiteten Rechtsprechung im Grundgesetz als menschliche Gestaltung und 3. bei den persönlichen Gestaltern, den Amtsinhabern, die alle dem Grundgesetz verpflichtet sind.
   Laut Artikel 20 des Grundgesetzes geht „alle Staatsgewalt vom Volke“ aus. Das bedeutet: Allein die WĂ€hler bestimmen die AmtstrĂ€ger fĂŒr ihre Obrigkeit. Somit sind alle WĂ€hler in gewisser Weise immer auch Teil dieser Obrigkeit, was auch der Artikel 20 in seinem Absatz 4 deutlich macht. Absatz 4 erlaubt jedem Deutschen, Widerstand zu Leisten, wenn die gewĂ€hlte Obrigkeit die verfassungsmĂ€ĂŸige Ordnung beseitigen will.
   Das bedeutet: Auch die gewĂ€hlte Obrigkeit muss sich in gewisser Weise unterordnen: der Verfassung sowieso und bestenfalls, was die PrĂ€ambel des Grundgesetzes schon in ihren ersten Worten deutlich macht: „In Verantwortung vor Gott 
“ will heißen: Das göttliche Prinzip der Schöpfungsordnung sollte bestimmend sein.
   Nestvogel ruft in seiner Predigt zu einer „reflektierten Unterordnung“ auf, die aus biblischer Sicht „nicht blind, sondern sehend“ urteilt. FĂŒr den BEG-Pastor ist klar, dass eine Unterordnung nicht bedeutet, die Verantwortung fĂŒr die gesellschaftliche Situation blind an den Staat abzutreten: „Der Staat sind ja wir!“
   Weil Christen sich allein einer göttlichen Schöpfungsordnung und in Deutschland dem Grundgesetz unterordnen sollen, gibt es auch deutliche Grenzen fĂŒr die Unterordnung. Im 14. Vers des Petrus-Textes heißt es, Verantwortliche im Staat sollen Gutes loben und ÜbeltĂ€ter bestrafen. Doch was ist, so fragt Nestvogel, „wenn die Machtfaktoren, die sich im Staat durchsetzen, diesen Auftrag ins Gegenteil verkehren, nĂ€mlich die Bösen belohnen und die Guten bestrafen?“
   Immer wieder weist Nestvogel auf die „reflektierte Unterordnung“ hin, die sich auch im Petrus-Text zeige: Unterordnung in einem Staat ja, aber nur, wenn die AmtstrĂ€ger das Gute loben und das Böse bestrafen.
   Nestvogel: „Sollte der Staat fordern, was Gott verbietet, dann dĂŒrfen wir dem Staat nicht gehorchen!“
Als Beispiele nennt er „kirchliche Trauungen von Homosexuellen“ oder „Teilnahme an interreligiösen Zeremonien“. „Wenn der Staat erlaubt, was Gott verbietet, ist fĂŒr uns Gottes Wort verbindlich wie z. B bei der de facto erlaubten Abtreibung von Kindern aus sozialen GrĂŒnden.“ Der evangelikale Pastor weiter: „Sollte der Staat verbieten, was Gott fordert, dann mĂŒssen wir es trotzdem tun. Das bedeutet z. B. ein klares Bekenntnis zur göttlichen Schöpfungsordnung gegen die Gender-Ideologie oder ein Verbot, Jesus als einzigen Retter zu verkĂŒndigen.“
   Was bedeutet nun diese Schau der Unterordnung in einer Demokratie hinsichtlich des Verhaltens von Christen in der Coronakrise? Kein Diskussionspunkt sollte sein, ein Verhalten an den Tag zu legen, das nicht 100 Prozent darauf ausgelegt ist, den NĂ€chsten, den SchwĂ€cheren vor einer Ansteckung mit einer schweren Erkrankung zu schĂŒtzen (s. Artikel auf Seite 5).
   Sobald aber die Gefahren einer Ansteckung stark zurĂŒckgehen, gar sich verflĂŒchtigen, sind Forderungen gerechtfertigt, um Grundrechte wieder schnell herzustellen, die das Grundgesetz festschreibt. Und dazu heißt es in Artikel 4 des Grundgesetzes: „... Die ungestörte ReligionsausĂŒbung wird gewĂ€hrleistet.“ Dazu gehören in jedem Fall die uneingeschrĂ€nkte Versammlungsfreiheit, das Singen ohne Vorbedingungen sowie die Feier des Abendmahles in seinen unterschiedlichen Formen.
   Die gesamte Predigt von Dr. Wolfgang Nestvogel kann in Ton und Bild im Internet unter beg-hannover.de noch einmal verfolgt werden.

         TOPIC  Nr. 07/2020



ZURÜCK

Ratgeber zu „Homo-Heilungen“: Was ist erlaubt, was nicht? 

   Es gilt jetzt in ganz Deutschland: das „Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen“. Damit sollen MinderjĂ€hrige (unter 18 Jahren) und nicht einwilligungsfĂ€hige Erwachsene vor Therapien gegen HomosexualitĂ€t geschĂŒtzt werden. Wer gegen das neue Gesetz verstĂ¶ĂŸt, muss mit Freiheitsstrafen oder Geldbußen bis zu 30.000 Euro rechnen. Die Deutsche Ev. Allianz (DEA) hat nun in einer Handreichung herausgearbeitet, was nach dem neuen Gesetz fĂŒr christliche Gemeinden erlaubt ist und was nicht – auch in Zusammenhang mit der VerkĂŒndigung von Gottes Wort.
   Erlaubt ist in jedem Fall in der VerkĂŒndigung von biblischen GlaubensĂŒberzeugungen, HomosexualitĂ€t als SĂŒnde vor Gott zu bezeichnen. Ebenso gestattet sei nach DEA-EinschĂ€tzung die Weitergabe von Informationen ĂŒber Organisationen, die in Bezug auf Homosexuelle „eine ergebnisoffene Beratung anbieten“.
   Verboten ist, in einer Predigt HomosexualitĂ€t als Krankheit zu bezeichnen. Ebenso darf nicht fĂŒr eine Behandlung zur VerĂ€nderung der sexuellen Orientierung geworben werden – auch nicht in persönlichen Lebenszeugnissen. Jugendliche dĂŒrften auf keinen Fall dazu gedrĂ€ngt werden, ihr gleichgeschlechtliches Empfinden zu Ă€ndern oder zu unterdrĂŒcken.
   In der Handreichung wird seitens der DEA klargestellt, dass „die in der Bibel beschriebene homosexuelle Praxis mit dem Willen Gottes und damit dem biblischen Ethos unvereinbar“ ist. „Homosexuelle Partnerschaften“ könnten auch nicht „mit der Ehe gleichgestellt werden.“
Der Ratgeber im Internet: www.ead.de/fileadmin//user_upload/2020_Konversionstherapie.pdf

           TOPIC  Nr. 07/2020



ZURÜCK

GefĂ€hrlichkeit von Sars-CoV-2 wird von Covid-19-Kritikern völlig unterschĂ€tzt 

   Immer wieder wird TOPIC mit denselben Argumenten in Bezug auf die Covid-19-Erkrankung konfrontiert: Das ist doch nur ne harmlose Grippe! Alles nur Panikmache! Das sieht man ja schon daran, dass es jedes Jahr in Deutschland 25.000 Grippetote gibt und jetzt sind es gerade mal ĂŒber 8.500 bei Covid-19. Und wegen ein paar Tausend wird eine ganze Wirtschaft runtergefahren. Bei den Grippetoten hat man so etwas nie erzwungen.
   TOPIC hat sich die MĂŒhe gemacht, bei diesem ganzen Zahlenwirrwarr einmal etwas genauer hinzuschauen. Dazu haben wir internationale Studien durchgearbeitet, die sich mit den bisher bekannten gesundheitlichen FolgeschĂ€den bei den sogenannten „Genesenen“ befassen, und die sind erschreckend – selbst bei Kindern.
   ZunĂ€chst zu den Zahlen bei einer „normalen“ saisonalen Grippe und bei Covid-19: Die Zahl von etwa 25.000 Influenza-Toten pro Jahr in Deutschland ist eine reine SchĂ€tzung. Dabei spielt ein Übersterblichkeits-Faktor eine Rolle, der unmittelbar mit einer Grippe gar nichts zu tun hat. Man nimmt schlicht an, dass eine höhere Sterblichkeit im Winter mit einer grassierenden Grippe zu tun haben könnte – genau weiß das niemand. Labortechnisch (!) exakt nachgewiesen liegt die Zahl in den letzten 20 Jahren jedes Jahr weit unter 5.000 Grippetoten (2017/2018 waren es 1.674 Tote.). Bei den Covid-19-Toten handelt es sich aber um grĂ¶ĂŸtenteils labortechnisch nachgewiesene TodesfĂ€lle, bei denen Sars-CoV-2 mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rolle gespielt hat. Mitte Juni lag diese Zahl bei knapp 9.000 Covid-19-Toten in Deutschland.
   Bei genauerer Analyse ist festzustellen, dass bei dem immer wieder vorgetragenen Zahlenwerk Äpfel mit Birnen verglichen werden und somit diese Zahlen in Bezug auf die Verharmlosung von Covid-19 ĂŒberhaupt nicht taugen. Auch deshalb nicht: WĂ€re bei jeder Grippesaison Abstand halten und Maske tragen Pflicht gewesen, hĂ€tte es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch viel weniger Grippe-Ansteckungen in der Vergangenheit gegeben. Ein völlig anderer Aspekt wird bei Covid-19 fast völlig ausgeblendet: die LangzeitschĂ€den bei den sogenannten „Genesenen“.
   Nach gut sechs Monaten Corona-Pandemie stehen Wissenschaftler noch immer vor vielen RĂ€tseln. Sie entschlĂŒsseln jedoch auch immer mehr Details. Dabei stellen sie fest: Das Virus hat ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten, die Gesundheit der Infizierten anzugreifen und gefĂ€hrliche Prozesse auszulösen.
   Nicht wenige, die eine Covid-19-Erkrankung ĂŒberleben, sind anschließend keineswegs wieder kerngesund – wie es in der Regel bei ĂŒberstandener Grippe der Fall ist. Sie tragen SchĂ€den davon, bei denen die Mediziner bisher noch nicht wissen, ob diese SchĂ€den irgendwann wieder restlos verschwinden. Am schlimmsten betroffen scheinen Menschen zu sein, die als Covid-19-Patienten im Krankenhaus auf einer Intensivstation beamtet werden mussten. Die amerikanische Zeitung The New York Times berichtete am 17. Juni 2020 von Patienten, die als genesen wieder nach Hause geschickt wurden. Einige mussten das Laufen neu lernen, andere das Schlucken trainieren. Wiederum andere hatten Wortfindungsschwierigkeiten, wussten zum Teil ihre Namen nicht mehr. Einige Covid-19-Überlebende hatten lĂ€hmende Nervenschmerzen.
   Das neue Coronavirus verursacht vielfĂ€ltige Symptome von Kopf bis Fuß – nicht nur allein an der Lunge. Und genau das ist neu. Dieses Multiorgan-Geschehen wurde bisher bei keinem anderen bekannten Atemwegsvirus beobachtet.
   Ein Hauptangriffsfeld des Virus ist das gesamte BlutgefĂ€ĂŸsystem des Menschen und fĂŒhrt zu einer Art Infektion der GefĂ€ĂŸe. Dadurch können sich Blutgerinnsel bilden, die zu SchlaganfĂ€llen und Herzinfarkten mit allen bekannten Folgen fĂŒhren. Aber auch NierenschĂ€digungen und Gehirnschwellungen wurden beobachtet. Bei diesem Prozess der SchĂ€digung spielen sehr wahrscheinlich Endothelzellen eine Rolle. Diese Zellen tragen dazu bei, dass das Blut reibungslos fließt und sich nicht in den BlutgefĂ€ĂŸen verfĂ€ngt und diese verstopft. Nach jetzigem Stand besteht die starke Vermutung, das neue Coronavirus schĂ€dige genau diese Endothelzellen. Deshalb sind auch Menschen mit Bluthochdruck, einem hohen Cholesterinspiegel und Diabetes besonders gefĂ€hrdet, weil diese Krankheiten sowieso eine Funktionsstörung der Endothelzellen mit sich bringen.
   Wie das Ärzteblatt berichtet, haben Mediziner in Großbritannien und China beobachtet, dass wahrscheinlich aufgrund dieser Störung im Bereich der Zellen durch Sars-CoV-2 es auch zu einem schwereren Diabetes kommen kann – selbst bei jĂŒngeren Patienten, die vorher ohne gesundheitliche Risikofaktoren waren. Sars-CoV-2 greift auch im Bereich des Nervensystems an. Dabei zeigen sich Symptome wie Geruchs- und Geschmacksverlust, MuskelschwĂ€che, KrampfanfĂ€lle, SchlaganfĂ€lle und Halluzinationen. Eine Studie aus Frankreich belegt, dass bei sehr schweren Covid-19-FĂ€llen Orientierungslosigkeit, Unaufmerksamkeit und Bewegungsstörungen auch nach der Genesung zurĂŒckbleiben können.
   Wie gefĂ€hrlich Sars-CoV-2 in Wirklichkeit ist, zeigt das Beispiel, das ein Leser TOPIC berichtete. Ein Bekannter dieses Lesers, ein durchtrainierter Sportlehrer und Trainer von Sportmannschaften, erkrankte Ende MĂ€rz an Covid-19 mit einem leichten Verlauf. Nach wenigen Tagen fĂŒhlte sich der 1,90-Meter-Mann wieder fit. Doch Mitte Juni wachte der Sportlehrer morgens auf und konnte plötzlich seine Beine nicht mehr bewegen. Befund: Sars-CoV-2 hatte das Gehirn angegriffen und dort Schaden verursacht.
   Eine neue Studie aus Großbritannien weist auf einen besonderen Umstand bei Kindern hin. Kinder, die mit Covid-19 in HospitĂ€lern behandelt werden mussten, zeigten Nierenfunktionsstörungen bis hin zu Nierenverletzungen. Diese Kinder werden nun langfristig Nachuntersuchungen ĂŒber sich ergehen lassen mĂŒssen, um einen möglichen nierenbedingten Bluthochdruck frĂŒhzeitig in den Griff zu bekommen.
   Sars-CoV-2 ist eigentlich ein Atemwegsvirus und deshalb werden die meisten SchĂ€den auch an der Lunge diagnostiziert. Radiologen, wie der Stuttgarter Götz Martin Richter, sind mehr als beunruhigt, nachdem sie feststellten, dass viele Patienten noch bis acht Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kein normales Lungenbild zeigten. Nun will Richter mit Kollegen die möglichen Langzeitfolgen an den Lungen erforschen, die durch das Coronavirus geschĂ€digt wurden.
   Versucht man, die gesamte Sachlage um das neue Coronavirus in ihren vielfĂ€ltigen Schattierungen zu erfassen, so kann man kaum zu dem Urteil kommen, das Virus sei harmlos. 

           TOPIC  Nr. 07/2020



ZURÜCK

JudĂ€a und Samaria gehören völkerrechtlich einwandfrei zu Israel 

   Immer wieder steht Israel am Pranger, weil es angeblich einen illegalen Siedlungsbau im Westjordanland zulĂ€sst. Diese israelischen Siedlungen in den biblischen Gebieten JudĂ€a und Samaria sind angeblich auch das grĂ¶ĂŸte Hindernis fĂŒr eine Zwei-Staaten-Lösung. Ende Juni warnte UN-GeneralsekretĂ€r Guterres Israel noch einmal vor einer widerrechtlichen Aneignung eines fremden Gebietes (Annexion). Ein solcher Schritt sei ein schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht. Der UN-Chef fĂŒrchtet, dass Israel seine SouverĂ€nitĂ€t auf das biblische Land ausweitet, nachdem die USA dafĂŒr grĂŒnes Licht gegeben haben. Doch stimmt das, dass diese angebliche Annexion wirklich völkerrechtswidrig ist?
   Am 13. September 2007 verabschiedete die Generalversammlung der UNO die „ErklĂ€rung der Vereinten Nationen zu den Rechten indigener Völker“ (UNDRIP). 144 Staaten stimmten damals zu bei vier Gegenstimmen und 11 Enthaltungen. 2010 billigten diese ErklĂ€rung dann auch die vier Gegenstimmen aus Australien, Kanada, Neuseeland und den USA. Was bedeutet nun diese UNDRIP? Die ErklĂ€rung schafft Mindeststandards fĂŒr das Überleben, die WĂŒrde und das Wohlergehen von Ureinwohnern (Indigene). In der juristischen Weiterentwicklung der UNDRIP kristallisierte sich das heraus, was die Interamerikanische Menschenrechtskommission so formulierte: „Es gibt eine internationale Gewohnheitsrechtsnorm, die das Recht der indigenen Völker auf ihr traditionelles Land bekrĂ€ftigt.“ Auch der Afrikanische Gerichtshof bekrĂ€ftigte diese juristische Auslegung. Das bedeutet in Bezug auf Israel, dass die Nachkommen der Israeliten als indigenes Volk ein Recht auf ihr biblisches Land in JudĂ€a und Samaria haben, denn sie wurden als Ureinwohner einstens dort hineingeboren. Doch nicht nur die UNDRIP bekrĂ€ftigt, dass Israelis das biblische Land wieder in Besitz nehmen dĂŒrfen.
   Auch mit dem Mandat fĂŒr PalĂ€stina, das Großbritannien im August 1922 erteilte, erkannte der Völkerbund „die historische Verbindung des jĂŒdischen Volkes mit PalĂ€stina an sowie die Grundlagen fĂŒr die Wiederherstellung seiner nationalen Heimat in diesem Land.“ Das Recht des jĂŒdischen Volkes, sich im Land PalĂ€stina, seiner historischen Heimat, niederzulassen und dort einen Staat zu grĂŒnden, ist somit ein völkerrechtlich verankerter Rechtsanspruch.
   Das sah im Dezember 2016 der UN-Sicherheitsrat allerdings anders. In der berĂŒhmt-berĂŒchtigten Resolution 2334 wurde Israel verurteilt, weil es in JudĂ€a und Samaria einen illegalen Siedlungsbau betreibe. Dieser sei eine „eklatante Verletzung“ des Völkerrechtes, hieß es. Diese UN-Resolution verstĂ¶ĂŸt jedoch nicht nur gegen die UNDRIP aus 2007, sondern auch gegen das britische Mandat von 1922 und andere vorlaufende VertrĂ€ge und ErklĂ€rungen wie die „Balfour-ErklĂ€rung“ (1917) oder die „San-Remo-Resolution“ (1920). 

         TOPIC  Nr. 07/2020



ZURÜCK

Verdummt digitales Lernen unsere Kinder? 

   Deutsche Klassenzimmer sollen dahin gebracht werden, wo amerikanische schon lĂ€ngst sind: in die digitale Welt des Lernens. Um das zu erreichen, haben Bund und LĂ€nder im Februar 2019 den „Digitalpakt Schule“ beschlossen und mit fĂŒnf Milliarden Euro Fördermitteln aus dem Bundeshaushalt ausgestattet.
   Nun belegen gerade aktuelle Studien aus den USA, dass digitales Lernen beileibe nicht das ersetzen kann, wozu normaler Schulunterricht in der Lage ist. Besonders lernschwache SchĂŒler bleiben schnell auf der Strecke und fĂŒhlen sich im digitalen Klassenzimmer allein gelassen.
   Ein Beispiel: Da soll ein Kind auf seinem Tablet die Zahlen 3 und 5 zusammenzĂ€hlen. Auf dem Bildschirm erscheint der Text „Addiere 3 und 5!“ Doch das Kind versteht das Wort „addiere“ nicht und weiß deshalb nicht, was es machen soll. Einen Lehrer fragen kann es nicht, da es mit seinem Tablet alleine ist. So gibt es etliche „Fallen“, an die die Programmierer der Software fĂŒr das digitale Lernen nicht gedacht haben. Das digitale Lernen zeigt mittlerweile etliche negative Effekte, die ein Umdenken vonnöten machen mĂŒssten.
   2015 veröffentlichten Bildungsforscher eine Studie an Millionen OberschĂŒlern in 36 OECD-Staaten (OECD: vor allem westliche Staaten). Sie fanden heraus, dass jene SchĂŒler, die den Computer in der Schule intensiv nutzten, „in den meisten Lernbereichen viel schlechter abschnitten“ – auch dann, wenn der soziale und eventuell ein Migrationshintergrund keine BerĂŒcksichtigung fanden.
   In einer Studie unter Studenten an der US-MilitĂ€rakademie Westpoint zeigten 2016 diejenigen in den PrĂŒfungen schlechtere Ergebnisse, die Laptops oder digitale GerĂ€te in der Schule hatten. Inzwischen fahren einige amerikanische Schulen den Digitalunterricht sogar wieder zurĂŒck und ersetzen ihn durch einen „normalen“ Unterricht.
   Mittlerweile sind einige Wissenschaftler davon ĂŒberzeugt, dass das rein digitale Lernen der Funktionsweise des Gehirns zuwiderlaufe. Der Erinnerungsspeicher im Gehirn, der Hippocampus, ist auf ein rĂ€umliches Orientierungssystem programmiert. Er kann Informationen, die von einer Tasterfahrung begleitet werden, besser nutzen. Kurz und knapp: Das (Be-)Greifen von Papier fĂŒhrt entscheidend zum Begreifen auf anderer Ebene.
   FĂŒr den Hirnforscher Martin Korte von der Technischen UniversitĂ€t Braunschweig „fehlen ganz klar Forschungsergebnisse, die den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht und in der Ausbildung systematisch und langfristig untersuchen.“ Bei VortrĂ€gen vor Lehrern bekommt er immer wieder Szenenapplaus, wenn er erklĂ€rt, wie digitales Lernen das Gehirn ungĂŒnstig verĂ€ndere. Korte ist nicht gegen den Einsatz von Computern in der Schule, um Kinder in die Welt der Informatik einzufĂŒhren. Aber im normalen Unterricht sollte die digitale Mediennutzung unterbleiben.

       TOPIC  Nr. 07/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 8 August 2020

Die Themen: Dr. Martin Grabe: HomosexualitĂ€t ist gottgewollt. - Politischer Schauprozess um Pastor Latzel? - RumĂ€nien: Gedenktag fĂŒr verfolgte Christen. - War Gott JAHWE verheiratet? - Dieb beglich Spielschulden mit Bibel. - Hagia Sophia wird wieder Moschee. - Es drohen bĂŒrgerkriegsĂ€hnliche ZustĂ€nde. - Yassir Eric: Ich schĂ€me mich als Migrant. - Israel: Fische ĂŒberwachen Trinkwasser. - Weltweit: viele Covid-19-Tote unter Juden. - Auf dem Weg zum Jungbrunnen? - Woher nimmt der Staat die Milliarden-BetrĂ€ge? - Arbeitnehmer sind digital gestresst. - Not bei Homosexuellen sehr groß. - BRD: Neue Einwanderungschancen fĂŒr Juden. TOPIC in eigener Sache: September-Ausgabe kommt spĂ€ter



ZURÜCK

Chefarzt von „Hohe Mark“: HomosexualitĂ€t ist von Gott gewollt 

   Das vor Kurzem erschienene Buch zum Thema „HomosexualitĂ€t“ hat enorme Sprengkraft – besonders fĂŒr bibeltreue Kreise. Wie ein Eisbrecher wird es in konservativ-christlichen Kreisen das Eis aufbrechen, das sich um die „heiße“ Problematik HomosexualitĂ€t gebildet hat. Aber wohin werden die Eisschollen dann treiben? Warum hat das Buch Sprengkraft? Zum einen hat es kein Geringerer als der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Klinik Hohe Mark (gehört zum „Gnadauer“ Diakonieverband) geschrieben, der Erfahrungen in der Behandlung von homosexuellen Christen gesammelt hat. Zum anderen kommt Dr. Martin Grabe aus streng religiösen Kreisen der BrĂŒderbewegung, ist dort aber nicht mehr geistlich zuhause. Der Psychiater hat eine bibeltreue PrĂ€gung genossen, will heißen: Er kennt die Bibel von Kindesbeinen an gut.
   In seinem aktuell erschienenen Buch „HomosexualitĂ€t und christlicher Glaube: ein Beziehungsdrama“ bĂŒgelt der Chefarzt der Abteilung „Psychotherapie und Psychosomatik“ in Hohe Mark alle geistlichen Bedenkenfalten glatt, die Bibeltreue bisher in Bezug auf das Thema „HomosexualitĂ€t und Bibel“ hatten.
   Grabe: „Wenn jemand homosexuell ist, dann ist das nicht aus Versehen passiert, sondern Gott hat es ausdrĂŒcklich zugelassen. Es sollte so sein. Gott hat es fĂŒr diesen Menschen so gewollt.“ Der Vater von vier Kindern weiter: „Wenn ein Mensch homosexuell ist, hat Gott ihm diese Eigenschaft als Gabe und Aufgabe mit auf den Lebensweg gegeben. Wie anderen ihre HeterosexualitĂ€t. Kein Mensch hat das Recht, sich selbst in seinem Geschaffensein abzulehnen.“ Da in den Zeiten, als die Bibel entstand, feste homosexuelle Partnerschaften unbekannt waren, hat Grabe auch nichts dagegen, wenn Lesben bzw. Schwule heiraten: „Homosexuelle Christen dĂŒrfen ebenso wie heterosexuelle Christen eine verbindliche, treue Ehe unter dem Segen Gottes und der Gemeinde eingehen und sind in der Gemeinde in jeder Hinsicht willkommen.“ Wie kommt aber nun Psychiater Grabe zu diesen in bibeltreuen Kreisen Ă€ußerst provokanten Aussagen?
   Laut Grabe wird das Thema „HomosexualitĂ€t eines Menschen“ in der Bibel eigentlich gar nicht behandelt. Es gebe nur fĂŒnf Stellen – zwei im Alten Testament (AT) und drei im Neuen Testament (NT) –, wo das Thema „HomosexualitĂ€t“ angesprochen werde. Mit den beiden Stellen im AT, die die ganz praktisch ausgeĂŒbte HomosexualitĂ€t als „GrĂ€uel“ (3. Mose 18,22; 3. Mose 20,13) bezeichnen, ist Grabe schnell fertig: Diese Stellen gehörten in den Reigen der Reinheitsgebote fĂŒr die Israeliten und hĂ€tten fĂŒr Christen heute keine Bedeutung mehr: „Aus christlicher Sicht haben diese Gesetze keine Geltung mehr 
 Der Kern des Evangeliums ist, dass Christus die ErfĂŒllung des Gesetzes ist 
 Ich finde es intellektuell tatsĂ€chlich ziemlich unredlich, willkĂŒrlich eines dieser zahlreichen Reinheitsgebote herauszugreifen, um es in unserer Zeit auf eine Gruppe von Menschen anzuwenden.“
   Ebenso schnell ist der 61-JĂ€hrige mit zwei Stellen im NT fertig: 1. Korintherbrief 6, 9-10 und 1. Timotheus 1, 8-11. Dort verurteilt der Apostel Paulus Lustknaben und KnabenschĂ€nder, also MĂ€nner und JĂŒnglinge, die Geschlechtsverkehr miteinander haben. Grabe findet es mutig, dass Paulus schon in seiner Zeit pĂ€dophile Übergriffe anprangerte, aber „klar ist, denke ich: So verstanden helfen diese beiden Stellen als Beitrag zu einer allgemeinen biblischen Bewertung der HomosexualitĂ€t in keiner Weise weiter“.
   Mit der 5. Stelle in der Bibel, in der auf homosexuelle Praktiken eingegangen wird, hat Grabe etwas mehr Schwierigkeiten, diese zu entschĂ€rfen. Paulus schreibt im Römerbrief im Kapitel 1 ab Vers 26: „Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schĂ€ndliche Leidenschaft. Denn ihre Frauen haben den natĂŒrlichen Verkehr in den unnatĂŒrlichen verwandelt, und ebenso haben auch die MĂ€nner den natĂŒrlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die MĂ€nner mit MĂ€nnern Schande trieben, und empfingen den gebĂŒhrenden Lohn ihrer Verirrungen an sich selbst.“
   Laut dem Psychotherapeuten aus Oberursel sei es Paulus bei dieser Stelle nicht darum gegangen, „eine grundsĂ€tzliche Aussage zur HomosexualitĂ€t zu machen“. Er wolle mit dieser Aussage nur verdeutlichen, wohin Menschen kommen können, wenn sie ihren Leidenschaften freien Lauf lassen: Verheiratete wĂŒrden zur sexuellen Luststeigerung sich sogar zu gleichgeschlechtlichen SeitensprĂŒngen hinreißen lassen. Grabe: „Dieser Vers hat ĂŒberhaupt nicht die Intention, eine ethische Grundaussage ĂŒber HomosexualitĂ€t zu machen. Stattdessen macht er eine deutliche Aussage ĂŒber promiskuitive (Sex mit etlichen Partnern) Lebensweisen.“
   Man kann Grabe als Therapeuten und Christen durchaus verstehen, wenn er homosexuelle Patienten aus bibeltreuen Kreisen „auf seiner Couch“ hat, denen er gerne helfen möchte, es aber nicht kann. Er muss irgendwie einen Weg finden, um nicht hoffnungslos in einer therapeutischen Sackgasse zu landen.
   Denn: Viele Betroffene sind verzweifelt, weil sie die Neigung zur HomosexualitĂ€t loswerden möchten, es aber nicht klappt (s. auch Seite 8) . Der Chef von Hohe Mark schildert in seinem Buch: Im klinischen Alltag erlebten sie, dass homosexuelle Veranlagungen kaum verĂ€nderbar seien – bis auf ganz wenige Ausnahmen. Also: Was tun? Der einzige therapeutische Weg: Die biblischen SĂŒnden-Poller mĂŒssen weg! Erst dann wird der Weg frei fĂŒr ein nicht schuldbelastetes Leben.
   Das bedeutet konkret: Sich so annehmen, wie man ist, und dabei als Christ, so der Chefarzt, Folgendes bedenken: „Wenn Menschen an Gottes SouverĂ€nitĂ€t glauben, dann schließt das ein, dass letztlich nichts gegen seinen Willen geschieht. Die Persönlichkeit eines Menschen ist ein göttlicher Schöpfungsakt. Das umschließt auch eine homosexuelle Ausrichtung, die in meiner Persönlichkeit verankert ist.“ Diese Idee mag dem Therapeuten helfen, seinen Hilfe suchenden frommen Patienten wieder „von der Couch“ zu bugsieren, doch der Gedankengang ist höchst brisant. Denn mit einem solchen Ansatz könnte man auch etliche extreme, sĂŒndige Ausrichtungen theologisch reinwaschen, wie etwa den Zwang zur Hurerei – besonders in jedem Mann verankert – oder die Neigung zur PĂ€dophilie.
   Grabe dröselt die fĂŒnf Bibelstellen zur HomosexualitĂ€t rein historisch-kritisch auf und denkt nicht mit einem Gedanken daran, dass es auch absolute Aussagen Gottes zur HomosexualitĂ€t sein können und diese GrĂ€uelsĂŒnde tatsĂ€chlich zeitlos ist. Der bibelkundige Arzt meint, gerade die Gebote aus dem AT gĂ€lten nicht mehr. Er widerspricht damit einer klaren Aussage Jesu in MatthĂ€us 5 ab Vers 17. Dort erklĂ€rt der Gottessohn, dass er nicht gekommen sei, um das Gesetz aufzulösen. Jeder Buchstabe zĂ€hle nach wie vor. Und wer das Gesetz auflöse, werde der „Kleinste im Himmel“ genannt werden. Auch der Apostel Paulus fragt im Römerbrief im Kapitel 13 Vers 31: „Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestĂ€tigen wir das Gesetz.“ Nun werden aber im NT tatsĂ€chlich einige Gesetze aus dem AT aufgehoben, z. B. das der Beschneidung, doch lĂ€ngst nicht alle. Die sĂŒndhafte Einstufung der HomosexualitĂ€t wird sogar bestĂ€tigt. Auch geht Grabe nicht nĂ€her darauf ein, dass der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief Kapitel 6 nach der AufzĂ€hlung von Ehebrechern, Trunkenbolden, Weichlingen und KnabenschĂ€ndern schreibt: „Und solche sind etliche von euch gewesen 
“ Also die Abkehr von einer tief verankerten SĂŒnde ist möglich – auch wenn es manchmal ein sehr langer und beschwerlicher Weg ist.   Quelle: Martin Grabe, „HomosexualitĂ€t und christlicher Glaube: ein Beziehungsdrama“, 96 Seiten,
10,95 Euro, ISBN 978-3-96362-172-7

         TOPIC  Nr. 08/2020 



ZURÜCK

Ehemaliger Schwuler: Die Not bei Homosexuellen ist groß 

   Man hĂ€tte eine Stecknadel fallen hören können, als Markus Hoffmann in der mit 870 Personen voll besetzten Siegener HammerhĂŒtte ĂŒber die Nöte von Homosexuellen sprach. Der ehemalige Homosexuelle referierte auf dem ersten Studientag des Netzwerkes Bibel und Bekenntnis am 16.11.2019 zum Thema „Biblisch seelsorgerliche Aspekte zum Umgang mit homosexuell empfindenden Menschen“. Vorsitzender des Netzwerkes ist Pfarrer Ulrich Parzany.
   Hoffmann stellte zunĂ€chst klar, dass eine homosexuelle Ausrichtung nicht genetisch bedingt sei. Das bestĂ€tige sogar der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD). Dann erzĂ€hlte Hoffmann, wie er selbst zum Homosexuellen wurde. Als vierjĂ€hriges schwĂ€chliches Kind habe er im Kindergarten einen starken Jungen bewundert. Das und ein vaterloser Haushalt hĂ€tten bei ihm den Weg zu homosexuellem Empfinden geebnet und zu zahllosen homosexuellen Kontakten gefĂŒhrt, die er bereue. Heute ist der Katholik mit einer Frau verheiratet und Vater dreier Kinder. Der Psychologe ist Leiter des Institutes fĂŒr dialogische und identitĂ€tsstiftende Seelsorge und Beratung (vormals „Wuestenstrom“) und Prior der „Bruderschaft des Weges“. In dieser Bruderschaft leben derzeit 30 Christen, die von Hoffmann wegen ihrer sexuellen Neigungen und daraus entstandenen Probleme betreut werden.
   UnmissverstĂ€ndlich machte der Prior klar, dass der Weg aus der HomosexualitĂ€t heraus nicht leicht sei.Manchmal scheitere er auch – selbst bei Christen. Das bestĂ€tigte David, den Hoffmann aus der Bruderschaft mitgebracht hatte und der vor den Christen in Siegen einen bewegenden Kurzbericht ĂŒber sein Leben gab.
   David hatte schon als kleiner Junge Probleme, mit anderen Jungen normale Beziehungen, z. B. im Mannschaftssport, aufzubauen. Nachdem er als Jugendlicher von einem anderen Jugendlichen sexuell verfĂŒhrt wurde, bemerkte er, dass er Beziehungen zu anderen Gleichgeschlechtlichen aufbauen konnte, wenn er deren GefĂŒhle befriedigte: „Daraus entstand dann in mir die Folge, dass ich mich von anderen MĂ€nnern missbrauchen ließ, um die NĂ€he, diese Annahme, herzustellen.“
   Er habe dann aber lernen mĂŒssen, aus dieser Rolle des Opfers auszusteigen, um sich positiv verĂ€ndern zu können; dieser Prozess sei aber keineswegs final abgeschlossen. Eine normale Beziehung zu Menschen sei ihm noch nicht möglich: „Mit dieser Wunde lebe ich.“ Seine IdentitĂ€t beziehe er heute jedoch aus Gott, da er ein JĂŒnger Jesu sei: „Ich lebe aus seiner Beziehung zu mir, von seiner Barmherzigkeit und Gnade.“ 

         TOPIC  Nr. 08/2020



ZURÜCK

War Gott JAHWE verheiratet? 

   Unter Wissenschaftlern wird derzeit etwas diskutiert, was ungeheuerlich klingt: NĂ€mlich, ob der Gott der Bibel mit einer Frau verheiratet war. Diese Frau soll in ĂŒber 40 Stellen in der Bibel sogar namentlich erwĂ€hnt sein: Aschera. TatsĂ€chlich ist ihr Name zu finden, und sie war eine kanaanĂ€ische Göttin. Aschera taucht neben JAHWE immer wieder bei alten Wandmalereien aus der Negev-WĂŒste und bei Inschriften auf. Bekannte Bibelforscher wie Shmuel Ahituv empfanden jedoch erhebliche Bauchschmerzen, angesichts der archĂ€ologischen Funde das Thema „War JAHWE verheiratet?“ aufzugreifen und in einem wissenschaftlichen Aufsatz in der renommierten Bibliothek der Biblischen ArchĂ€ologischen Gesellschaft in Israel zu veröffentlichen.
   In der jĂŒdischen Bibel, dem Alten Testament, erscheint der Name des einen Gottes nur als Tetragramm: JHWH. TraditionsgemĂ€ĂŸ darf dieser Name nicht einmal ausgesprochen werden. Als Ersatz wird dann z. B. „Elohim“ verwendet. Und wenn Gott stets als jemand sehr Geheimnisvolles dargestellt wird, wie sollte man jetzt mit der Frage umgehen, ob er vielleicht eine Frau an seiner Seite hatte und dann noch eine kanaanĂ€ische Göttin?
   Die Forscher haben zu ihrer Ehrenrettung nun behauptet, dass „Aschera“ alles Mögliche bedeuten könne, eben nicht nur eine Göttin, sondern vielleicht auch eine KultstĂ€tte, einen Hain oder einen Stab. Der Spezialist fĂŒr Inschriften, AndrĂ© Lemaire, fasste die Diskussionen diplomatisch so zusammen: „Was auch immer eine Aschera ist, Jahwe hatte eine!“
   So stellt sich aber die Frage, weshalb die Israeliten Aschera angebetet haben? Die Bibel bietet zum konkreten Weshalb keinen detaillierten Aufschluss.
   Neue Inschriften von zwei verschiedenen Orten lassen die Debatte ĂŒber die Bedeutung von Aschera deshalb wieder aufleben. Eine Inschrift wurde auf einem Pithos, einem VorratsgefĂ€ĂŸ, in Kuntillet ‘Ajrud gefunden (Ă€hnlich einer Inschrift, die in Khirbet el-Qom entdeckt wurde). Sie bezieht sich auf „Jahwe und seine Aschera“. Neben der Abbildung eines Gottes kann man auch eine Frau sehen. Vor allem aber steht dort in der althebrĂ€ischen Inschrift: „Yahweh und seine Asherah.“ AndrĂ© Lemaire schreibt dazu: „Die antike kanaanitische Göttin Aschera, Mutter der Götter, hatte sich irgendwann zur Gemahlin des monotheistischen Gottes der Israeliten entwickelt. Tausende Figuren, die ĂŒberall in den LĂ€ndern der verlorenen Königreiche Israel und Juda gefunden wurden, scheinen dies zu bestĂ€tigen.“
   Scheinen. Das biblische Zeugnis unterstĂŒtzt nur, dass es Aschera tatsĂ€chlich gegeben hat und die Israeliten sie immer wieder in Form von Standbildern angebetet und ihr gedient haben. Diese Götzenanbetung verurteilte der Gott der Bibel scharf und bestrafte sein Volk, vielleicht, weil sich die Vorstellung eines verheirateten JAHWEs herausgebildet hatte. Mit Material von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

           TOPIC  Nr. 08/2020



ZURÜCK

Corona-Pandemie: Hoher Anteil von Covid-19-Toten unter Juden 

   Israel zĂ€hlt 6,7 Millionen jĂŒdische BĂŒrger. Die Mehrheit der Juden – rund acht Millionen – lebt jedoch außerhalb des Heiligen Landes in der Diaspora. Ende Mai starteten der Vorsitzende der Jewish Agency for Israel, Isaac Herzog, und die Ministerin fĂŒr Diaspora-Angelegenheiten, Tzipy Hotovely, eine Initiative, um herauszufinden, welchen Schaden die Corona-Pandemie weltweit in den jĂŒdischen Gemeinden angerichtet hat. Die Jewish Agency for Israel ist eine private Organisation, die sich besonders um die jĂŒdischen Glaubensgeschwister kĂŒmmert, die in der Diaspora leben. Das Eingreifen der Ministerin und der Organisation wurde deshalb dringend, weil aus der ganzen Welt SOS-Rufe aus jĂŒdischen Gemeinden in Israel eintrafen. In Frankreich, Großbritannien, Marokko, Italien und etlichen Bundesstaaten der USA sind in jĂŒdischen Gemeinden so viele GlĂ€ubige verstorben, dass etliche Leitungsebenen der Gemeinden zusammengebrochen sind. Wie die Nachrichten aus Israel (7/2020) berichten, sind in einigen LĂ€ndern im VerhĂ€ltnis mehr Menschen aus jĂŒdischen Gemeinden an Covid-19 gestorben als andere in der Bevölkerung. Frankreich ist mit einer halben Million Juden nach den USA die grĂ¶ĂŸte Diaspora-Gemeinde. Momentan wird die Zahl der jĂŒdischen Pandemie-Todesopfer unter den Juden in Frankreich auf ca. 2.000 Personen geschĂ€tzt. Das Land zĂ€hlt rund 67 Millionen Einwohner, sodass die jĂŒdische Gemeinschaft noch nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung ausmacht. Dennoch liegt die Todesrate aufgrund von Covid-19 unter den Juden um sieben Prozent höher als im landesweiten Durchschnitt der Franzosen. Ähnliche VerhĂ€ltniszahlen zeigten sich z. B. in Marokko (dort mit zehn Prozent besonders hoch), Großbritannien, den Niederlanden und in einigen US-Bundesstaaten.
   Weshalb sterben aber im VerhĂ€ltnis zu nicht jĂŒdischen BĂŒrgern besonders viele Menschen aus der jĂŒdischen Gemeinschaft? Wie Israels Innenminister Aryeh Deri Anfang Mai sagte, seien in Israel 70 Prozent der InfektionsfĂ€lle unter den Ultraorthodoxen registriert worden. Doch diese Gruppe macht nur gerade mal zehn Prozent der israelischen Bevölkerung aus. Deri sagte sehr deutlich, dass dies etwas mit dem Gemeinschaftsleben unter den GlĂ€ubigen zu tun habe, doch auch darauf zurĂŒckzufĂŒhren sei, dass viele namhafte FĂŒhrungspersönlichkeiten darauf pochten, Synagogen und Zentren jĂŒdischen Studiums unter allen UmstĂ€nden offen zu halten. Möglicherweise ist das ein Grund, warum auch in jĂŒdischen Gemeinden in der Diaspora mehr Covid-19-TodesfĂ€lle vorgekommen sind als im landesweiten Durchschnitt der Restbevölkerung
.

         TOPIC  Nr. 08/2020



ZURÜCK

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 9 September 2020

Die Themen: Christen debattieren wegen Corona. - US-Evangelikale fĂŒr Schutz vor COVID-19. - Hoffnungsschimmer: Christen im Libanon. - Reaktionen auf Grabe-Buch. - Schottland: Strafe fĂŒr den Besitz einer Bibel? - TĂŒrkei löscht Christliches aus. - USA: Mit eigenem Verdienst in den Himmel? - BerĂŒhmter deutscher „Fußball-Arzt“ betet. - Pastor Olaf Latzel wieder im Dienst. - Wie gefĂ€hrlich sind 5G und EMF? - Wenn Nanoroboter ĂŒber 5G Menschen steuern. - YouTube und Facebook löschten Christliches. - Geisteswissenschaften haben Kompass verloren. - HĂ€tte Corona-Krise verhindert werden können? - Araber fĂŒhlen sich in Israel wohl. - Die „Kairoer ErklĂ€rung der Menschenrechte“ 



ZURÜCK

Christen debattieren wegen Corona-Krise

  Man könnte dem Sars-CoV-2-Virus durchaus das Attribut teuflisch verpassen, denn es greift nicht nur ganz raffiniert den Körper an, sondern verursacht auch gewaltige SchĂ€den in vielen Lebensbereichen. Derzeit am deutlichsten spĂŒrbar: in der Wirtschaft. Viele Existenzen stehen vor dem Aus. Ein komplettes Aus auch fĂŒr vieles, was Menschen Freude gebracht hat, wie etwa der Besuch von Konzerten, Volksfesten oder Sportveranstaltungen. Viele BĂŒrger fĂŒhlen sich seltsam festgesetzt, ja gefangen in diesen Corona-Zeiten. Auch aufgrund der Maske. Die Luft zum Atmen, dieses Elixier fĂŒr das Leben, ist eingeschrĂ€nkt. Fast abgeschottet ist auch die geniale, einmalige „Visitenkarte“ einer Person: das Gesicht. Sars-CoV-2 attackiert weitaus mehr als nur die Gesundheit eines Menschen, es attackiert indirekt auch das Menschliche an sich. Und es dringt auch in die christlichen Gemeinden ein und produziert dort Auseinandersetzungen bis hin zum Streit.
  Als TOPIC im Juli einen Artikel ĂŒber die bis dahin bekannten Langzeitwirkungen von Covid-19 veröffentlichte, gab es heftige Reaktionen. TOPIC solle sofort in der August-Ausgabe drucken, Sars-CoV-2 sei völlig harmlos. Ein Kollege schrieb an den TOPIC-Herausgeber wĂŒtend: „Du verbreitest Panik. Du betest wohl den Gott ‚Gesundheit‘ an und fĂŒrchtest Dich vor dem Tod.“
  Eine besondere Streitsache unter Christen sind die staatlichen EinschrĂ€nkungen in Bezug auf das Feiern und die Gestaltung von Gottesdiensten. Was darf der Staat Christen vorschreiben? Ganz wesentlich ausgelöst hat den Disput in dieser Sache eine Stellungnahme des sehr bekannten amerikanischen Pastors John MacArthur. MacArthur, seine Mitpastoren sowie die Ältesten der etwa 7.000 Mitglieder zĂ€hlenden Grace Community Church (Los Angeles) veröffentlichten ein Papier, in dem sie klar zum Ausdruck bringen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben fĂŒr religiöse Versammlungen in Zeiten von Covid-19 nicht lĂ€nger befolgen wollen.
  MacArthur und seine Gemeindeleiter fĂŒhren als Hauptargument an, „dass Christus das Haupt und der Herr der Gemeinde ist und dass er seine AutoritĂ€t an die Pastoren und Ältesten jeder lokalen Versammlung delegiert hat.“ Die amerikanischen Freikirchler schießen argumentativ mit schwerem GeschĂŒtz: „Pastoren, die ihre von Christus delegierte AutoritĂ€t in der Kirche an einen zivilen Herrscher abtreten, haben sich ihrer Verantwortung vor ihrem Herrn entzogen und die von Gott bestimmte AutoritĂ€tssphĂ€re verletzt 
 Regierungsbeamte haben kein Recht, in kirchliche Belange auf eine Art und Weise einzugreifen, welche die gottgegebene AutoritĂ€t von Pastoren und Ältesten untergrĂ€bt oder missachtet.“
  Weiter heißt es unmissverstĂ€ndlich: „Wenn also irgendein Regierungsbeamter Weisungen erteilt, um den Gottesdienst zu reglementieren (wie zum Beispiel ein Verbot des Singens, eine Obergrenze fĂŒr die Besucherzahl oder das Untersagen von Versammlungen und Gottesdiensten), dann ĂŒbertritt er die legitimen Grenzen seiner von Gott verordneten AutoritĂ€t als Regierungsvertreter und schanzt sich selbst AutoritĂ€t zu, die Gott ausdrĂŒcklich nur an den Herrn Jesus Christus als dem SouverĂ€n ĂŒber sein Königreich, welches die Gemeinde ist, verliehen hat 
 Daher teilen wir, die Pastoren und Ältesten der Grace Community Church, als Reaktion auf die kĂŒrzlich ergangenen staatlichen VerfĂŒgungen unserer bĂŒrgerlichen FĂŒhrung mit, dass sie ihren legitimen ZustĂ€ndigkeitsbereich ĂŒberschritten hat und dass die Treue zu Christus es uns verbietet, die EinschrĂ€nkungen einzuhalten, die sie unseren gemeinschaftlichen gottesdienstlichen Versammlungen auferlegen wollen.“
  FĂŒr MacArthur und seine Mitstreiter ist die örtliche Gemeinde quasi ein heiliger Bereich mit eigenen geistlichen Gesetzen. In diesen Bereich darf niemand von außen hineinfunken. Doch ist diese Ansicht unter den Vorzeichen der Corona-Krise gerechtfertigt? DĂŒrfen Christen aus Treue zum Herrn zivilen Ungehorsam ausĂŒben, quasi der Obrigkeit nicht mehr untertan sein?
  Dem 1. Vorsitzenden der Konferenz fĂŒr GemeindegrĂŒndung (KfG), Wilfried Plock, und dem Gymnasiallehrer Matthias Swart bereitet das MacArthur-Papier arge geistliche Bauchschmerzen, denn es kursiert auch hierzulande und wird von der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen (Lage) als Sonderdruck verbreitet. Plock und Swart veröffentlichten deshalb eine Entgegnung. Titel: „Ziviler Ungehorsam aus Treue zum Herrn?“
  Gleich zu Anfang schreiben sie: „Wir halten es selbstverstĂ€ndlich nicht per se fĂŒr falsch, das Handeln der Regierung kritisch zu betrachten 
 Aber wir befĂŒrchten, dass der Schaden, der durch den Aufruf der Grace Community Church weltweit – sehr wahrscheinlich auch im deutschsprachigen Raum – angerichtet werden kann, immens sein wird.“ Warum?
  Plock und Swart stellen zunĂ€chst einmal in Frage, ob es derzeit wirklich einen „sachlogischen“ Grund gibt, sich gegen eine Regulierung des Gemeindelebens zu wehren. Schließlich treffen die staatlichen Maßnahmen nicht nur die christlichen Gemeinden, sondern alle Organisationen (z. B. Vereine), in denen sich Menschen versammeln. Nach Sicht von Plock und Swart will der Staat BĂŒrger schĂŒtzen, egal wie und wo sie sich versammeln. Es gehe beileibe nicht allein um Christen und ihre Gottesdienste. Sollten speziell Christen vom Staat angehalten werden, gewisse GlaubensĂŒberzeugungen nicht mehr zu leben, dann sehe die Sache anders aus. Als Beispiel nennen Plock und Swart den König Darius aus dem alttestamentlichen Buch Daniel. Er befahl, dass niemand außer ihm angebetet werden durfte (Daniel 6). Der Prophet Daniel betete jedoch zum Gott Israels und landete dann in der Löwengrube.
  FĂŒr Plock und Swart „hat der Staat als von Gott eingesetzte Erhaltungsordnung das Recht und die Pflicht, alle seine BĂŒrger zu schĂŒtzen – auch vor den Folgen einer Pandemie 
 Wenn dann vorĂŒbergehend das gemeinsame, laute Singen ohne Maske verboten wird (fĂŒr Chöre wie fĂŒr Kirchen) halten wir das noch nicht fĂŒr einen Anlass zum Ungehorsam gegen Gottes Gebot [der Obrigkeit untertan zu sein, die Red.].“
  Ein wesentlicher SchlĂŒssel, um die Auseinandersetzungen wegen Maßnahmen in den Gemeinden, bedingt durch Sars-CoV-2, zu verstehen, liegt in der Bewertung der GefĂ€hrlichkeit des Virus. Die einen halten es fĂŒr harmlos und die angeordneten Maßnahmen fĂŒr völlig ĂŒberzogen, die anderen nicht. MacArthur gehört der Fraktion an, die das Virus verharmlost. Von daher ist vielleicht manches in der Argumentation der Grace Community Church zu erklĂ€ren. Das kann aber nicht bedeuten, dass sich eine Ortsgemeinde deshalb wie ein Staat im Staate versteht, so wie es die Grace Community Church tut, und eine eigene Beurteilung einer weltweiten Pandemie zur Staatsraison erklĂ€rt.
  Die ganze Stellungnahme von Plock und Swart mit einem Umfang von 12 DIN-A4-Seiten ist im Internet unter www.gesunde-gemeinde.de herunterzuladen

         TOPIC  Nr. 09/2020        



ZURÜCK

Schottland: Besitz einer Bibel strafbar?

  Die regierende links-liberale Schottische Nationalpartei (SNP) hat jetzt ein neues Gesetz gegen „Hassverbrechen“ eingebracht. Mit dem „Hate Crime and Public Order Bill“ soll auch die leiseste Stimulation zu Hass oder Aggression – auch wenn sie nicht gewollt ist – mit bis zu sieben Jahren GefĂ€ngnis geahndet werden. Selbst wenn ein Verhalten oder Material nur „vermutlich“ gegen geschĂŒtzte Gruppen (in Bezug auf Alter, Behinderung, rassische oder ethnische IdentitĂ€t, sexuelle Orientierung, Transgender-IdentitĂ€t etc.) zu Hass anstiftet, liege bereits ein Grund fĂŒr eine Verurteilung vor. Danach könnten auch Schauspieler aufgrund des neuen Gesetzes strafrechtlich verfolgt werden. Wenn geschĂŒtzte Gruppen das StĂŒck, das sie spielen, als beleidigend empfinden, wĂ€ren die Akteure dafĂŒr mit verantwortlich. Laut dem Gesetzentwurf soll auch der Besitz von „aufrĂŒhrerischem“ Material strafbar werden, weshalb die katholischen Bischöfe Schottlands befĂŒrchten, dass der Besitz einer Bibel bereits als kriminelle Straftat bewertet werden könnte. 

         TOPIC  Nr. 09/2020



ZURÜCK

5G und EMF: Wie schĂ€dlich sind elektromagnetische Strahlen? 

  Sie alle produzieren elektromagnetische Strahlung bzw. Felder (EMF): Mobiltelefone, WLAN-Router, Schnurlostelefone, Mikrowellenherde, Bluetooth-GerĂ€te wie Lautsprecher und Babyfones. Vor 100 Jahren waren Menschen auch elektromagnetischen Strahlungen ausgesetzt, allerdings nur denen, die vom Magnetfeld der Erde und von der Sonne ausgehen. Doch heute ist der ErdenbĂŒrger um eine Trillion (!) Mal (eine 1 mit 18 Nullen) mehr von elektromagnetischen Feldern betroffen. Und diese Strahlenbelastung wird jetzt noch einmal gewaltig steigen, wenn die neue Generation des Mobilfunks 5G voll in Betrieb genommen wird.
  Vor zwölf Monaten wurden die ersten Frequenzen fĂŒr 5G, die fĂŒnfte Mobilfunkgeneration, vom deutschen Staat an die Mobilfunkanbieter versteigert. Jetzt wollen Mobilfunkanbieter wie etwa die Telekom mit 5G richtig loslegen und Zigtausende neue Antennen errichten, um 5G abstrahlen zu können. Diese Abstrahlung bedeutet aber auch eine höhere Belastung mit EMF. Denn 5G wird zunĂ€chst auf der 2,1 Gigahertz-Frequenz (GHz) arbeiten. Eine Folge: Die Strahlung kann gĂ€ngige Baumaterialen besser durchdringen und ist somit auch in Schlafbereichen wesentlich stĂ€rker prĂ€sent.
  Doch mit 5G kann auch in höheren Frequenzbereichen gesendet werden – z. B. bis 30 GHz und mehr. Dann mĂŒssen allerdings die Antennen sehr dicht stehen – etwa alle 100 Meter –, um störungsfrei ihre ganze Strahlungskraft zu entfalten. Wenn diese Basisstationen aktiv sind, können unglaublich viele Informationen in Echtzeit auf mobile EmpfangsgerĂ€te ĂŒbertragen werden. Zwischen Senden und Empfangen besteht praktisch keine Verzögerung.
  Exakt diese Technik wird benötigt, um das „Internet der Dinge“ durchsetzen zu können: Waschmaschinen werden Waschmittel eigenstĂ€ndig bestellen können, KĂŒhlschrĂ€nke ihren Inhalt eigenstĂ€ndig ĂŒberwachen oder Ärzte aus der Ferne Roboter steuern, mit denen sie in Echtzeit operieren können. Entwicklungen sind mittels dieser vernetzten Technik vorstellbar, von denen man heute nur trĂ€umen kann.
  Doch bis diese im höheren Hertz-Bereich liegende Sendetechnik voll in Betrieb gehen kann, werden noch Jahre vergehen – aber der Anfang dafĂŒr lĂ€uft jetzt an, indem vorhandene Sendemasten auf 5G aufgerĂŒstet werden und neue Sendestationen hinzukommen.
  Menschen, die sich nĂ€her mit der 5G-Technik befassen, fragen sich: Welche gesundheitlichen SchĂ€den kann diese ĂŒberproportional hohe Strahlung anrichten – sie kommt ja zu der schon vorhandenen Strahlung, der man grundsĂ€tzlich ausgesetzt ist, hinzu?
  In seinem Buch „EMF – Elektromagnetische Felder“ trĂ€gt der amerikanische Arzt Dr. Joseph Mercola Studienergebnisse zusammen, die darauf hindeuten, dass elektromagnetische Felder – also nicht nur die von 5G – erhebliche gesundheitliche SchĂ€den auslösen können, besonders, wenn man elektrosensibel ist. Drei Prozent der Bevölkerung sollen grundsĂ€tzlich von ElektrosensibilitĂ€t betroffen sein. Dabei rĂŒckt eine Entdeckung in den Vordergrund, die zum ersten Mal 1990 beschrieben wurde. Es handelt sich dabei um eine chemische Verbindung namens Peroxinitrit. Eine dafĂŒr bahnbrechende Studie belegte, dass erhöhte Peroxinitrit-Werte im Menschen fĂŒr 60 chronische Krankheiten infrage kommen können. Mercola beschreibt Ă€ußerst fachkundig und im Detail (da „raucht“ bei einem „normalen“ Leser schon ein wenig der Kopf), wie EMF-Strahlung in einer menschlichen Zellen zu außergewöhnlich hohen Peroxinitrit-Konzentrationen fĂŒhren kann. Dabei spielen z. B. Calcium eine Rolle und auch Blutdruckmittel.
  Die Forschungen in Bezug auf gesundheitliche SchĂ€den durch 5G-Strahlung stehen noch am Anfang. Dennoch wird 5G gestartet. Das liegt auch daran, dass Behörden wie die amerikanische Telekommunikations-Behörde Federal Communications Commission (und nicht nur sie) Grenzwerte fĂŒr die Strahlenbelastung einfach herabgesetzt haben. Das bedeutet – allerdings nur amtlicherseits: Die EMF-Strahlung gilt als nicht gesundheitsgefĂ€hrdend – auch nicht die 5G-Strahlung! Dem widerspricht die Sammlung der Studien von Dr. Joseph Mercola. Es sind Studien, die z. B. auch aus Russland stammen.
  Nachdenklich in Bezug auf die GesundheitsgefĂ€hrdung muss auch noch ein ganz anderer Umstand stimmen: Große Versicherungsunternehmen haben sich in den letzten Jahren geweigert, Handyherstellern und Mobilfunkanbietern eine Produkthaftpflichtversicherung zu verkaufen, die vor gesundheitsbezogenen AnsprĂŒchen schĂŒtzt. Lloyd’s of London ist eine der grĂ¶ĂŸten Versicherungsbörsen der Welt. 2015 ĂŒberarbeitete Lloyd’s still und heimlich seine Versicherungsbedingungen dahingehend, dass elektromagnetische Strahlung kĂŒnftig nicht mehr per Versicherung abgedeckt ist. Jegliche Kosten seien ab sofort nicht mehr versichert, „die direkt oder indirekt aus elektromagnetischen Feldern, elektromagnetischer Strahlung, Elektromagnetismus, Radiowellen und Funkstörstrahlungen erwachsen, daraus resultieren oder dadurch befördert werden.“
  Quelle: „EMF – Elektromagnetische Felder“, Kopp Verlag, 367 Seiten, 22,99 Euro, ISBN 978-3-86445-756-2;

         TOPIC  Nr. 09/2020



ZURÜCK

Horror: Wenn Nanoroboter ĂŒber 5G den Menschen steuern sollten 

  Wie dick ist ein Blatt Papier? Es sind 80 Mikrometer. Wie dick ist ein „Körnchen“ Feinstaub? UngefĂ€hr 10 Mikrometer. Doch wie viel ist ein Mikrometer? Ein Mikrometer ist ein 1-millionstel Meter. Aber es gibt noch viel kleinere Maßeinheiten. Man spricht von 1 Nanometer als einem 1-milliardstel Meter: winzig klein, unendlich klein. Was man sich kaum vorstellen kann: Auf dieser Ebene der Nanometer werden mikroskopisch kleine Roboter hergestellt. Sie bestehen aus MolekĂŒlen und werden in Laboren „zusammengebastelt“. Die chemischen Mini-Mini-Maschinchen können Bewegungen ausfĂŒhren, deshalb werden sie auch als molekulare Maschinen oder Nanoroboter bezeichnet.
  Diese Nanoroboter können in einem Körper beispielsweise gezielt nach Krebsgewebe suchen und die einzelnen Krebszellen von der Blutversorgung abschnĂŒren und dadurch aushungern. Im Labor hat dies bei Tieren schon geklappt. Nun steht der nĂ€chste Schritt bevor: die sichere Anwendung beim Menschen; Hoffnung fĂŒr Millionen Krebspatienten.
  Ăœber eine ganz andere Seite dieser Nanoroboter hat jĂŒngst der ehemalige Armeeoffizier und heutige Sachbuchautor fĂŒr Spezialthemen Marco Pizutti in einem Interview der Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichtet.
  Große multinationale Unternehmen wĂŒrden schon seit lĂ€ngerer Zeit Forschungs- und Entwicklungsprojekte finanzieren mit dem Ziel der Mensch- Maschine-Fusion. Man möchte bis 2030 soweit sein, dass Nanoroboter bis in das Gehirn vordringen, um unser Gehirn so umzubauen, dass es an eine weltweite Datenbank, eine Cloud, angeschlossen werden kann. Der Plan der Forscher ist, das Denken eines Menschen mit dem Wissen der Welt zu verschmelzen. Pizutti sieht diese Fusion zwischen digitaler Welt und menschlichem Bewusstsein kommen und meint: „Wir werden zu Gott werden!“
  Oder auch nicht. Denn diese Verschmelzung von digitaler Welt und menschlichem Bewusstsein funktioniere nur perfekt, wenn auch das 5G-Netz perfekt funktioniere. Sollten Nanoroboter im menschlichen Gehirn ĂŒber das 5G-Netz – also per Funk – steuerbar werden, dann sei der Zugriff auf Gedanken und GefĂŒhle des Menschen möglich, so der Sachbuchautor. Gedanken seien schließlich auch nur bestimmte elektromagnetische Wellen, die entschlĂŒsselt werden könnten.
  Pizutti: „Denjenigen, die ein solches Netzwerk kontrollieren und verwalten, wĂŒrde sich das Potenzial
eröffnen, die Menschheit in einer Weise zu kontrollieren, gegen die die Vorstellung, wie Orwell sie sich ausgedacht hat, verblasst.“

         TOPIC  Nr. 09/2020



ZURÜCK

Theologe warnt: Geisteswissenschaften haben ihren Kompass verloren 

  Der ev. Theologieprofessor und Religionsphilosoph Ingolf U. Dalferth warnt vor einem Niedergang der Geisteswissenschaften. Wie er in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor Kurzem schrieb, treiben sie an vielen Orten orientierungslos auf dem Meer zeitgenössischer Ideologien. Wo sich Forschung und Lehre aber primĂ€r der Rettung der Welt verschrieben und drohten, zu einer Arena von GerechtigkeitskĂ€mpfen zu werden, da wĂŒrden Macht- und Gerechtigkeitsfragen zum einzig wichtigen Thema: „Politische Korrektheit wird dann zur SchlĂŒsselqualifikation.“
  Gestritten werde nicht mehr ĂŒber Wahrheit, sondern Werte. Ganze Denktraditionen und TextbestĂ€nde in Europa, etwa in Bezug auf Immanuel Kant (1724 – 1804), Friedrich Nietzsche (1844 -1900), Martin Heidegger (1889 – 1976) und Michel Foucault (1926 – 1984), wĂŒrden inzwischen als „Gefahrengut“ deklariert, vor dem man Studenten schĂŒtzen mĂŒsse.
  Diese „pathologische SelbstverkrĂŒmmung“ habe weitreichende Folgen: „Geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre werden moralisiert und politisiert.“ Er betont, dass es weiterhin beachtliche Forschungsleistungen gebe, aber die kulturelle AtmosphĂ€re habe sich geĂ€ndert: „Es geht nicht um Sachfragen, sondern um die Durchsetzung von Wertorientierungen mit dem Ziel, MachtverhĂ€ltnisse zu Ă€ndern.“ In Deutschland gebe es noch goldene Zeiten, aber in den USA sei die Situation bereits anders. Dort wĂŒrden inzwischen Studienprogramme eingestellt, weil sie „zu weiß, zu europĂ€isch, zu mĂ€nnlich“ seien. An der Claremont Graduate University im Bundesstaat Kalifornien, an der Dalferth bis 2020 tĂ€tig war, durfte ihm zufolge der Lehrstuhl fĂŒr Religionsphilosophie auf Anweisung der UniversitĂ€tsleitung an keinen Weißen oder Asiaten vergeben werden, sondern nur an eine farbige Person: „Berufen wurde ein Kandidat mit Schwerpunkt ‚African Studies‘, der sich weder in Publikationen noch in Forschung oder Lehre mit Religionsphilosophie befasst hat.“
  Vielerorts hĂ€tten die Geisteswissenschaften den Sinn fĂŒr das verloren, was sie auszeichne, nĂ€mlich „die Bildung von Personen zum urteilsfĂ€higen Selbstdenken“. Damit hĂ€tten sie ihren geistigen Kompass verloren. Stattdessen agierten sie als VorkĂ€mpfer von DiversitĂ€tsgerechtigkeit (DiversitĂ€t=Vielfalt): „Doch anderen vorzugeben, was sie zu vertreten haben, ist elitĂ€re Fremdbestimmung, und die GewĂ€hrung von Sonderrechten fĂŒr DiversitĂ€tsgruppen ist kein Weg zum Abbau von Diskriminierung.“

         TOPIC  Nr. 09/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 10 Oktober 2020

Die Themen: Das Böse nimmt spĂŒrbar zu. - USA: Evangelikaler Publizist wird katholisch. - Christen im Visier von StaatsanwĂ€lten. - Das „Abraham-Abkommen“. - Fromme Corona-Gegner schaden Gemeinden. - Zitieren der Lutherbibel wird eingeschrĂ€nkt. - Sterbende wollen Frieden mit Gott. - Wie gesund sind Covid-19-Genesene? - Corona-Krise und Kognitive Dissonanz. - Steinmeier zögert beim Anti-Hass-Gesetz. - Droht China eine Hungersnot? - Schweden: Gefahren beim digitalen Zahlen. - Ex-Freimaurer: „Ich diente Luzifer!“ - Neue Weltordnung: anders als befĂŒrchtet? - Der Legalistische Islamismus



ZURÜCK

„Das Böse nimmt spĂŒrbar zu!“

   Sauerland, 2020: Auf der Nachtfahrt eines Rettungswagens des Deutschen Roten Kreuzes bemerkten die RettungssanitĂ€ter, dass mit ihrem Fahrzeug etwas nicht stimmte. In einer Werkstatt wurde dann spĂ€ter der Grund fĂŒr die Empfindung festgestellt: Unbekannte hatten sechs Radmuttern an einem Hinterrad gelöst. Wer kommt auf eine solche bösartige Idee, Lebensretter und einen möglichen in Lebensgefahr befindlichen Patienten heimtĂŒckisch einem Unfallrisiko auszusetzen?
   ThĂŒringen, 2019: In Gera brennt ein Haus. Die Feuerwehr ist rasch vor Ort, verlegt WasserschlĂ€uche von Hydranten zum Einsatzort. Als die Drehleiter mit den FeuerwehrmĂ€nnern an der Spitze vor dem Brandherd in Stellung ist, heißt es: „Wasser marsch!“ Doch es kommt kein Wasser. Unbekannte hatten wĂ€hrend der Rettungsaktion die Hydranten einfach wieder zugedreht, sodass kein Löschwasser fließen konnte. Nach dem Einsatz postete die Feuerwehr von Gera: „Wie krank muss ein Mensch sein, drei Hydranten wĂ€hrend eines Einsatzes zuzudrehen.“
   Saarland, 2019: Ein Autofahrer erfasst einen sechsjĂ€hrigen Jungen, als dieser die Straße ĂŒberqueren will. Sofort steigt der Fahrer aus, aber nicht, um dem Jungen zu helfen oder gar die „112“ anzurufen. Stattdessen beschimpft er den Jungen, steigt wieder in sein Auto und fĂ€hrt davon. Wie sich spĂ€ter herausstellte, hatte der SechsjĂ€hrige Schuld an dem Unfall. Doch rechtfertigt das die Verhaltensweise des Autofahrers? Die
Bild-Zeitung titelte daraufhin: „Deutschland, was ist bloß los mit dir!“ Und in einer weiteren Artikel-Überschrift: „Ich! Ich! Ich! Wie kalt ist Deutschland bloß geworden?“
   Markus Gabriel gehört zu den bekanntesten deutschen Gegenwartsphilosophen. Er bekleidet an der
UniversitĂ€t Bonn den Lehrstuhl fĂŒr Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit und Gegenwart. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Gabriel: „Derzeit nimmt das Böse spĂŒrbar zu!“ Als GrĂŒnde dafĂŒr fĂŒhrt der Philosoph „gigantische Manipulationsmaschinen“ an, „die uns vorgaukeln, dass es gar keine moralisch objektiv existierenden Werte gibt.“ Die Folge: Menschen könnten zwischen „gut“ und „böse“ nicht mehr unterscheiden. Es sei „der falsche, sehr gefĂ€hrliche Gedanke des Werterelativismus beziehungsweise des Wertenihilismus, der leider auch bei uns sehr verbreitet ist.“ Gabriel sieht den Trend zum Bösen auch darin, dass es keine objektiven Wahrheiten mehr gebe. Schuld daran sei auch das Aufkommen der „Fake News“, also der gefĂ€lschten Nachrichten. „Fake News sind ganz entscheidend gefĂ€hrlich fĂŒr die Moral. Denn in der Moral beziehungsweise in der Ethik – der philosophischen Disziplin, die sie erforscht – geht es um objektive Wahrheiten, also darum, was wir als Menschen tun beziehungsweise unterlassen sollen 
 Fake News zersetzen unsere Einstellung zur Wahrheit.“ Auf die Interview-Frage: „Wie kann man Menschen dazu bringen, dass sie Werte haben und danach leben und zwar nachhaltig 
?“ antwortet der Philosoph: „Wir mĂŒssen da sehr radikal ansetzen. Deshalb fordere ich 
 Philosophie und Ethik als Pflichtfach, spĂ€testens ab der Grundschule.“
   Gabriels Analyse, dass Werte dem Erdboden gleichgemacht werden und deshalb das Böse zunimmt, ist nicht neu. Diese Entwicklung wurde schon vor ĂŒber 25 Jahren wahrgenommen. 1994 berichtete
TOPIC ĂŒber einen Vortrag von Dr. Andreas PĂŒttmann. Der damals dreißigjĂ€hrige Politikwissenschaftler war u. a. in der Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sankt Augustin bei Bonn tĂ€tig.
   In einem Vortrag aus dem Jahr 1993 ĂŒber den Wertewandel in Europa, ganz speziell in Deutschland, stellte er fest, dass seit Anfang der 70er Jahre ein entscheidender Wandel in unserer Gesellschaft passiert sei. Er nennt das den Abbau des Wert- und TabugefĂŒhls, eine schleichende Abstumpfung des Menschen, eine Deformierung und Brutalisierung der GefĂŒhls- und Denkwelt, ganz besonders bei jungen Leuten unter 30 Jahren. FĂŒr immer weniger junge Menschen gebe es klare MaßstĂ€be fĂŒr „gut und böse“. Dr. PĂŒttmann fĂŒhrt dann weiter aus, dass dem religiösen Faktor in einer Gesellschaft eine ĂŒberragende Bedeutung beizumessen sei. Christen hĂ€tten ein sehr intaktes Rechtsbewusstsein. Studien in den achtziger Jahren hĂ€tten auch gezeigt, dass religiös interessierte Jugendliche dem Gemeinwesen aufgeschlossen gegenĂŒberstĂŒnden, das heißt, weitaus weniger selbstsĂŒchtig seien als andere Gleichaltrige.
   Dr. PĂŒttmann stellte ganz klar den Zusammenhang heraus zwischen christlichem Glauben, abendlĂ€ndischer Werteordnung und demokratischem Rechtsstaat. Geht der christliche Glaube im Volk zurĂŒck, zerbröckeln auch die Werte und die Demokratie. Er schloss seinen Vortrag mit folgenden aufschlussreichen SĂ€tzen:
   „Die Decke unserer Zivilisation ist dĂŒnn, der RĂŒckfall in die Barbarei eine latente Gefahr jeder Gesellschaft. An mahnenden Beispielen mangelt es nicht. Was Europa geworden ist, ist es in jahrhundertelanger Entwicklung unter dem Kreuz geworden. Es wĂ€re geradezu naiv zu meinen, wir könnten uns vom Christentum, dem Fundament unserer Werteordnung, lossagen, ohne dass dies langfristig empfindliche Konsequenzen fĂŒr das Sozialverhalten und unsere gesellschaftliche und politische Ordnung hĂ€tte.“
   Selbst eingefleischte Atheisten erkennen dies mehr und mehr. Noch 2015 argumentierte der prominente britische Gottesleugner Richard Dawkins, dass man Kinder vor den religiösen Ansichten ihrer Eltern schĂŒtzen mĂŒsse. In seinem im letzten Jahr erschienenen Buch mit dem Titel „Outgrowing God“ gibt der Gotteshasser zu, „ob irrational oder nicht, es scheint leider plausibel, dass jemand, der aufrichtig glaubt, dass Gott jede seiner Bewegungen beobachtet, mit grĂ¶ĂŸerer Wahrscheinlichkeit gut ist 
“ Der Brite glaubt immer noch nicht an Gott, gibt aber zu, dass die BestĂ€tigung der Existenz Gottes einer Gesellschaft zugutekommt. Dawkins: „Es könnte das Verbrechen direkt zum Erliegen bringen.“

         TOPIC  Nr. 10/2020



ZURÜCK

Wer sich der Ökumene verweigert, darf die Luther-Bibel nicht mehr frei zitieren

   Obgleich es fĂŒr den deutschen Sprachraum ĂŒber fĂŒnfzig BibelĂŒbersetzungen gibt, hĂ€lt die BibelĂŒbersetzung Martin Luthers wohl noch immer den Spitzenplatz. Der Reformator wollte Gottes Wort dem ganzen Volk zugĂ€nglich machen in einer Sprache, die nahe am hebrĂ€ischen und griechischen Grundtext, klar verstĂ€ndlich und gut einprĂ€gsam war. Die Luther-Bibel ist die Heilige Schrift fĂŒr jedermann – ob Christ oder Nicht-Christ, ob Glied einer Landeskirche oder einer Freikirche.
   Offenbar sieht man das aber bei der
Deutschen Bibelgesellschaft (DB) in Stuttgart im Jahr 2020 völlig anders. KĂŒrzlich wurde der gesamte Internetauftritt der DB neugestaltet, wobei zahllose VerĂ€nderungen eingefĂŒhrt wurden, ohne dass diese dem Nutzer explizit benannt wurden: Gestrichen wurde z. B. der Zugriff auf die „Schlachter-Bibel 2000“ wie auch der zur EinheitsĂŒbersetzung. Entscheidender sind aber Aussagen in Bezug auf „Lizenzen“. Die DB möchte vorschreiben, dass beim Zitieren immer auch ein vorgegebener Copyright-Hinweis aufzunehmen sei. Klar ist, dass man – bei bestehendem Copyright – nicht einfach ganze Kapitel ohne Zustimmung der DB abdrucken darf. Jetzt tut die DB jedoch so, als ob auch das Zitieren einzelner Verse oftmals einer Bewilligung unterliegt, sei es im Druck oder digital; so heißt es unter „Lizenzen“: „Wenn Sie Verse, Abschnitte oder einzelne Kapitel aus einer unserer BibelĂŒbersetzungen (Lutherbibel, Gute Nachricht Bibel, BasisBibel) oder einer unserer wissenschaftlichen Ausgaben in kostenlosen Veröffentlichungen einer Kirchengemeinde verwenden möchten (z. B. Gemeindebrief, Website, Newsletter), dann können Sie das ohne vorherige Anfrage tun. Voraussetzung ist, dass die Kirche Mitglied oder Gastmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist. Das gilt auch fĂŒr Werke und DachverbĂ€nde von ACK-Kirchen (z.B. Landeskirchen), ebenso fĂŒr Mitglieder der Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft.“ Kirchen und Gemeinden, christliche Werke und Verlage sowie Christen, die nicht zur ACK gehören, sollen selbst einzelne Verse (!) nicht ohne schriftliche Abdruckgenehmigung zitieren dĂŒrfen?
   Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist eine ökumenische Plattform, zu der als Mitglieder z.B. der
Bund Ev.-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten), die Ev.-methodistische Kirche, die evangelische wie katholische Kirche und der MĂŒlheimer Verband Freik.-Ev. Gemeinden gehören. Zu den Gastmitgliedern zĂ€hlen z. B. der Bund Freier ev. Gemeinden, der Bund der Freikirchlicher Pfingstgemeinden sowie die Siebenten-Tags-Adventisten.
   Luther war bekanntlich kein Freund einer Ökumene mit Rom. Heute dĂŒrfte er nicht einmal mehr seine eigene Übersetzung zitieren. Und ziemlich sicher wĂŒrde Martin Luther der Deutschen Bibelgesellschaft untersagen, seinen Namen auf einer der Revisionen zu verwenden. Allen bekennenden Christen, die sich auf Grund der Heiligen Schrift jeglicher Ökumene verweigern, bleibt wohl nur, fortan auf die Luther-Bibel zu verzichten und auf die
Elberfelder-, Schlachter- oder Menge-Bibel auszuweichen.
Quelle: Pfarrer Reinhard Möller, Schweiz

         TOPIC  Nr. 10/2020



ZURÜCK

Die Corona-Krise aus Sicht der Kognitiven Dissonanz

   Mittlerweile kennen ihn viele TV-Zuschauer: Stets adrett frisiert, trĂ€gt der Virologe Professor Hendrik Streeck immer wieder neue Erkenntnisse zum Thema „Corona“ vor. Dabei gehört Streeck nicht zu den Wissenschaftlern, die wegen des Coronavirus stets „einen in Alarm machen“. Er rĂ€t, zum Thema eine entspannte Linie einzunehmen. Mitte September sagte er jedoch, „dass das Virus mindestens viermal gefĂ€hrlicher sei“ als ein normales Grippevirus und Covid-19 zu einer höheren Sterblichkeit fĂŒhre als bei einer saisonalen Grippe. Das hĂ€tten seine Studien im rheinischen Ort Heinsberg ergeben.
   Alles LĂŒge, poltern da gleich diejenigen los, die das Virus fĂŒr wenig gefĂ€hrlich halten. Dabei wird sofort ein „Fakten“-Buch aus der Tasche gezĂŒckt mit dem Titel „Corona Fehlalarm ? – Zahlen, Daten und HintergrĂŒnde“. Geschrieben haben diesen Bestseller Dr. Sucharit Bhakdi und seine Ehefrau Dr. Karina Reiss – angeblich Experten in Sachen Virologie. Wer anfĂ€ngt, das Buch mal von hinten zu lesen, wird im Schlusswort auf folgende Aussage treffen: „SpĂ€testens Mitte April war zudem offenbar, dass sich die Epidemie dem Ende zuneigte 
“ Auf Seite 72 langt das Wissenschafts-Ehepaar richtig hin bzw. daneben: Auf die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn Mitte Mai 2020, die Corona-Pandemie sei noch nicht zu Ende, schreiben Bhakdi/Reiss: „Liebe Frau Merkel, lieber Herr Spahn, die Pandemie WAR VORBEI! Um das zu erkennen musste man weder Mediziner noch Infektions-Epidemiologe sein. Die Zahlen aller – fĂŒr jeden jederzeit einsehbar u.a. auf der Homepage der Johns Hopkins-UniversitĂ€t – zeigten klar, dass ĂŒberall in Europa die ‚Corona-Pandemie‘ vorbei war. Und noch einmal zur ErklĂ€rung: Das war kein Erfolg von Abstands- und Hygieneregeln, die Corona-Viren zogen sich – wie jedes Jahr im Mai – zurĂŒck.“
   Bhakti/Reiss lĂ€gen richtig, wenn Sars-CoV-2 ein normales Grippevirus wĂ€re. Viren sind lichtscheues „Gesindel“ und sterben normalerweise, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind – also ab etwa Mai. Trotz eines langen und heißen Sommers verschwand Sars-CoV-2 aber nicht – ganz im Gegenteil. Dass LĂ€nder wie Israel, Frankreich oder Großbritannien im sehr warmen September 2020 erneut mit Höchstzahlen von Corona-Infizierten zu kĂ€mpfen hatten, zeigt, dass das Ehepaar Bhakdi/Reis einen Kardinalfehler beging. Doch nicht nur diesen. Im Buch fehlt auch jeglicher Hinweis auf mögliche Langzeitwirkungen von Covid-19. Kein Wort darĂŒber, dass Sars-CoV-2 ein völlig neues Coronavirus ist, das erstmals mehrere Organe angreifen kann.
   Dieser Kardinalfehler begrĂŒndet sich einfach so: Manche Experten wie auch viele Laien meinen, jetzt schon abschließend zu wissen, wie das Virus arbeitet und dass es ziemlich harmlos sei. Die Spanische Grippe Anfang letzten Jahrhunderts fing Ă€hnlich an wie die Corona-Pandemie und forderte dann in der 2. und 3. Welle – ĂŒber vier Jahre – an die 50 Millionen Tote. Aber warum reagieren Corona-Gegner oft so rauborstig auf Informationen zum Coronavirus, die ihnen nicht passen? Aus welchen GrĂŒnden könnten sich Menschen so vehement und ohne jegliches Fragezeichen zu machen an eine Harmlosigkeit von Sars-CoV-2 klammern?
   In der Sozialpsychologie kennt man die Kognitive Dissonanz. Kognitionen sind Erkenntnisse des Menschen ĂŒber die RealitĂ€t. Und die können in einer Sache sehr unterschiedlich sein, sich gar widersprechen. SchĂŒtzt nun die Maske vor einer Ansteckung oder schĂŒtzt sie nicht? Dazu gibt es verschiedene Studien, die sich tatsĂ€chlich widersprechen. Derzeit sind die PCR-Tests im Visier heftiger Kritik, weil sie Sars-CoV-2 angeblich gar nicht (!!) nachweisen können. AnwĂ€lte haben sich bereits formiert, um diesbezĂŒglich mit einer Klage Schadenszahlungen in Milliardenhöhe zu erwirken.
   Diese manchmal nicht zu glaubenden WidersprĂŒche können in einem Menschen eine Dissonanz erzeugen: ein unangenehmes GefĂŒhl, einen Spannungszustand. Das Erleben dieser Dissonanz kann dazu fĂŒhren, diesen Spannungszustand unbedingt aufheben zu wollen. Das geschieht dadurch, indem man eine Ebene sucht, in der dieser Spannungszustand verringert oder tatsĂ€chlich aufgehoben werden kann. In Bezug auf das Thema „Corona“ existieren viele – viel zu viele – veröffentlichte WidersprĂŒche. Um dieses FĂŒr und Wider nicht aushalten zu mĂŒssen, schlagen sich manche diesbezĂŒglich Geplagte final auf die Seite, die fĂŒr sie das angenehmste GefĂŒhl in dieser Gemengelage absichert. In Bezug auf Corona bedeutet dies: Alle EindĂ€mmungsmaßnahmen werden als in großen Teilen ĂŒberflĂŒssig gesehen, weil das Virus ja viel harmloser sei als proklamiert. Jeder, der etwas anderes behauptet, gehöre zu der Verschwörungstruppe der LĂŒgner. Um die Kognitive Dissonanz zu vermeiden, kommt es dann in Folge – so die Forschungen zur Kognitiven Dissonanz – zur Nichtwahrnehmung oder zum Leugnen von Informationen, die stören könnten. Jegliche andere Sicht wird abgeblockt, bekĂ€mpft, gar bestraft (z. B. durch KĂŒndigungen des TOPIC-Abos mit entsprechend wĂŒtenden Begleittexten).
   Durchschaut man diese völlig normale Reaktion von Menschen vor dem Hintergrund der Kognitiven Dissonanz, versteht man vielleicht besser, warum es schnell zu heftigen StreitgesprĂ€chen zum Thema „Corona“ kommen kann. Diejenigen, die die GefĂ€hrlichkeit von Sars-CoV-2 leugnen, sind aus Sicht der Kognitiven Dissonanz weder psychisch gestört, auch keine Covid-Idioten, sie reagieren einfach fĂŒr ihre GefĂŒhls-Architektur instinktiv richtig. Doch ob das bei einer zeitlich nicht absehbaren Entwicklung von Sachverhalten, sprich: der Coronakrise, schon jetzt der richtige Weg ist, bleibt zu ĂŒberdenken. Abwarten scheint hier die klĂŒgere Variante zu sein. Die „Bhakdis“ und Professor PĂŒschel sind warnende Beispiele, nicht vorschnell final zu urteilen.

         TOPIC  Nr. 10/2020



ZURÜCK

Aussteiger berichtet: Als Freimaurer diente ich viele Jahre Luzifer

   Es gibt unter den Lesern des TOPIC Informationsdienstes sehr konservative Bibeltreue, die vom Herausgeber fordern, dass er Informationen – egal zu welchem Thema – nur dann veröffentlichen dĂŒrfe, wenn diese von wiedergeborenen, bibeltreuen Christen stammten.
   Legt man diesen dogmatischen Maßstab an das Buch des Franzosen Serge Abad-Gallardo an, dann hĂ€tte die TOPIC-Redaktion das Werk des ehemaligen Freimaurers nicht berĂŒcksichtigen dĂŒrfen. Doch es offenbart HintergrĂŒnde, die bis dato so nicht bekannt waren und die Ă€ußerst aufschlussreich sind.
   Abad-Gallardo war 24 Jahre in einer Freimaurer-Loge und ist in dieser Zeit zum 12. Hochgrad des „Großarchitekten“ aufgestiegen. Doch dann, so schreibt Abad-Galardo, habe die Jungfrau Maria beim Heiligen Geist FĂŒrbitte fĂŒr ihn eingelegt, und er habe sich bei einem Besuch des katholischen Wallfahrtsortes Lourdes zu Christus bekehrt. Heute ist der ehemalige Freimaurer ein ĂŒberzeugter Katholik, und er schrieb 2016 ein Buch ĂŒber seinen Ausstieg aus der Freimaurerei. Nun ist dieses Buch auf Deutsch erschienen mit dem Titel: „Mein Weg als Freimaurer – Ich diente Luzifer, ohne es zu wissen“ (ISBN 978-3-9479311-5-6).
   Vieles, was Abad-Gallardo ĂŒber die in der Freimaurerei vertretenen Ansichten schreibt, ist bekannt und seriös und in der Bibliothek vom TOPIC dokumentiert. Zum Beispiel, dass angeblich kein Mensch Zugang zu einer absoluten Wahrheit habe. FĂŒr einen Freimaurer existiere „die“ Wahrheit nicht und deshalb mĂŒsse alles Denken relativiert werden. Doch was Serge Abad-Gallardos Buch zum ersten Mal bis ins Detail schildert, ist der okkulte Hintergrund der Freimaurerei, in den der Freimaurer erst in den Hochgraden eingeweiht wird. Der ehemalige Freimaurer erzĂ€hlt nicht nur, was er persönlich erlebt hat, sondern belegt seine Aussagen mit vielen Stellen aus der französischen Freimaurer-Literatur.
   Viele Freimaurer hielten Luzifer, so Abad-Gallardo, „irrtĂŒmlich entweder fĂŒr den ‚Morgenstern‘ oder den ‚Lichtbringer‘ 
 fĂŒr ein gĂŒtiges Wesen.“ Doch bei seiner Einweihung zum 12. Grad wurde er damit vertraut gemacht, wer hinter Luzifer steht. Bei diesem Einweihungs-Ritual sei er zum ersten Mal sehr konkret mit einer ĂŒbermenschlichen Daseinsform konfrontiert worden, die als „Genius“ bezeichnet wird. Das „G“ im Freimaurer-Symbol mit Winkelmaß und Zirkel stehe fĂŒr diesen Genius. Doch wer oder was ist dieser Genius? Abad-Gallardo zitiert einen Freimaurer-Mitbruder namens Seraffina, der einen Vortrag mit folgenden Worten begonnen habe: „GrĂŒĂŸt den Genius, den Erneuerer! Ihr alle, die ihr hier leidet, richtet euch auf, meine BrĂŒder, denn er kommt, er, Satan der Große!“
   Sehr detailliert geht dann der ehemalige Freimaurer im Rang eines Hochgradfreimaurers auf einen besonderen Aspekt des okkulten Hintergrundes der Freimaurerei ein. Nach Auskunft des Herausgebers vom TOPIC ist diese Darstellung nach seiner Kenntnis in deutscher Sprache bisher einmalig. Abad-Gallardo schreibt: „Die Symbole der Freimaurerei sind 
 offene TĂŒren zu einer unsichtbaren und nur den Eingeweihten bekannten Welt.“ Eines dieser Symbole ist die Bruderkette, die zum Abschluss einer jeden Logensitzung gebildet wird. Abad-Gallardo schildert, wie er selbst einmal eine solche Zeremonie geleitet hat und dabei erlebte, wie eine esoterische Kraft in ihn eindrang, die er wie einen Stromschlag wahrnahm. Dazu schreibt er: „Die ‚Bruderkette, bei der die BrĂŒder ihre Energie verbinden‘, ermöglicht es ihnen, ‚mit ihren BrĂŒdern in Verbindung zu treten, die in den ewigen Orient [das heißt verstorben] sind‘ (an dieser Stelle Verweis auf eine Quelle). Es handelt sich somit um eine spirituelle Praxis, die auf einer Kommunikation mit den Verstorbenen abzielt, um deren Kraft zu erlangen 
 Zahlreichen Freimaurern, Meister und Beamten inbegriffen, ist in keinster Weise bewusst, woran sie da teilnehmen und welche Auswirkung diese okkulte Verbindung hat.“
   FĂŒr Abad-Gallardo ist die Freimaurerei eine „satanische Religion“, in der er Luzifer diente, ohne es zunĂ€chst zu wissen. Das Hauptziel der Freimaurerei sei, eine „freimaurerische Neureligion“ zu etablieren, die alle anderen Religionen ĂŒberflĂŒssig mache und den Menschen die totale Freiheit schenke. An diesem Ziel werde seit Jahrhunderten gearbeitet.

         TOPIC  Nr. 10/2020



ZURÜCK

Neue Weltordnung: anders als gedacht?

   Sie nennen sich Querdenker, die Corona-Gegner, und sie befĂŒrchten, dass die Corona-Krise zu einer neuen Weltordnung fĂŒhren wird, die von einer diktatorischen Weltelite in einer Weltregierung gefĂŒhrt wird. Diese Ansicht vertreten auch viele Christen, weil sie von Gottes Wort her wissen, dass es einmal einen Antichristen geben wird, der die ganze Welt grausam beherrschen wird. Wann wird seine Herrschaft beginnen? Wird die weltweite Coronakrise ihm den Weg auf seinen globalen Thron ebnen?
   Von einer neuen Weltordnung wird schon seit lĂ€ngerem in politischen Kreisen gesprochen: Am 4. Juni 2011 sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Ev. Kirchentag in Dresden: „Wenn man eine wirkliche Weltordnung haben will, eine globale politische Ordnung, dann wird man nicht umhinkommen, an einigen Stellen SouverĂ€nitĂ€t, Rechte an andere abzugeben, das heißt, dass andere internationale Organisationen uns bestrafen können, wenn wir irgendetwas nicht einhalten. Und davor schrecken viele LĂ€nder noch zurĂŒck. Das ist aus meiner Sicht ein kultureller Prozess, den wir durchlaufen mĂŒssen.“ 2017 blies dann der französische PrĂ€sident Macron auch krĂ€ftig in das Horn einer neu zu schaffenden Weltordnung. In einer Rede sagte er: „Es ist unsere Pflicht, eine neue Weltordnung aufzubauen!“ Der große Strippenzieher in der Weltpolitik, der ehemalige US-Außenminister und Bilderberger Henry Kissinger, schreibt in einem Zeitungsartikel zu Anfang der Corona-Pandemie, dass die Welt nach der Coronakrise nicht mehr dieselbe sein werde, und die Menschen sich auf eine neue Weltordnung einstellen mĂŒssten. Doch auf welche? Welchen Weg eine mögliche neue Weltordnung in KĂŒrze nehmen könnte, darĂŒber werden die Amerikaner im nĂ€chsten Monat ganz wesentlich mit entscheiden. WĂ€hlen sie Trump, dann ist auf diesem Globus zunĂ€chst eine Entwicklung zu erwarten, die völlig anders aussehen wird, als manche befĂŒrchten.
   Wie wir schon in unserer Februar-Ausgabe 2020 berichteten, scheint der viel beschworene Globalisierungsprozess vor einem Ende zu stehen. Und gerade die Coronakrise macht das noch einmal deutlich. Viele Firmen ĂŒberlegen derzeit, ihre internationalen Lieferketten zu reduzieren, ja zu kappen, und mehr aus heimischen Landen zu beziehen. Das sei sicherer.
   Und dann ist da noch Trump. 2018 sagte er wĂ€hrend einer Sitzung der
UN-Generalversammlung: „Wir lehnen die Globalisierung ab und begrĂŒĂŸen die Doktrin des Patriotismus!“ Trump weiß, wo diesbezĂŒglich seine Feinde sitzen: „Die Globalisierung hat die Finanzeliten (in den USA, die Red.), die an Politiker spenden, sehr, sehr reich gemacht (
), aber sie hat Millionen unserer Arbeiter nichts als Armut und Herzschmerz hinterlassen.“ Neben Trump gibt es noch einen, der die Globalisierung wohl auch kritisch sieht: Russlands stĂ€rkster Mann, Wladimir Putin, sagte: „Hat jemand jemals nachgedacht, wer tatsĂ€chlich profitiert hat und welche Vorteile die Globalisierung hat 
?“ Geopolitische Beobachter sehen derzeit einen Kampf zwischen den BefĂŒrwortern der Globalisierung und Vertretern der Nationalstaaten. Nach diesem Kampf könnte tatsĂ€chlich ein neues Zeitalter anbrechen, das allerdings sehr an ein altes erinnert. An ein Zeitalter vor der Globalisierung, in dem die Idee der Globalisierung – vor allem vorangetrieben durch die Hochfinanz – verschwinden könnte . Stattdessen werde es große Machtblöcke und LĂ€nder (s. Großbritannien) geben, die mit BĂŒndnissen ihre Wirtschaftspolitik neu regeln werden, ohne internationale Organisationen einzubinden. Es könne wieder zu einer Ära des Kalten Krieges kommen, in dem der StĂ€rkere alles fĂŒr seinen Machtbereich herausholen will. Trump hat mit seinem Slogan: „America First!“ (Amerika zuerst!) bereits einen gewissen Startschuss dafĂŒr gegeben. Wenn sich die gerade beschriebene „neue Weltordnung“ tatsĂ€chlich Bahn brechen sollte, dann wĂ€re dieser Globus von einer neuen Weltordnung unter der Diktatur einer Weltregierung noch ein gehöriges StĂŒck entfernt.

         TOPIC  Nr. 10/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 11 November 2020

Die Themen: Weitere Prophetie vor ErfĂŒllung: „Israel 2040“. - Friede im Nahen Osten? - Weihnachtsgottesdienste in Coronazeiten. - „BibelarchĂ€ologie online“. - Papst und ev. Theologe verwirren Konservative. - Spezielle Bibel fĂŒr Feuerwehrleute. - Mission Kwasizabantu am Ende? -  Corona und die Gain-of-Function-Forschung. - Maskenpflicht: Hilferuf eines Lehrers. - Sudan: Versuchsfeld fĂŒr neue Weltordnung? - Corona: Wie Kinder und Senioren reagieren. - Der private Geheimdienst Palantir. - Zunehmender Narzissmus. - PalĂ€stinensern fehlt „arabisches“ Geld. -  Geopolitik: Die „Könige des Ostens“. - Dattelpalme aus 2000 Jahre altem Samen.



ZURÜCK

Weitere Endzeit-Prophetie vor ErfĂŒllung: „Israel 2040“

   FĂŒr den bekannten Schweizer Bibellehrer Dr. Roger Liebi hat die in der Bibel angekĂŒndigte Endzeit 1882 sehr konkret begonnen. Er fĂŒhrt dieses Datum u.a. auf zwei Bibelverse aus dem alttestamentlichen Buch Hosea zurĂŒck. Dort heißt es im 3. Kapitel in den Versen 4 und 5: „Denn die Kinder Israels werden viele Tage ohne König bleiben und ohne FĂŒrsten, auch ohne Opfer, ohne BildsĂ€ule, ohne Ephod und ohne Theraphim. Danach werden die Kinder Israels umkehren und den Herrn, ihren Gott, und David (gemeint ist der Messias), ihren König, suchen; und sie werden sich bebend zu dem Herrn und zu seiner GĂŒte flĂŒchten am Ende der Tage.“ Das bedeutet: Zum Ablauf der Weltzeit gibt es wieder ein geeintes Volk der Israeliten, das Gott sucht. Diese Prophetie entstand fast 1.000 Jahre vor dem Untergang des Judenstaates im Jahr 135 n. Chr. Es vergingen tatsĂ€chlich viele, viele Tage, bis sich ein kleines Vorzeichen fĂŒr die obige Bibelstelle zeigte:
   1882 erreichte die erste Einwanderungswelle von Juden das Land ihrer VorvĂ€ter. Es erfĂŒllte sich ab dann wortwörtlich auch ein Vers aus dem Prophetenbuch Hesekiel (38,8): „Am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwert wiederhergestellt, [zu einem Volk], das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, die bestĂ€ndig verödet waren; und es ist herausgefĂŒhrt aus den Völkern.“
   Es gibt noch weitere konkrete Prophetien, die die Zeit des Sammelns des Volkes Israel in einem eigenen Staat behandeln. Eine Stelle aus dem Buch Hesekiel beschĂ€ftigt sich konkret mit verwĂŒstetem Land, das befestigt und somit bewohnbar wird. Ein Projekt mit der Bezeichnung „Israel 2040 – das Land von morgen“ will etwas umsetzen, was das Buch Hesekiel im 36. Kapitel ab Vers 34 so skizziert: „Und das verwĂŒstete Land soll wieder bearbeitet werden, nachdem es zuvor verwĂŒstet dalag vor den Augen aller, die vorĂŒbergingen. Dann wird man sagen: ‚Dieses verwĂŒstete Land ist wieder der Garten Eden geworden, und die StĂ€dte, die (einst) verödet, verwĂŒstet und zerstört waren, sind nun befestigt und bewohnt‘.“
   Der 1947 in Tel Aviv geborene Prof. Michael Wolffsohn ist Historiker und Publizist. FĂŒr die Ev. Nachrichtenagentur idea berichtete Prof. Wolffsohn, was es mit dem Projekt „Israel 2040“ auf sich hat:
   „Die Bibel als Drehbuch und Kompass fĂŒr Israels Zukunft? Innovation mit Blick auf die biblische Tradition? Durchaus, denn Israels Raumplanung wird sich in den kommenden zwei Jahrzehnten auf zwei biblische Kerngebiete konzentrieren: GalilĂ€a und die WĂŒste Negev. In diesen bisher unterentwickelten Regionen sollen 1,5 Millionen Menschen angesiedelt und Hunderttausende ArbeitsplĂ€tze in der High-Tech-Industrie geschaffen werden. Treibende Kraft des Projekts ‚Israel 2040 – das Land von morgen‘ ist der JĂŒdische Nationalfonds JNF-KKL, Israels grĂ¶ĂŸte und Ă€lteste Nichtregierungsorganisation in den Bereichen Umwelt, Bildung und Infrastruktur ...
   Laut biblischer Überlieferung lebten im Negev zeitweise die halbnomadischen StammvĂ€ter Abraham, lsaak und Jakob. Durch diese WĂŒste zogen Jakob, seine elf Söhne und ihre Familien zu Josef nach Ägypten. Aus Ägypten fĂŒhrte der Exodus der Kinder Israels vom Sinai in den Negev und von dort ins Kerngebiet des Heiligen Landes. Die Urbarmachung der WĂŒste zur blĂŒhenden Landschaft sagten die biblischen Propheten fĂŒr das messianische Zeitalter voraus. Zum Beispiel Hesekiel 36,34-35; Jesaja 35,1; Jesaja 51,3; Amos 9,13-15. [...]
   Die Entwicklungsschwerpunkte des ‚Landes von morgen‘ im Negev und in GalilĂ€a sind eine RĂŒckkehr zu den biblischen Wurzeln des jĂŒdischen Staates. BezĂŒglich des Negev hatte schon StaatsgrĂŒnder David Ben Gurion (1886-1973) diese RĂŒckkehr einzuleiten versucht. Jetzt naht die Verwirklichung.
   Ausgangspunkt von ‚Israel 2040‘ ist die Tatsache, dass der Großraum Tel Aviv an seiner GrĂ¶ĂŸe und weltweiten AttraktivitĂ€t langfristig zu scheitern droht. Die Verbesserung der Infrastruktur sowie der Neubau bezahlbarer Wohnungen hinken dem demografischen Wachstum hinterher.
   Die Nachfrage ĂŒbersteigt in fast jedem Bereich stĂ€dtischen Lebens das Angebot bei weitem. Zu den unvermeidlichen Folgen gehören Preisexplosionen und rĂ€umliche Enge. Diese bewirken zusĂ€tzliche Infrastrukturdefizite, weitere Preissteigerungen – und schließlich droht ein Kollaps.
   Mit ‚Israel 2040‘ kommt aus dem kleinen Land ein Konzept, das fĂŒr viele Regionen der Welt, die unter Ă€hnlichen Problemen leiden, eine Blaupause werden könnte und sollte. Geplant sind grĂŒne Gemeinden mit hoher LebensqualitĂ€t, die Ansiedlung von High-Tech-Unternehmen, die Hunderttausenden gut bezahlte ArbeitsplĂ€tze bieten, hochklassige Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie eine moderne, nachhaltige Infrastruktur. So wird einerseits die ĂŒberbevölkerte Metropolregion Tel Aviv entlastet und entzerrt, andererseits werden zwei wenig entwickelte Regionen mit niedriger Industrialisierung und relativer Armut aufgewertet.
   Bereits in den vergangenen Jahrzehnten setzte das eigentlich wasserarme Israel globale MaßstĂ€be: Es machte mit wassertechnologischen und wasserwirtschaftlichen Höchstleistungen bereits Teile der WĂŒste urbar und baute eine der stĂ€rksten High-Tech-Industrien unserer Welt auf. Es ist keine Übertreibung, wenn man feststellt: Israel 2040 entwickelt diese im 20. Jahrhundert erfolgreiche Konzeption nun in eine Vision fĂŒr das 21. Jahrhundert weiter. Israels Ruf als ‚Start-up-Nation‘ wird bisher vor allem durch das wirtschaftliche ‚Kraftwerk‘ Tel Aviv geprĂ€gt.
   In dieser Metropolregion sind bislang die meisten High-Tech-Unternehmen des Landes und die Mehrzahl der hochqualifizierten ArbeitskrĂ€fte angesiedelt. Fast 90 Prozent der Investitionen fĂŒr Wirtschaft und Forschung fließen in diesen Landesteil. Das Projekt Israel 2040 verfolgt das Ziel, eine vergleichbare wirtschaftliche ProsperitĂ€t und LebensqualitĂ€t auch in die Negev-WĂŒste und nach GalilĂ€a zu bringen.
   Der Plan ist auch eine Antwort auf das erwartete deutliche Bevölkerungswachstum. Experten rechnen damit, dass die Einwohnerschaft Israels von heute neun Millionen auf 13 Millionen im Jahr 2040 anwĂ€chst. FĂŒr dieses Mehr an Bewohnern sowie die mehrfach ĂŒberlastete jetzige Bevölkerung werden im ‚Land von morgen‘ Hunderttausende Wohnungen und ArbeitsplĂ€tze entstehen, dazu Bildungs- und Studienmöglichkeiten, attraktive FreiflĂ€chen und Erholungsareale sowie die erforderliche Infrastruktur etwa fĂŒr Energie, Wasser, Verkehr, Gesundheit und Kommunikation.
   Konkret ist geplant, rund 500.000 Israelis in GalilĂ€a und eine Million Israelis in der WĂŒste Negev heimisch werden zu lassen. In neu entstehenden industriellen Zentren dieser beiden Regionen will man 750 Startup-Unternehmen, 25 Standorte fĂŒr Forschung und Entwicklung und 150 Wachstumsfirmen aus dem In- und Ausland ansiedeln. Diese sollen insgesamt 180.000 hochqualifizierte Mitarbeiter beschĂ€ftigen. Auch das sind realistische Annahmen, denn bereits seit Jahren strömen große und kleine Unternehmen aus aller Welt (auch aus Deutschland) in das demokratisch verfasste Land am östlichen Mittelmeer. Sie wollen von Israels Wissen und Wirken in der Cyber- und lT-Welt profitieren. Rund um die neuen industriellen und wissenschaftlichen Zentren sollen 300.000 weitere ArbeitsplĂ€tze entstehen, zum Beispiel in Schulen, KrankenhĂ€usern, Servicebetrieben und im Einzelhandel. Insgesamt sind rund eine halbe Million neuer Jobs angepeilt.
   Das Jahrhundertprojekt Israel 2040 befindet sich derzeit in der Planungsphase. Finanziert werden soll es durch Spenden, staatliche ZuschĂŒsse und private Investitionen. Die Spenden will der JĂŒdische Nationalfonds – Keren Kayamet Lelsrael (HebrĂ€isch fĂŒr: Ewiger Fonds fĂŒr Israel) – in einer weltweiten Fundraising-Kampagne einwerben. Die Initiatoren sichern jedem Spender zu, dass sein finanzieller Beitrag in jeweils gleicher Höhe durch JNF-KKL, beteiligte staatliche Stellen oder private Investitionen aufgestockt wird. Ein großer Entwurf aus einem kleinen, an Traditionen reichen Land, das sich anschickt, auch hier MaßstĂ€be zu setzen.“

         TOPIC  Nr. 11/2020



ZURÜCK

Ist im Nahen Osten ein großer Friedensprozess angelaufen?

   Mit großer Mehrheit, mit insgesamt 83 Stimmen, hat das israelische Parlament, die Knesset, nach einer ganztĂ€gigen Debatte den Friedensvertrag mit den Vereinigten Arabischen Emiraten Mitte Oktober abgesegnet. Geschlossenen Widerstand gegen das Friedensabkommen leisteten die Araber in der Knesset mit den 13 Stimmen ihrer „gemeinsamen Liste“. Aus deren Sicht legitimiere das Abkommen die israelische Besatzung palĂ€stinensischer Gebiete.
   WĂ€hrend der Debatte hatte MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu die Hoffnung geĂ€ußert, dem Parlament schon bald weitere Abkommen mit arabischen Staaten vorlegen zu können (s. aktuell Sudan). In jedem Fall setze das Abkommen jetzt schon das Veto der PalĂ€stinenser gegen jegliche Friedensabkommen mit Israel außer Kraft. Der alternative Premierminister Israels, Benny Gantz, rief den palĂ€stinensischen PrĂ€sidenten Mahmoud Abbas zu einem „Umdenken“ seiner Position auf. Auch er solle sich den FriedensbemĂŒhungen anschließen. Laut Netanjahu gebe es keine geheime Klauseln in dem Abkommen, das ein „riesiges wirtschaftliches Potential“ habe. Schon jetzt gebe es weitere Abkommen zur Öffnung des Luftraums ĂŒber Saudi-Arabien, um die Flugzeit nach Dubai und von dort weiter nach Ostasien um mehrere Stunden zu verkĂŒrzen. Ebenso hat Israel inzwischen seinen Luftraum fĂŒr arabische Flugzeuge geöffnet, um ohne Umwege etwa von Jordanien aus nach Europa oder in die USA fliegen zu können. Quelle: Ulrich Sahm, Jerusalem

         TOPIC  Nr. 11/2020



ZURÜCK

Corona-Hintergrund: Warum wird Gain-of-Function nicht verboten?

   Im Moment treibt Sars-CoV-2 fast die gesamte Menschheit in einer zweiten Welle vor sich her. Niemand kann derzeit sagen, ob die Pandemie im nĂ€chsten Jahr beendet sein wird und welche SchĂ€den das Coronavirus noch anrichten kann.
   GegenwĂ€rtig gibt es immer noch Fragen, die völlig unbeantwortet sind. Warum ist Sars-CoV-2 nicht fĂŒr jeden Menschen gleich gefĂ€hrlich, warum tötet es nicht in jedem Land, in jeder Gesellschaft den gleichen Prozentsatz der Menschen, die sich mit ihm anstecken? Eine weitere Frage: Ist das Virus rein natĂŒrlichen Ursprungs, oder haben Menschen es im Labor kĂŒnstlich verĂ€ndert? War es ein Laborunfall, der das Virus freisetzte, oder wurde es gezielt auf die Menschheit losgelassen?
   Bisher weigert sich China strikt, ĂŒber den Ursprung des Erregers Auskunft zu geben. Selbst eine AufklĂ€rungsmission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) darf seit Monaten nicht nach China einreisen. Internationale Journalisten, die in Bezug auf den möglichen Ausbruchsort, das Hochsicherheitslabor in Wuhan, recherchierten, wurden stante pede des Landes verwiesen. Was haben die Chinesen zu verheimlichen?
   Schon vor einigen Monaten wurde TOPIC das Angebot gemacht, auf umfangreiches wissenschaftliches Material aus Indien zuzugreifen, das belegen soll, dass Sars-CoV-2 von Menschen verĂ€ndert wurde. Indische Forscher hatten in einer Schnellstudie festgestellt, dass das Coronavirus gewisse EinschĂŒsse in seiner Genomstruktur aufweise. Das Genom ist der materielle TrĂ€ger von Erbinformationen. Dass dieses Genom kĂŒnstlich bearbeitet wurde, behauptet auch Professor Dr. Luc Montagnier, NobelpreistrĂ€ger und Entdecker des HIV-Virus. Der Franzose meint, im Hochsicherheitslabor von Wuhan mĂŒsse es wohl einen Unfall gegeben haben, sodass das manipulierte Virus entweichen konnte.
   Nun hat auch die Wissenschaftlerin Dr. Li-Meng Yen, die frĂŒher an einer der ersten Adressen in Bezug auf Coronavirus-Forschung an einem Institut in Hongkong gearbeitet hat, detailliertere Belege vorgelegt, dass das Virus manipuliert sein muss. Ein natĂŒrlicher Ursprung sei nach ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgeschlossen. Besonders die FĂ€higkeit des Virus, sich so rasant zu verbreiten, machte Yen und andere Forscher stutzig. Laut Yen und anderen Forscherkollegen könne Sars-CoV-2 perfekt an das menschliche Enzym ACE2 andocken und gelange so zu allen Organen bzw. Zellen. Viren benötigen Wirtszellen zur Vermehrung, und Sars-CoV-2 ist in der Lage, menschliche Zellen als Wirtszellen zu nutzen. Somit eignet sich Sars-CoV-2 perfekt zur blitzartigen Übertragung von Mensch zu Mensch und zur Vermehrung im menschlichen Organismus.
   Die Wissenschaftler Yen, Montagnier und andere Kollegen, die die Sicht der beiden teilen, haben jedoch mit einer Front von prominenten Forscherkollegen zu tun, die behauptet, Sars-CoV-2 sei rein natĂŒrlichen Ursprungs und von Tieren auf den Menschen ĂŒbergegangen. Vor diesem Konflikt-Hintergrund muss man wissen: Sollte Sars-CoV-2 aus einem Labor stammen, dann „wĂŒrde es das GebĂ€ude der Wissenschaft bis ins Fundament erschĂŒttern“, so Antonio Regalada, Biomedizin-Redakteur einer angesehenen wissenschaftlichen Fachzeitschrift aus den USA. Denn dann könnte die Frage gestellt werden: Kann uns Wissenschaft auch in ein apokalyptisches Chaos stĂŒrzen? Und sehr wahrscheinlich wĂŒrde es auch dazu fĂŒhren, dass die Gain-of-Function-Forschung eingestellt werden mĂŒsste.
   In Hochsicherheits-Laboren ĂŒberall auf diesem Globus wird nĂ€mlich daran geforscht, Krankheitserreger tödlicher (!) und leichter ĂŒbertragbar (!) zu machen. Wissenschaftler nutzen diese hoch brisante Forschungsmethode, um angeblich entsprechende Mittel gegen absolut tödliche Killer-Viren zu entwickeln. 2014 strich die US-Regierung sĂ€mtliche Geldmittel fĂŒr diese Art von Forschung. Sie sei viel zu gefĂ€hrlich. 2017 wurde dieses Verbot jedoch wieder aufgehoben. Eines der grĂ¶ĂŸten Probleme von vielen Virologen ist im Moment die einfache Tatsache, dass sie nicht wissen, was Sars-CoV-2 noch alles anrichten kann. Deshalb steht bisher noch jede Prognose auf höchst tönernen FĂŒĂŸen.

         TOPIC  Nr. 11/2020



ZURÜCK

Der Sudan als Versuchsfeld fĂŒr eine neue Weltordnung?

   Abseits der Themen, die die Schlagzeilen beherrschen, wie etwa Coronakrise oder die Wahlen in den USA, ereignet sich im drittgrĂ¶ĂŸten FlĂ€chenstaat Afrikas etwas weltweit Einmaliges.
   Im Sudan lĂ€uft eine Art Feldversuch, vom Großkapital gesteuert. Dabei geht es um die komplette Abschaffung des Bargeldes und die Gratisverteilung eines Minieinkommens an die Bevölkerung. Grundvoraussetzung fĂŒr dieses gigantische Unternehmen: Die gesamte Bevölkerung des Sudans von etwa 43 Millionen Menschen muss in einem digitalen System erfasst werden, ĂŒber das dann die pekuniĂ€ren Wohltaten kontrolliert verteilt werden sollen. Hinter der „Operation Sudan“ steckt u. a. die Better Than Cash Alliance (Besser-als-Bargeld-Allianz). In dieser 2012 gegrĂŒndeten Allianz haben sich die US-Regierung, die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard, die Citibank und die Bill & Melinda Gates Stiftung als Kernmitglieder zusammengetan. In einer PresseerklĂ€rung vom 10. Juni 2020 schreibt die Allianz: „Als Teil ihrer Vision von der Transformation ihrer Wirtschaft hat die Republik Sudan heute eine neue Selbstverpflichtung verkĂŒndet, den Übergang vom Bargeld zu digitalem Bezahlen zu beschleunigen. Indem sie der Better Than Cash Alliance beitritt, verpflichtet sich die Regierung, die finanzielle Inklusion und Transparenz zu vergrĂ¶ĂŸern und Schritte hin zu einer Wirtschaft zu machen, von der alle BĂŒrger profitieren. Weg vom Bargeld und hin zu verantwortlichem digitalen Bezahlen zu kommen ist zentral fĂŒr die Strategie der Regierung zur wirtschaftlichen Erholung und Reform.“ Es fĂ€llt auf, dass mit dieser Verpflichtung aus dem Juni 2020, das Bargeld im Sudan abzuschaffen, ein paar Tage spĂ€ter im Juni der Vorstand der Weltbank den „Sudan Familiy Support“ genehmigte. Jeder Sudanese soll mit diesem Programm fĂŒnf US-Dollar im Monat erhalten. Das ist beileibe nicht viel, könnte aber als Anreiz fĂŒr viele ausreichen, sich in das große digitale Programm einbinden zu lassen.
   Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Entwicklung im Bereich der Religion. Der Sudan ist ein hauptsĂ€chlich islamisch geprĂ€gtes Land und hat praktisch den Islam als Staatsreligion, aber nicht offiziell. Dennoch wurde jetzt von fĂŒhrenden Politikern im Sudan vereinbart, dass in der zukĂŒnftigen Verfassung die Trennung von Staat und Religion festgeschrieben werden mĂŒsse. Der Sudan, so hieß es, sei eine „multiethnische, multireligiöse und multikulturelle Gesellschaft“, deshalb solle der Staat „keine offizielle Religion einfĂŒhren. Kein BĂŒrger darf aufgrund seiner Religion diskriminiert werden.“
   Wie der deutsche Wirtschaftsjournalist Dr. Norbert HĂ€ring im Informationsdienst Cashkurs schreibt, könne das Sudan-Experiment als Teil eines globalen Plans gewertet werden, der jetzt schon unter dem Begriff „Universal Basic Income“ (Universelles Grundeinkommen) bekannt ist. Der Plan propagiere den Verzicht auf die traditionelle Entwicklungspolitik und wolle stattdessen mit direkten digitalen Zahlungen auf die Mobiltelefone von BĂŒrgern Armut und Hunger bekĂ€mpfen. In welchen GrĂ¶ĂŸendimensionen man wohl dabei denkt, offenbarte ein Vorschlag der UN-Entwicklungsagentur UNDP vom Juli dieses Jahres. Die UNDP schlug vor, angesichts der Coronakrise knapp drei Milliarden Menschen in den EntwicklungslĂ€ndern vorĂŒbergehend mit einem kostenlosen Grundeinkommen zu versorgen. Die monatlichen Kosten dafĂŒr: rund 200 Milliarden US-Dollar. Dieses Grundeinkommen sei immer noch billiger als der Kampf gegen die Corona-Auswirkungen, so wurde versichert.

         TOPIC  Nr. 11/2020



ZURÜCK

Die „Könige des Ostens“: geopolitische Entwicklungen im asiatischen Raum

   Kaum beachtet von der westlichen Öffentlichkeit, vollzieht sich im asiatischen Raum ein gewaltiger Umbruch. Geopolitische KrĂ€fte sortieren sich neu und bilden Allianzen, die es bis dato in dieser Form noch nicht gegeben hat.
   So hat sich Indien auf Druck der USA entschlossen, seine ĂŒber 40-jĂ€hrigen Beziehungen zum Iran praktisch einzustellen; ebenso gegenĂŒber China deutlich auf Distanz zu gehen. Und dann – höchst merkwĂŒrdig – sich einer Achse, bestehend aus den USA, Saudi-Arabien und Israel, anzuschließen. Wie es heißt, habe Indiens Premierminister Modi eine leidenschaftliche Freundschaft zu dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salnan und dem israelischen MinisterprĂ€sidenten Benjamin Netanyahu entwickelt.
   Der neue Weg Indiens ist Folge der Mega-Initiative Chinas, eine neue „Seidenstraße“ einzurichten. China will in dieses weltweite Projekt mehrere Billionen (!) Dollar stecken und hat schon ĂŒber 160 LĂ€nder, Regionen und internationale Organisationen gewinnen können, die bei diesem Projekt mitmachen möchten. Zu den ersten großen Nutznießern dieser neuen Seidenstraße gehört Pakistan. Das Projekt „China-Pakistan Economic Corridor“ (CPEC) gilt als Vorzeigeprojekt in Bezug auf die neue Seidenstraße – und stĂ¶ĂŸt auf den Widerwillen der USA. Die USA lehnen das CEPC-Projekt aufgrund ihrer Anti-China-Politik ab und haben Indien dazu gebracht, 500 Millionen US-Dollar in Geheimdienst-Operationen zu investieren, um das CEPC-Projekt zu sabotieren. WĂ€hrend Indien sich auf die Seite der Amerikaner schlĂ€gt, stĂ€rkt Pakistan seine militĂ€rischen Beziehungen zum Iran. 2017 versicherte der pakistanische Armeechef General Qamar Bajwa Irans PrĂ€sidenten Rohani, dass Pakistan seine Beziehungen zum Iran in allen Bereichen ausbauen möchte. In Bezug auf diese Zusage muss man wissen, dass jetzt der vom UNSicherheitsrat festgelegte fĂŒnfjĂ€hrige Zeitrahmen fĂŒr ein Waffenembargo in Bezug auf den Iran auslĂ€uft. 2023 endet dann auch die „Wiener Nuklearvereinbarung ĂŒber das iranische Nuklearprogramm“.
   Pakistan ist eine Raketen- und Atommacht. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Pakistan und dem Iran – besonders nach 2023 – könnte den Ayatollah-Staat schneller zum Besitz einer funktionierenden Atombombe fĂŒhren, als gedacht. Die derzeitige starke AnnĂ€herung – besonders militĂ€risch – zwischen den beiden muslimischen Staaten ist in Bezug auf Israel mehr als unheilvoll.
   FĂŒr Bibelleser sollten geopolitische Verschiebungen auf dem Globus von einem gewissen Interesse sein. Denn aufgrund endzeitlicher Entwicklungen werden in der Bibel vier Machtblöcke angedeutet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt der Endzeit eine Rolle spielen werden. Ein Machtblock wird voraussichtlich der asiatische sein: die Könige des Ostens (Offb.16,12).

         TOPIC  Nr. 11/2020



ZURÜCK

z.B. 40. Jahrgang - Nr. 12 Dezember 2020

Die Themen: In Corona-Zeiten sich geistlich stĂ€rken. - Gnadauer Verband bekommt neuen PrĂ€ses. - Horst Marquardt gestorben. - Heftige Streitereien unter Bibeltreuen. - GRZ Krelingen: mehr Seelsorge-Anfragen. - Mehrheit sieht „Corona-Gottesdienste“ kritisch. - Wie evangelisch ist Papst Franziskus? - Latzel: Wenn das Internet vor den Kadi fĂŒhrt. - TOPIC in eigener Sache. - Harry Potter-Erfinderin kritisiert Trans-Gemeinde. - Putin: Deutschland könnte Großmacht werden. - Positive Seiten der Coronakrise. - Corona: Wie viele Infizierte werden krank? - FTH-Dozent: Islam ist Quelle des Islamismus. - Informationen zu Impfstoffen gegen Corona-Virus. - Das jĂŒdische Dankgebet „modeh ani“



ZURÜCK

Corona und die geistliche Resilienz

   Sowohl das Corona-Virus als auch die Maßnahmen, die die Bevölkerung vor einer Infektion schĂŒtzen sollen, fordern Opfer. BegleitumstĂ€nde von Sars-CoV-2 schĂ€digen in erheblichem Maße die Gesundheit von Menschen und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Einen Grund dafĂŒr beschreibt Peter Stippl, PrĂ€sident des Österreichischen Bundesverbandes fĂŒr Psychotherapie, so: „Wir befinden uns in der grĂ¶ĂŸten VerĂ€nderung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Und das blitzschnell und ohne jede Vorbereitungszeit. Wir sind von KrĂ€ften beeinflusst, die vollkommen neu und unbekannt sind.“ Erste Studien z. B. von der österreichischen UniversitĂ€t Krems zeigen: Depressionen, Angstsymptome, Schlafstörungen haben sich durch die Pandemie und durch Regierungsmaßnahmen vervielfacht. Etwa 20 Prozent der Österreicher litten im September 2020 an depressiven Symptomen, acht Prozent sogar an schweren Depressionen – 2014 war es nur ein Prozent. Der Versicherungskonzern AXA fand in einer europaweiten Untersuchung heraus, dass 32 Prozent der befragten 1.000 Deutschen meinten, wegen der Pandemie die Kontrolle ĂŒber ihr Leben verloren zu haben. Dramatischer sieht es in Bezug auf den Kontrollverlust in Frankreich (43 Prozent), Belgien (45 Prozent) und Italien (57 Prozent) aus. Nach Meinung von Psychotherapeut Stippl liege dies u. a. wohl daran, dass viele Menschen keinen Anker und kein Fundament im Leben mehr haben. Stippl: „Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass glĂ€ubige Menschen in Krisenzeiten resilienter (psychisch widerstandsfĂ€higer) sind und kĂŒrzere Heilungszeiten haben. Der rein wissenschaftshörige leistungsfixierte Mensch stĂ¶ĂŸt an seine Grenzen, denn auch die Wissenschaft bietet keine Prognose-Sicherheit mehr.“
   Der promovierte Biologe Markus Till (Weil im Schönbuch) nimmt in seinem Internet-Blog „Aufatmen in Gottes Gegenwart“ (blog.aigg.de) zu zahlreichen theologischen Themen Stellung. In einem Kommentar mit dem Titel „Das Corona-Trainingslager“ zeigt Till auf, wie Christen in der jetzigen Coronakrise ihre geistliche Resilienz bewahren, gar stĂ€rken können. Er schreibt: „Ich finde Corona absolut Ă€tzend. Denn ich liebe es, Jesus gemeinsam mit anderen Christen anzubeten. Ich liebe es, gemeinsam auf Gottes Wort zu hören. Ich liebe es, meine BrĂŒder und Schwestern zu umarmen, mich mit ihnen auszutauschen, mit- und fĂŒreinander zu beten. Kurz: Ich liebe christliche Gemeinschaft! Sie war schon immer ein zentrales Element des Christentums. Und die Corona-Welle im FrĂŒhjahr hat gezeigt: Diese Gemeinschaft kann nicht digital ersetzt werden. Social distancing (rĂ€umliche Trennung) geht mit christlichem Gemeindeleben schlicht nicht zusammen.
   Trotzdem muss ich mich jetzt wieder der Tatsache stellen: Die staatlichen Regeln lassen vieles von dem, was mir so kostbar ist, im Moment schlicht und einfach nicht zu. Heißt das, dass wir die nĂ€chsten Wochen unser Christsein wieder nur halb leben können? Nein, ich glaube: Solche Auszeiten können auch eine Chance sein, um etwas entscheidend Wichtiges zu lernen und zu trainieren. Denn die Corona-Zeit konfrontiert uns Christen wieder mit einer Ă€ußerst wichtigen Frage: Wie viel von unserem Christsein lebt auch dann noch, wenn die Gemeindeprogramme wegfallen?
   Bleibt unser Glaube trotzdem frisch und lebendig, weil wir gelernt haben, selbst direkt zur Quelle zu gehen, selbst aus ihr zu schöpfen, uns selbst im Glauben zu verwurzeln und zu wachsen? Können wir auch allein Jesus begegnen und ihn anbeten? Können wir allein erleben, wie Gottes Wort uns anspricht, bewegt und verĂ€ndert? Oder versandet alles, wenn wir nicht von Mitchristen und Hauptamtlichen motiviert, bepredigt und in fromme Stimmung gebracht werden?
   Eigentlich ist unsere Corona-Situation gar nicht so ungewöhnlich. Die Kirche Jesu musste schon oft damit umgehen, dass sie sich nicht freizĂŒgig versammeln kann. Verfolgung war und ist fĂŒr Christen weltweit eigentlich eher der Normalfall. Unsere FreizĂŒgigkeit, die uns so selbstverstĂ€ndlich vorkommt, ist in Wahrheit eher eine Ausnahme, die auch bald wieder vorbei sein kann. Und dann? Was werden wir tun, wenn es nicht mehr so einfach möglich ist, sich zu treffen? Was werden wir tun, wenn wir uns kein GebĂ€ude und keinen Hauptamtlichen mehr leisten können? Wird dann auch unser Glaube vertrocknen? Das wĂ€re tragisch.
   Ich finde: Bei aller berechtigten Traurigkeit sollten wir die Corona-EinschrĂ€nkungen auch als ein Trainingslager begreifen, auf dem wir lernen können, geistliche Selbstversorger zu werden. Jetzt ist eine großartige Zeit, zur Ruhe zu kommen, still zu werden und ganz neu Beten zu lernen. Jetzt ist eine großartige Zeit, um sich ganz neu in die Bibel zu vertiefen. Jetzt ist eine großartige Zeit, endlich mal wieder ein richtig gutes geistliches Buch zu lesen. Jetzt ist die Zeit, ganz in Ruhe unsere geistlichen Wurzeln zu pflegen, unsere erste Liebe zu Jesus zu bewĂ€ssern und die geistlichen Grunddisziplinen ganz neu einzuĂŒben. Wenn wir das tun, wird die Corona-Zeit sowohl fĂŒr unseren persönlichen Glauben als auch fĂŒr die ganze Kirche Jesu ein wahrer Jungbrunnen sein.“

         TOPIC  Nr. 12/2020



ZURÜCK

Heftige Streitigkeiten suchen bibeltreue Kreise heim

   Die KampfschauplĂ€tze fangen beide mit einem „C“ an und sorgen in bibeltreuen Kreisen auf breiter Front fĂŒr Zorn, Aggression, Frustration und jede Menge hochemotionale Diskussionsrunden – und das mit Folgen. Ein – auch international – bekannter bibeltreuer deutscher Evangelikaler beschrieb fĂŒr sich die Situation gegenĂŒber TOPIC so: „Es ist so furchtbar, wenn man von Glaubensgeschwistern, mit denen man jahrzehntelang geistlich gut zusammengearbeitet hat, praktisch hinterrĂŒcks erstochen wird.“
   Ein Auslöser fĂŒr die Auseinandersetzungen ist das Vordringen calvinistischer GlaubensĂŒberzeugungen in konservative, evangelikale Gemeinden. Der Begriff „Calvinismus“ wurde im 16. Jahrhundert von dem Genfer Reformator Johannes Calvin geprĂ€gt, der auch der BegrĂŒnder des Calvinismus ist. Einer von mehreren theologischen Schwerpunkten im Calvinismus ist die PrĂ€destinationslehre. Sie besagt, dass Gott nur manche Menschen auserwĂ€hlt, seine Botschaft zu verstehen, um sie nach dem Tode retten zu können. Jeder, der auserwĂ€hlt ist, kann die Gnade Gottes nicht mehr verlieren. Diese Lehre der Vorherbestimmung bedeutet allerdings auch, dass Jesu Heilstat nur fĂŒr bestimmte SĂŒnder Wirkung zeigt. In den vergangenen Jahren hat sich ein gemĂ€ĂŸigter Calvinismus in Deutschland ausgebreitet, weil der bekannte US-amerikanische Pastor und Calvinist John MacArthur den Aufbau einer Bibelschule in Berlin vorantrieb. Dort – und mittlerweile auch an weiteren Standorten – werden seit 2001 u. a. Prediger, Seelsorger und Gemeindemitarbeiter ausgebildet. Vertreter von freien Gemeinden, die keinem Bund angehören, und russlanddeutsche Gemeinden sehen mit großer Sorge, wie calvinistische Theologie in ihre Gemeinden eindringt. Der Grund: Sie halten diese Lehre in Teilen fĂŒr falsch, gar unbiblisch. Dies will auch ein Buch mit dem Titel „War Augustin der erste Calvinist? – Wenn ein Lehrsystem auf Sand gebaut ist“ beweisen. Es ist im Christlichen Medienvertrieb Hagedorn (DĂŒsseldorf) erschienen.
   Über die unterschiedliche Sehweise in Bezug auf den Calvinismus ist seit Monaten ein heftiger Streit im Gange, der dazu fĂŒhrte, dass in bibeltreuen Kreisen bekannte Bibellehrer, die u. a. auch auf Maleachi-Konferenzen referierten, sich völlig entzweit haben. Ein „Friedensgipfel“, der diese gegnerischen Theologen in WĂŒrzburg wieder zusammenbringen sollte, scheiterte im letzten Moment, weil eine Partei noch weitere VorgesprĂ€che fĂŒhren will.
   Auch beim zweiten „C-Thema“ geht es hoch her. Durch die unterschiedliche Bewertung der medizinischen und politischen HintergrĂŒnde der Coronakrise ist es auf der Ebene konservativer evangelikaler Theologen, aber auch in Gemeinden, zu erheblichen Spannungen gekommen. Dies dokumentiert ein Papier, das dazu aufruft, die Einheit unter den Bibeltreuen nicht vom „Feind Gottes“ zerstören zu lassen. Titel des Papiers: „Jesus im Mittelpunkt behalten – trotz Corona“. Der Aufruf, der von zahlreichen Persönlichkeiten aus dem evangelikalen Bereich unterstĂŒtzt wird, kann auf der Internetseite www.gesunde-gemeinden.de eingesehen und heruntergeladen werden.

         TOPIC  Nr. 12/2020



ZURÜCK

Harry Potter-Autorin bringt Transgender-Gemeinde gegen sich auf

   Joanne K. Rowling ist eine britische Autorin, die durch ihre Harry Potter-BĂŒcher weltberĂŒhmt wurde.
Seit Monaten steht die Britin jedoch in der Kritik, sogenannte Trans-Menschen verunglimpft zu haben. Trans-Menschen sind Menschen, die sich geschlechtlich anders empfinden, als es bei ihrer Geburt zugewiesen wurde. In der Gemeinde der Trans-Menschen heißen z.B. geschlechtlich einwandfrei zu identifizierende Frauen jetzt „Menschen mit Vulvas“ oder „Menschen, die menstruieren“. Rowling hatte sich öffentlich gegen solche Formulierungen gewandt, weil sie biologische Frauen einfach entmenschlichen wĂŒrden. Das schade Frauen eher, als es ihnen nĂŒtzen wĂŒrde. Die US-Organisation Allianz von Schwulen und Lesben gegen Diffamierung bezeichnete daraufhin die Harry Potter-Erfinderin als grausam und gefĂ€hrlich. Die Auseinandersetzung zwischen Rowling und der Trans-Gemeinde spitzte sich so zu, dass auch massive Kritik an Rowling von der
Robert F. Kennedy Menschenrechts-Organisation laut wurde. Die Organisation hatte Rowling 2019 den „Ripple of Hope-Orden“ verliehen, der Menschen auszeichnet, die sich fĂŒr Gleichheit, Gerechtigkeit und grundlegende Menschenrechte einsetzen. Nun hieß es aber von der PrĂ€sidentin der Organisation, Kerry Kennedy, Nichte des frĂŒheren US-PrĂ€sidenten John F. Kennedy, dass Rowling sich gegenĂŒber der GenderidentitĂ€t „transphobisch“ und „erniedrigend“ geĂ€ußert habe. Nach dieser öffentlichen „Standpauke“ gab Rowling die Ordens-Auszeichnung zurĂŒck und bemerkte dabei, dass Tausende – auch Transgender – sie in ihrer Meinung unterstĂŒtzt hĂ€tten. Außerdem hĂ€tten z. B. Ärzte oder Lehrer ihr auch die Sorge mitgeteilt, Trans-bekrĂ€ftigende Praktiken wĂŒrden Jugendliche schĂ€digen.

         TOPIC  Nr. 12/2020



ZURÜCK

Corona: Wie viele Infizierte werden eigentlich krank?

   Seit einigen Wochen wird Tag fĂŒr Tag ĂŒber die Medien die Anzahl der Sars-CoV-2-Infizierten bekanntgegeben. Mitte November waren es ĂŒber 20.000 innerhalb von 24 Stunden in Deutschland. Doch was sagt diese Zahl von ungefĂ€hr 20.000 pro Tag wirklich aus? Genau genommen mĂŒsste es heißen: 20.000 sind per PCR-Test positiv aufgefallen – will heißen: Gen-Sequenzen von Sars-CoV-2 wurden aufgespĂŒrt. Aber auch dieser Befund sagt noch gar nichts darĂŒber aus, wie stark man infiziert ist und ob man wirklich an COVID-19 erkrankt. Immer wieder taucht die Frage auf: Wie viele Menschen erkranken ĂŒberhaupt an COVID-19, nachdem man bei ihnen ein positives Testergebnis im Labor ermittelt hat?
   Nachdem auch bei einer Internet-Recherche TOPIC diesbezĂŒglich keine gesicherten Zahlen ermitteln konnte, hat TOPIC auf der Ebene der GesundheitsĂ€mter recherchiert. Die Mitarbeiter der Ämter erfahren als erste, wer an COVID-19 wirklich erkrankt. Nach unserer Recherche werden etwa 70 Prozent der auf das Corona-Virus positiv Getesteten auch krank. Diese 70 Prozent sind jedoch nicht offiziell und reprĂ€sentativ, da die Informationen vertraulich an TOPIC weitergegeben wurden. Wie viele genesen, wird nicht ermittelt, sondern geschĂ€tzt. Laut der
Apotheken-Umschau verlaufe eine COVID-19-Erkrankung vor allem bei Kindern und gesunden Erwachsenen „mild bis mĂ€ĂŸig“. Jedoch etwa 14 Prozent erkrankten schwer und etwa fĂŒnf Prozent mĂŒssten dann auf der Intensivstation behandelt werden.
   Bisher nur wenige Erkenntnisse, die sich in Prozentzahlen abbilden lassen, liegen ĂŒber Folgeerkrankungen vor. Erst die nĂ€chsten Monate können darĂŒber gesichert Auskunft geben. Allerdings sind die bisher vorliegenden ersten Daten mehr als beunruhigend.
   So stellten britische Psychiater in einer Studie fest, dass jeder fĂŒnfte genesene Covid-19-Patient nach 90 Tagen AngstzustĂ€nde, Depressionen und Schlaflosigkeit entwickelt – und das im Zusammenhang einer Erstdiagnose. Spezialisten fĂŒr psychische Gesundheit, die nicht direkt an der Studie beteiligt waren, gaben an, dass ihre Ergebnisse zu wachsenden Beweisen beitragen wĂŒrden, dass Covid-19 das Gehirn und den Geist beeinflusse und das Risiko von psychiatrischen Erkrankungen erhöhen könne.
   Dass Sars-CoV-2 im Gehirn eines Menschen mehr anrichten kann, als gedacht, bestĂ€tigen auch russische KinderĂ€rzte. Sie fanden in einer ersten Analyse heraus, dass bei etwa 30 Prozent der an Covid-19 erkrankten Kinder eine Abnahme der Leistungen des Gehirns stattgefunden habe. Weitere Ă€rztliche Überwachung der Kinder sei dringend angezeigt, so die russischen Ärzte.

         TOPIC  Nr. 12/2020



ZURÜCK

Neue Impfstoffe gegen COVID-19: Hoffnung oder Risiko?

   Die Aussage des höchsten deutschen Beamten fĂŒr Seuchen aller Art ist eigentlich ein Satz fĂŒr die GeschichtsbĂŒcher. Mitte November sagte der PrĂ€sident des Robert-Koch-Institutes (RKI), Professor Dr. Lothar H. Wieler: „Wir wissen nicht genau, wie die wirken, wie gut sie wirken, was die bewirken, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass es Impfstoffe gibt, ja!“ Millionen von Menschen sollen also gegen das Sars-CoV-2-Virus geimpft werden, ohne dass Mediziner heute sicher sagen können, was nach der Impfung herauskommen wird? Denn mehrere Impfstoffe – nicht alle –, die hierzulande verwendet werden sollen, basieren auf mRNA, einer genbasierten Technologie, die völlig neue ImpfprĂ€parate kreiert, die noch nie am Menschen ausgetestet worden sind. Russland z. B. benutzt diese mRNATechnologie nicht, sondern wĂ€hlt einen anderen Weg.
   Worin besteht nun der Unterschied zwischen herkömmlichen Impfstoffen und den neuen mRNA-Impfstoffen? Bei den bisher verwendeten Impfstoffen werden dem Immunsystem natĂŒrliche Antigene prĂ€sentiert – also verimpft. Treffen diese auf Antikörper, so entsteht eine Immunreaktion, die Viren bekĂ€mpft und vernichtet. Bei dem mRNA-Impfstoff gegen das Sars-CoV-2-Virus werden keine Antigene verwendet, sondern Teile der Erbinformationen des Corona-Virus – im Labor kĂŒnstlich hergestellt – dem Menschen eingespritzt. Durch diese rein genetische Information soll dem Körper vorgespielt werden, dass das Virus im Körper ist und dann Antikörper bildet. Der Virologe Friedemann Weber erklĂ€rt den angestoßenen Prozess im Körper im Weiteren so: „TatsĂ€chlich ist es aber nur ein ungefĂ€hrliches Protein, nicht das Virus selbst, gegen das der Körper ankĂ€mpft. Gelangt der Erreger zu einem spĂ€teren Zeitpunkt dann aber wirklich in die Zellen, hat der Körper schon die nötige Immunabwehr aufgebaut und kann das Virus ohne Erkrankung direkt inaktivieren.“
   Damit aber die Erbinformation in die menschliche Zelle gelangen kann, bedarf es des Zusatzes von Lipid-Nanopartikeln. Beim Begriff „Nano“ zucken Kenner der Materie allerdings sofort zusammen. Denn Nanopartikel sind winzig klein und können allerlei auslösen. Um die GrĂ¶ĂŸenordnung dieser Winzlinge fassbarer zu machen: 100 Nanometer sind rund 5.000-mal kleiner (!) als der Punkt hinter diesem Satz. Bisher ist in keiner Weise final erforscht, was Nanopartikel im menschlichen Körper anrichten können.
   Nanopartikel finden sich heute in weit ĂŒber 500 Produkten, mit denen der Mensch in BerĂŒhrung kommt: z. B. in Cremes, Textilien und auch in Lebensmitteln (machen Soßen z. B. cremiger). Was man bisher ĂŒberhaupt nicht weiß, ist, ob diese Nano-Winzlinge Schutzbarrieren des Körpers durchdringen können, beispielsweise die Blut-Hirn-Schranke. Im
Leibnitz-Institut fĂŒr umweltmedizinische Forschung arbeitet man seit Jahren daran, herauszufinden, ob Nanopartikel giftig fĂŒr Nervenzellen und -gewebe sind.
   Durch die mRNA-Impfstoffe gelangen aber nun die Lipid-Nanopartikel direkt in die menschliche Zelle. Ist das gefahrlos oder nicht gefahrlos? DarĂŒber weiß man – gesichert – so gut wie nichts. Professor Dr. Stefan Hockertz war Direktor des
Instituts fĂŒr Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie am UniversitĂ€tskrankenhaus Hamburg-Eppendorf. Hockertz ist beileibe kein Impfgegner. FĂŒr ihn ist die Testdauer des neuen, völlig unbekannten Impfstoffes viel zu kurz. Impfstoffe werden in der Regel fĂŒnf bis acht Jahre geprĂŒft, bevor sie Menschen verabreicht werden. Hockertz prognostiziert aufgrund von Erfahrungen und Statistiken von frĂŒheren Impfkampagnen, dass von den 80 Millionen Deutschen, die sich vielleicht alle impfen lassen, vier Millionen mit ImpfschĂ€den zu rechnen haben – z.B. auch durch eine mögliche Verunreinigung des Impfstoffes. Aber mit welchen ImpfschĂ€digungen? Das weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand. Außerdem nennt der Experte noch eine andere Zahl, die erschrecken muss: Es sei völlig realistisch, dass bei der EinfĂŒhrung eines neuen Impfstoffes – auch bei denen, die viel lĂ€nger geprĂŒft worden sind als jetzt der nRNA-Impfstoff – etwa 0,1 Prozent der Geimpften sterben können. Bei 80 Millionen Geimpften wĂ€ren das dann 80.000.
   Eines ist in Bezug auf die genbasierten völlig neuen Impfstoffe sicher, und RKI-Chef Wieler hat es richtig auf den Punkt gebracht: „Wir wissen nicht genau, wie die wirken, wie gut sie wirken, was die bewirken 
“

         TOPIC  Nr. 12/2020



ZURÜCK

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



ZURÜCK